Ich mag mich täuschen, aber irgendwie habe ich den Eindruck, das Publikum ist enttäuscht, dass der Ausgebuhte die Bühne verlassen hat, anstatt noch auf die Tomaten zu warten.
Genauso, wie ihr erwartet, dass der Protagonist über der Sache steht, könntet Ihr doch auch einfach drüber stehen und „so what“ sagen.
Nur so als Gedanke.
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Ist doch scheißegal, ob er mit nacktem Oberkörper läuft oder nicht. Ist doch seine Sache, ob er Filmchen für sein Social Media Gedöns macht.
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Um einmal mit dem Gerücht aufzuräumen (sorry bellamartha, du hast den aktuellsten Post damit geschrieben):
In den Ausschreibungs-Unterlagen des Berlin Marathon sind die IWR der Leichtathletik als Regeln hinterlegt.
Mobiltelefone und Geräte zur Aufzeichnung von Videos sind hier explizit verboten:
Zitat:
Zitat von IWR
Unerlaubte Unterstützung 6.3 Im Sinne dieser Regel sind die folgenden Beispiele als Unterstützung anzusehen und somit nicht erlaubt:
[...]
6.3.2 Besitz oder Benutzen von Videorekordern, Radios, CD-Playern, Funkgeräten, Mobiltelefonen oder ähnlichen Geräten im Wettkampfbereich,
Ebenso wird oberkörperfrei mindestens bei Stadionwettkämpfen als anstößig angesehen:
Zitat:
Zitat von IWR
Kleidung
5.1 Die Athleten müssen bei allen Wettkämpfen saubere Kleidung tragen, die im Schnitt und in der Art, in der sie getragen wird, nicht anstößig ist. Sie muss aus einem Material gefertigt sein, das auch in nassem Zustand nicht durchsichtig ist. Die Athleten dürfen keine Kleidung tragen, die die Sicht der Kampfrichter erschwerent.
Dass die Leichtathletikregeln von "alten, weißen Männern" gemacht werden und teilweise sehr konservativ sind, steht für mich außer Frage.
(z.B. durften wir bei den Landesmeisterschaften Marathon, Trail und Halbmarathon nicht mit Startnummernband laufen, sondern mussten Sicherheitsnadeln nutzen)
Zu Carlos und der Menge an Reaktionen:
Er sollte sich über die Menge der Reaktionen doch eigentlich freuen. Viele Kommentare heißt, er hat viele Mitleser. Genau das, was er als Influencer erreichen will.
Mir fehlt eine Aufarbeitung des Ergebnisses. Eine 3:12h passt nicht zu den Trainingsergebnissen. 20 Schläge über normal und eine x-fache Menge an Dixi-Stopps würden mir als Athlet mal einen ersten Einstieg geben um Ursachenforschung zu betreiben. Ziel muss doch sein, mögliche Fehler zu erkennen und diese bei Plan B so nicht mehr zu machen.
Ganz nach George Bernard Shaw: "Erfolg besteht nicht darin, dass niemals Fehler gemacht werden, sondern dass der gleiche Fehler nicht zweimal passiert."
Mir fehlt eine Aufarbeitung des Ergebnisses. Eine 3:12h passt nicht zu den Trainingsergebnissen. 20 Schläge über normal und eine x-fache Menge an Dixi-Stopps würden mir als Athlet mal einen ersten Einstieg geben um Ursachenforschung zu betreiben. Ziel muss doch sein, mögliche Fehler zu erkennen und diese bei Plan B so nicht mehr zu machen.
Es ist halt einfacher, Kritiker mit Clownsbildern zu verspotten, wie er es auf Instagram macht.
Er muss ja die Ursachenforschung nicht mit euch machen.
Aber genau das finde ich schade, denn das ist IMHO ein ganz wichtiger Punkt wo man als Mitleser von Trainings-Blogs auch was mitnehmen und lernen kann. Man muss ja nicht die gleichen Fehler machen die schon ein anderer gemacht hat. Dazu ist ein Blog doch auch da um sich Tipps und Anregungen für die Ursachenforschung zu holen.
Gerade wenn man sich selber als Lauf-Coach bezeichnet wie Carlos hätte ich hier einen offeneren Umgang mit Fehlern und Ursachenforschung gewünscht, hätte auch ihm geholfen sich nicht nur als Läufer sondern auch als Coach weiterzuentwickeln.
Von daher schade dass wieder einer weg ist, ernsthafte Diskussionen um Trainings- oder Wettkampfplanung hat man so immer weniger.
Es ist halt einfacher, Kritiker mit Clownsbildern zu verspotten, wie er es auf Instagram macht.
Ich habe mir mal zwei (oder drei?) Videos angeschaut und für dann entschieden, dass das zu viel Tamtam ist. Daher kann ich dazu nichts sagen.
Den Trainingsblog fand ich von den Umfängen und Intensitäten beeindruckend. Bei mir hätte das schon ein paar Mal ordentlich geknallt in der Vorbereitung.
Zitat:
Zitat von Adept
Er muss ja die Ursachenforschung nicht mit euch machen. Das bleibt ihm ja überlassen, insbesondere abhängig davon wie ihr mit ihm kommuniziert habt.
Ich habe gar nichts kommuniziert, nur still mitgelesen
Aber so ein Blog würde eben auch von der Analyse der Rückschläge und den daraus resultierenden Erkenntnissen leben. Mich würde es zumindest interessieren (ohne Fingerpointing, Häme oder Spott)...