Ich stand an der Lände, wo sie auf dem Rückweg links abbiegen, was laut Streckenplan und auch meiner eigenen Erinnerung bei etwa 36 km ist. Da hatte Daniela noch 26 min Zeit für die letzten 6 km. Also 4:15 - 4:20 min/km. Bis dahin war sie auf einem sehr konstanten Kurs für die Weltbestzeit. Ist nun die Frage, ob sie irgendwann gemerkt hat, dass sie diese eh um ein Minütchen verfehlen würde und dann den lockeren Zieleinlauf (wie man gesehen hat) mit weiteren drei vertrödelten Minuten vorbereitet hat oder ob sie diese Zeit bewusst sausen gelassen hat. Wird man wohl nicht erfahren, wie es wirklich war ...
Ryf hatte bei km 31 eine Gesamtzeit von 07:35:40 und Wellington 07:36:28 (also ca. gleich, wobei laut Angabe die Matte 2011 sogar bei 31,5km lag).
Wellington ist die (gemessen an der bis dahin gemessenen Laufzeit) bedeutend bessere Läuferin.
Selbst wenn Ryf mit einem 04:00 Split die restlichen 11km weiter gelaufen wäre (was nicht einmal Ihre Pace auf den ersten KM war) , wäre Sie nach ca. 08:19:00 ins Ziel gekommen.
Ich stand an der Lände, wo sie auf dem Rückweg links abbiegen, was laut Streckenplan und auch meiner eigenen Erinnerung bei etwa 36 km ist. Da hatte Daniela noch 26 min Zeit für die letzten 6 km. Also 4:15 - 4:20 min/km. Bis dahin war sie auf einem sehr konstanten Kurs für die Weltbestzeit. Ist nun die Frage, ob sie irgendwann gemerkt hat, dass sie diese eh um ein Minütchen verfehlen würde und dann den lockeren Zieleinlauf (wie man gesehen hat) mit weiteren drei vertrödelten Minuten vorbereitet hat oder ob sie diese Zeit bewusst sausen gelassen hat. Wird man wohl nicht erfahren, wie es wirklich war ...
Sie hat doch selber immer tiefgestapelt und gesagt das sie ihre Leistung erst bei 70-80% sieht.
Ihr Ziel ist diese Woche in Zürich bestimmt nicht nur locker anzukommen, sondern unter Platz 1 wird sie nicht antreten wollen.
Die 100.000 EUR Prämie die ein Frodo bekommen haben soll, würde Sie bestimmt auch gern einstreichen. Aber mit mehr Vorlauf wie bei Frodo läßt sich das Medial auch ggü. dem Kontrahenten in Ffm bestimmt wesentlich besser bei Sponsoren verkaufen. zumal nächstes Jahr beide auf dem Tag liegen.
Ich bleib bei der Meinung, ein solch kompromissloser, akribischer, athletischer, fokusierter, talentierter und trotzdem in gewissem Maß lockerer Athlet wird es so schnell nicht nochmal geben. Die Kombination aus all den Dingen macht ihn meiner Meinung nach so stark.
Ja. Plus die Tatsache, dass er schon zeitlebens Triathlon macht, wahrscheinlich zur genau richtigen Zeit auf die LD gewechselt ist, jetzt grad das perfekte LD-Alter und einen Sponsor hat, der auf dem Rad zusammen mit ihm das kleinste Detail noch rausholt. Zudem - wie's schon vorher jemand irgendwo geschrieben hat: Trainingstechnisch sind mittlerweile schon genügend Infos vorhanden. Man muss nicht mehr die gleichen Fehler machen, die man vor 10-15 Jahren gemacht hat und kann seine Zeit und Energie eher in die letzten Kleinigkeiten stecken, um die letzten Minuten rauszuholen.
Und: Er hat bei keiner Disziplin Schwächen und verträgt zu allem Überfluss auch noch heisse Temperaturen sehr gut.
Summasummarum sind das schon Voraussetzungen, die im Moment einfach niemand Anderes mitbringt.
Ich seh die 07:36 also auch nicht sooo wahnsinnig kritisch. Triathlon steckt doch im Vergleich zu anderen Sportarten immer noch in den Kinderschuhen und ist noch fast eine Randsportart. Wäre irgendwie komisch, wenn es da nicnt noch die eine oder andere Leistungsverbesserung gäbe.
Die Sache mit dem Motorradwindschatten scheint ja nun doch nicht soo immens gewesen zu sein, wenn man den Einen oder Anderen Augenzeugen hier Glauben schenkt.
