ersteres ist natürlich eine beleidigung.
zweiteres kann man durchaus sagen, denn das ist eine rein medizinische aussage. ein psychopath ist jemand der an psychosen leidet, was unter anderem mit einem zeitweiligen weitgehenden verlust des realitätsbezugs einhergeht. ich denke die aussage ist, für mich 100% zutreffend, für andere zumindest diskutabel.
In der Psychiatrie-Vorlesung / -Prüfung lernte ich etwas anderes.
Psychiater verwenden Psychopath und Psychothisch (chronisch oder psychotischer Schub) für deutlich und klar unterschiedliche Störungsbilder. Jemand, der an Psychosen mit Realitätsverlust leidet, ist kein Psychopath. Letzerer verfügt über eine stabile, dissoziale Persönlichkeitsstruktur, ersterer ist gefährdet, psychotische Schübe zu bekommen oder weist z.B. eine chronische Schizophrenie auf.
Wikipedia:
"Unter einer Psychopathie wird in der forensischen Psychologie und Psychiatrie eine schwere Form der antisozialen (dissozialen) Persönlichkeitsstörung verstanden, die in ihrer Ausprägung die genannte Persönlichkeitsstörung übertrifft." Psychopathie_in_Wirtschaft_und_Unternehmen
Zum "Fall" Hitler liegen umfangreiche Diskurse vor von Fachleuten darüber, welche psychische Krankheit er hatte. Im Ergebnis kamen die meisten überein, dass es wenig Sinn macht, seine monströsen Verbrechen psychiatrisch zu "erklären", zumal sich auch die Fachleute nicht verbindlich auf eine bestimmte Diagnose einigen konnten. Ich schreibe das nur, weil ich gegen die Pathologisierung von Menschen und Politiker bin und die konkrete Verhaltensbeschreibung in bestimmten Kontexten vorziehe, weil sie ein tieferes Verständnis als eine Etikettierung ermöglichen. Im weltweit verbindlichen Diagnoseschlüssel für psychische Erkrankungen im ICD-10 ist Psychopathie aus guten Gründen gar nicht mehr enthalten.
Mich hat dieser Tweet, als ich Berichte darüber heute morgen in Online-Medien gelesen habe, auch fassungslos gemacht.
Der Präsident der Vereinigten Staaten, der sich über Dinge wie globale Erderwärmung, internationale Terrorismusbekämpfung, Nahostkonflikt, Welthandel usw. den Kopf zerbrechen und nach Lösungen suchen sollte, kümmert sich immer noch mehr um die Geschäfte seiner ohnehin stinkreichen Familie (oder vgl frühere Tweets um die Einschaltquoten des Nachfolgers seiner ehemaligen Fernsehshow), als um die Angelegenheiten, für die er gewählt worden ist.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Natürlich. Aber er hat das nicht nur von seinem privaten Account getwittert, spndern auch vom offiziellen @POTUS.
Up the creek without a paddle. Das liest sich nicht so als gäbe es für Trump noch viel zu fischen. Auch nicht beim US Supreme Court, wo aktuell eine Pattsituation herrscht.
Mit Blick auf den aktuellen, sogenannten Präsidenten der USA verneige ich mich im Nachhinein vor dem großen Staatsmann, dem brillianten Redner und feingeistigen Führer der amerikanischen Nation, George W. Bush.
Früher war doch nicht alles schlecht....
Gruß
N.
Geändert von Nobodyknows (10.02.2017 um 07:18 Uhr).
So oder so, was ist die "Zone der nächsten Entwicklung" beim "kleingeistigen Narzissten" Trump, um die Terminologie Vygotskys und die Wortwahl hier im Forum zu benutzen?
Bei dem ganzen Hype um Trump vergißt man manchmal, dass vor unserer Haustüre Le Pen und Wilders in den Startlöchern stehen. Es wird ein interessantes Wahlljahr und vielleicht das Ende von Europa. Das finde ich wesentlich beunruhigender als den Medien-Trump.