Solarthermie, PV (mit Einspeisung), Guerilla-PV... was baut man sich 2020 aufs Dach? - Seite 6 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Aber mal als Frage an die Besitzer: ich habe mal gelesen das man für den eigenverbrauchten Strom EEG zahlen muss. Ist das korrekt?
Bei unserem Modell (als "Unternehmer") bekamen wir beim Kauf die Umsatzsteuer (19 %) zurück, und wir zahlen nun auf den selbstgenutzten Strom Steuern, die heißen aber nicht EEG. Ich schrieb unter Nr. 21:
Zitat:
...für jede selbstgenutzte kWh eine Umsatzsteuer von 19 % bezogen auf den Preis, für den ich den Strom sonst kaufen würde (also auf 30 ct; "weil dem Staat Umsatzsteuer entgeht, da ich keinen Strom kaufe")- macht 6 ct. Dazu zahle ich noch Einkommenssteuer auf den selbstgenutzten Strom (immerhin nur auf die 13 ct/kWh Einspeisevergütung bezogen), weil dem Staat die Einkommenssteuer entgeht, die ich sonst auf die Vergütung zahlen würde - macht nochmal 4 ct. … macht rund 10 ct Steuern je kWh.
Was anfällt, wenn man am Anfang die Steuer nicht rückerstattet haben will, weiß ich jetzt nicht (und meine Steuerberaterin/Frau, die sowas aus den Ärmeln schüttelt, ist gerade nicht da).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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(eigentlich ideale Voraussetzungen: Erdwärmepumpe für Heiz-/Brauchwasser, Zentrale Lüftungsanlage --> ich brauche nur Strom.
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Servus Feanor,
kannst Du bitte mal Deine auf der Rechnung ausgewiesenen Jahresverbräuche in kwh posten??
merci dafür
Im 2 Fam-Haus hab ich einen Stromzähler, ich zahle alles. Die letzten Jahre waren die Stromverbräuche bei einer normalen Ölheizung und 4 Leuten zwischen 4200 und 4600 kwh p.a. (2 Leute sind auch tagsüber in da house) - ab Jahresanfang waren wir zu zweit => Verbrauch geht unter 3000kwh (musste mich vorm Stromableser verteidigen..."waaass?? minus 40%??? wie kann das sein???".)
So ein schwarzes Glumb kommt mir nicht aufs Dach und elktrick trick ist es auch noch
Aber mal als Frage an die Besitzer: ich habe mal gelesen das man für den eigenverbrauchten Strom EEG zahlen muss. Ist das korrekt?
Ja, muss man bei Anlagen >10kWp, also für die meisten Privathausdachanlagen nicht relevant.
Davon unabhängig ist die Mehrwertsteuerregelung die Schwarzfahrer angesprochen hat (Kleinunternehmer vs. "normaler" Unternehmer").
Die Variante mit Rundsteuerempfänger halte ich im Privatbereich für unsinnig. Mit 70 "weich" bin ich in diesem Jahr an einem Tag in die Abregelung gekommen, da brät die Sonne so richtig und ich war im Urlaub also fast kein Verbrauch zu Hause. Hat mich bestimmt 20ct gekostet
Kurze nötige Erklärung, es gibt 3 Varianten Anlagen zu steuern:
Rundsteuerempfänger: Pflicht bei Großanlagen oder wenn man auf die 70%-Regelung verzichtet. Da kann u.U. bei zu viel Strom der Netzbetreiber von außen über die Rundsteuerung die Solaranlagen extern drosseln.
70 "hart": Die Leistung wird im Wechselrichter auf fix 70% der Modulleistung reduziert, d.h. bei 10kWp Modulen auf dem Dach macht der Wechselrichter maximal 7kWp.
70 "weich": Die beste Lösung IMHO für Privatleute: Über einen weiteren kleinen Stromzähler wird der Verbrauch im Haus gemessen und verrechnet. 10kWp Module auf dem Dach, 500W braucht gerade jemand im Haus, dann wird die Solaranlage auf 7,5kWp begrenzt. Sie speist die maximal zulässigen 7kWp (=70%) ein, darf aber wenn genug Leistung vorhanden ist zusätzlich die Verbraucher im Haus versorgen. So wird weniger Abgeregelt.