Ich seh die 07:36 also auch nicht sooo wahnsinnig kritisch. Triathlon steckt doch im Vergleich zu anderen Sportarten immer noch in den Kinderschuhen und ist noch fast eine Randsportart. Wäre irgendwie komisch, wenn es da nicnt noch die eine oder andere Leistungsverbesserung gäbe.
Schön wäre wenn einen einen Frodo2 gegeben hätte, was dem Rennen noch mehr Würze und vielleicht Geschwindigkeit verliehen hätte. Aber Leider gibt es wohl gerade keinen, der da mitgehen könnte.
Wie erklären sich die großen Unterschiede in den Endzeiten beim Vergleich zwischen Frankfurt und Roth? Die meisten würden wohl zustimmen, dass Frankfurt in der Größenordnung von 5 Minuten langsamer ist als Roth.
Chris McCormack Frankfurt 7:59, 8:03, 8:14 Stunden
Chris McCormack Roth 8:11, 7:57, 7:58, 8:00, 7:54 Stunden
Timo Bracht Frankfurt 8:17, 8:09: 8:04, 7:59, 8:10 Stunden
Timo Bracht Roth 8:08, 8:14, 8:08, 7:56, 7:56 Stunden
Andreas Raelert Frankfurt: 8:02 und 8:03 Stunden
Andreas Raelert Roth: 7:41 Stunden
Jan Frodeno Frankfurt: 8:07 und 7:49 Stunden
Jan Frodeno Roth: 7:35 Stunden
Bei Chris MCormack und Timo Bracht sehe ich keine gravierenden Unterschiede, die über die üblichen Formschwankungen hinausgehen, wenn man die von dir angegebenen 5min aufgrund der längeren Ironman-Distanz in Frankfurt einrechnet,
Frodeno hatte in seinem ersten Frankfurter Rennen bekanntlich Reifen aus etwas stabilerem Pergament aufgezogen, musste deshalb reichlich unrhythmisch Rad fahren und absolvierte dann den Marathon als Intervalltraining mit reichlich Pausen an der Verpflegung.
Viel Pausen hat er dann beim Laufen auch 2015 hintenraus gemacht, dann aber eher wegen der wirklich fiesen Hitze damals, die eigentlich alleine die gegenüber Roth 2016 langsamere Zeit erklärt.
Bei Ryf wird's 2015 wohl auch die Hitze gewesen sein: sie hatte ja auch in Kona Anlauf gebraucht, bis sie dort eine Leistung gebracht hat, die der entspricht, die sie bei milderen Temperaturen schon seit jahren zu bringen in der Lage ist.
Bei Wellington kann ich den Unterschied nicht so einfach erklären. In Roth sind aber die Spitzenfrauen eher selten alleine unterwegs (starten ja auch gleichzeitig mit schnellen Amateuren). In Frankfurt gab es früher einen reinen Profi-Start mit Abstand zu den schnellen Amateuren, mittlerweile den komischen Rolling Start und wenn dann die Profifrauen keinen Neo und die Amateure schon einen tragen dürfen, vermischt sich das wie in diesem Jahr auch ziemlich.
Schön wäre wenn einen einen Frodo2 gegeben hätte, was dem Rennen noch mehr Würze und vielleicht Geschwindigkeit verliehen hätte. Aber Leider gibt es wohl gerade keinen, der da mitgehen könnte.
Mehr Würze hätte das sicherlich gegeben und es gibt durchaus Kandidaten dafür, wofür man nur die inoffizielle Weltrangliste ansehen muss.
Skipper kommt halt dort erst auf Rang 36 (wird sich aber sicher noch weiter entwickeln) und Frommhold liegt dort auf Rang 85.
Von den ersten 35 der Weltrangliste war außer Frodo keiner am Start, wenn ich nicht einen Namen übersehen haben sollte.
Bin mir sicher, dass ein Boris Stein, Sebi Kienle oder Lionel Sanders dem Rennen wesentlich mehr Würze hätten verleihen können.
Dass das Rennen dann aber noch schneller geworden wäre, glaube ich nicht. Gerade Rekordrennen müssen gleichmäßig gestaltet werden ohne taktische Spielereien und dafür ist ein Führungskajak, Führungsmotorrad und Führungsradler in Verbindung mit einer detaillierten Marschtabelle, Tacho/ Leistungsmesser usw. wesentlich besser geeignet als echte sportliche Gegner, bei denen man nur Körner verschießt um sie abzuschütteln.