Die waren mit jungen Leuten sogar bei uns in der Stadt, 50.000 EW.
Vertreten meinen, für mich, uralten Traum vom den vereinigten Staaten von Europa.
Hatte zuerst auch Bedenken wegen der Zersplitterung der Parteienlandschaft, habe sie abrer trotzdem gewählt.
Immerhin 2.8%, vielleicht wird´s ja was!
Vertreten meinen, für mich, uralten Traum vom den vereinigten Staaten von Europa.
Ich frage mich, was diesen Traum speist. Geschichtsbetrachtung sollte da eher abschrecken, ich kenne keinen Vielvölkerstaat, der nicht nach relativ kurzer Existenz in großem Chaos und inneren Kriegen auseinandergebrochen wäre (in neuerer Zeit: Österreich-Ungarn, Jugoslawien, Sowjetunion). Wer wünscht sich das für Europa?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich teile diesen Traum, und liebe dieses Europa, wo ich überall mit meiner Währung bezahlen kann und überall hinfahren kann.
Bissi kitschig, aber deswegen nicht weniger richtig: Stell dir vor, du hast ein Haus.
So ein richtig geniales Teil.
Ist nicht neu, der Kasten.
Dafür hat er ne Geschichte zu erzählen.
Die Geschichte von mutigen, genialen und visionären Bauleuten.
Vor Jahrzehnten haben sie das Haus gebaut.
Damals war da nicht viel.
Nur ein runtergerocktes Grundstück in einer runtergerockten Pampa.
Das hat denen nichts ausgemacht.
Sie haben die Ärmel hochgekrempelt und einfach losgelegt.
Die Bauleute haben solide gebaut.
Vom letzten Hausbau haben sie nämlich gelernt, dass ein Haus ohne vernünftiges Fundament schnell mal einbricht.
Also haben sie mit dem Fundament angefangen.
Extra stark und dick haben sie es gebaut.
Und dann? Stein auf Stein. Immer weiter.
Mit einem Plan im Sinn, den sie Stück für Stück umgesetzt haben.
„Lass uns das Haus großzügig anlegen“ haben sie gesagt.
„Räume für die Bewohner und Räume für die Gäste. Räume zum arbeiten, zum denken, zum chillen. Räume zum Zusammensein. Zum feiern. Und ein fetter Garten. Platz genug, dass was wachsen kann. Platz genug, dass wir noch anbauen können, wenn’s eng wird.“
Richtig fertig geworden sind sie nie.
Im Lauf der Zeit haben sie immer weiter rumgewerkelt und das Haus modernisiert.
Von außen betrachtet, sieht das Haus heute anders aus, als damals.
In ein paar Jahren wird es wieder anders aussehen.
Das Fundament aber ist geblieben. Es hält alles zusammen.
Gestern. Heute. Morgen.
Hin und wieder kamen ein paar Bewohner,
die sich mit dem Haus nicht so recht anfreunden konnten.
„Das sieht gar nicht mehr so aus wie früher“ klagten die Einen.
„Diese ständige Renoviererei. Das muss doch auch einfacher gehen“ meinten die Anderen.
„Lass uns mal ein paar Verbindungsschrauben lösen.“ schlugen sie vor und machten sich an die Arbeit. „Schadet sicher nichts, wenn wir hier und da was vom Fundament wegschlagen. Wird schon irgendwie halten.“
Da steht es, dein Haus.
Immer noch wunderhübsch.
Hier und da in die Jahre gekommen.
Es gibt Renovierungsstau. Kein Zweifel.
Und doch… fühlt es sich nach einem Zuhause an.
Nach Heimat.
Du stehst da.
Vor deinem Haus.
Vor dem Haus, das dir nicht allein gehört.
Es gehört auch den Anderen.
Und es wackelt.
Vielleicht wäre jetzt ein guter Moment.
DER Moment.
Der Moment, dich mit all denen zusammenzutun, denen wirklich was an diesem Zuhause liegt.
Der Moment, gemeinsam dafür zu sorgen, dass das Haus nicht zur Bruchbude wird.
Der Moment, um zur Einsicht zu gelangen, dass es verschiedene Räume braucht, damit die Bewohner sich wohlfühlen. Weil sie einfach unterschiedlich sind.
Und dazwischen Räume, in denen ihr zusammenkommen könnt, um gemeinsam über die Zukunft eures Zuhauses zu sprechen.
Vielleicht merkt ihr dabei, dass es niemandem etwas nützt, wenn sich alle in ihre eigenen vier Wände zurückziehen, um über die Anderen zu schimpfen.
Vielleicht wird euch dabei bewusst, dass ihr das Haus nur gemeinsam und nicht gegeneinander erhalten und mit Leben füllen könnt.
Vielleicht fällt euch dabei auf, dass es eine selten dämliche Idee war, auf den ach so klugen „alternativen“ Vorschlag reinzufallen, das Fundament abzugraben.
All das wird Zeit brauchen.
Es wird nicht einfach sein.
Es wird nur klappen, wenn ihr wirklich bereit seid, miteinander zu ringen und nach klugen Lösungen zu suchen.
Und doch. Es ist es wert.
Weil’s dein Zuhause ist.
Dieses geniale Haus.
Deutschland.
Das auf nem richtig guten Fundament steht.
Demokratie.
Teil einer wunderbaren und lebenswerten Welt.
Mitten in Europa.
Ich frage mich, was diesen Traum speist. Geschichtsbetrachtung sollte da eher abschrecken, ich kenne keinen Vielvölkerstaat, der nicht nach relativ kurzer Existenz in großem Chaos und inneren Kriegen auseinandergebrochen wäre (in neuerer Zeit: Österreich-Ungarn, Jugoslawien, Sowjetunion). Wer wünscht sich das für Europa?
Ich. Die Nationalstaaterei hat Europa für Jahrhunderte mit Krieg und Konflikten überzogen und tut es seit 2 Jahren wieder. Die EU ist das größte Friedensprojekt aller Zeiten.
Die von dir genannten Beispiele für Vielvölkerstaaten sind nicht mit der EU vergleichbar. In deinen Beispielen hat es sich doch eher um Hegemonialkonstrukte gehandelt. Unterdrückung funktioniert halt auf Dauer nicht. Die EU verfolgt einen anderen Ansatz, der durchaus erfolgreich sein kann.
Ich frage mich, was diesen Traum speist. Geschichtsbetrachtung sollte da eher abschrecken, ich kenne keinen Vielvölkerstaat, der nicht nach relativ kurzer Existenz in großem Chaos und inneren Kriegen auseinandergebrochen wäre (in neuerer Zeit: Österreich-Ungarn, Jugoslawien, Sowjetunion). Wer wünscht sich das für Europa?
Weil wir nur gemeinsam eine Chance, wirtschaftlich und, leider auch, militärisch, haben, in der momentanen Welt zu bestehen.
Geschichtsbetrachtung ist richtig und wichtig, aber ohne Visionen wäre die Menschheit nicht weitergekommen.
Das schöne an der EU ist, dass die Staaten freiwillig und gerne mitmachen (wollen).
Die Sowjetunion hat seine vielen Völker zu der "Gemeinschaft" gezwungen.
Die EU ist einfach geil.
Man fährt von Land zu Land, zahlt mit der gleichen Währung, ohne Grenzkontrollen. Super.