Je nach Ausrichtung und Anlagengröße muss man halt gucken was am sinnvollsten ist. Eine Anlage mit optimaler Hochsommerausrichtung wird häufiger die 70% ihrer Maximalleistung erreichen als eine schechter ausgerichtete oder gar eine Ost-West-Anlage.
tja, eigentlich müssen wir unsere Installation von 2013 auch mal upgraden mit einer Speichermöglichkeit. Ansonsten sind wir mit den 10,7 kwp auf dem Dach dazu zwei Wärmepumpen (Solewasserwärmepumpe flächig unterm Rasen und Luft/Luft) sehr zufrieden, macht per Saldo übers Jahr ein Energie-Plus-Haus, wir produzieren also mehr KW als wir verbrauchen. Klappt allerdings nur im Saldo, sommers wird viel mehr produziert als verbraucht, im Winter muss aus dem Netz zugekauft werden. Um die Nacht und den nächsten Morgen zu überbrücken wäre ein Speicher noch ne schlaue Ergänzung. Bin nicht ganz sicher, aber die Drosselung ist bei uns "70% hart", weich klingt sinnvoll, hab ich aber noch nichts von gewusst bis heute.
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Grüße
Tri-K
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Dazu muss man bei den Guerilla Anlagen auch aufpassen, in welchen Stromkreis im Haus man die steckt.
Man sollte wenn man sich mehrere kauft die nicht alle in dieselbe Steckdose stecken, da die dann nur in dem einen Stromkreis wirskam sind, zu der die Steckdose
Ist dem tatsächlich so? Der erzeugte Strom kanm also nur in dem Kreis wieder genutzt werden, in dem er eingespeist wurde. Also wenn ich eine extra Sicherung für die Terasse habe und die Anlage dort einspeise, kann der Strom nicht in Wohnzimmer genutzt werden bevor der Zähler anläuft? Das wäre dann ja wirklich sinnlos.
Eigentlich bin ich nach dran so eine Anlage zu kaufen, wenn die Aussage oben so stimmen würde wäre es aber nicht sinnvoll. Kann das jemand bestätigen?
Ist dem tatsächlich so? Der erzeugte Strom kanm also nur in dem Kreis wieder genutzt werden, in dem er eingespeist wurde. Also wenn ich eine extra Sicherung für die Terasse habe und die Anlage dort einspeise, kann der Strom nicht in Wohnzimmer genutzt werden bevor der Zähler anläuft? Das wäre dann ja wirklich sinnlos.
Der Strom kommt in D ja dreiphasig ins Haus.
Das ganze hat nichts mit den Sicherungen unbedingt zu tun, du hast ja sicher mehr als 3 Sicherungen im Zähler.
Die 3 Phasen werden aber in üblichen deutschen Haushalten einigermassen sinnvoll verteilt im Haus, evtl. nach Stockwerken oder (ich bin kein Elektriker) vielleicht das Licht extra und Steckdosen auf die 2. Phase (bzw. der Herd liegt ja glaub ich oft auf allen 3 Phasen) usw..
Also ich würde mal sagen z.b. alle Steckdosen auf einem Stockwerk sind wahrscheinlich auf einer Phase. Da muss man vielleicht mal seinen Elektriker fragen oder die Pläne vom Hausbau anschauen.
Ansonsten gibt es saldierende Stromzähler, die musst du dir vom Netzbetreiber einbauen lassen (bzw. die Stromzähler werden ja eh alle erneuert im Moment, die Frage ist halt wird dir ein saldierender eingebaut, da musst du den Netzbertreiber fragen). Wenn bei dem z.b. auf Phase 1 mehr Strom von der Guerilla Anlage kommt als auf Phase 1 verbraucht wird, und in Phase 2 wird dagegen Strom aus dem Netz bezogen, dann werden die 2 Werte miteinander verrechnet (saldiert). Also dann nutzt man doch den kompleten Ertrag aus der Solaranlage für sich ohne Extrakosten.
So ist mein Wissenstand :-) Vielleicht weiß es ja noch wer besser.