Meiner Meinung nach muss die Sache politische Gründe haben.
Dass bezüglich der Zulassungprozeduren alle Autohersteller Dreck am Stecken haben ist ein offenes Geheimnis. Im Gegensatz zu unseren Bürokraten sind die Leute bei der EPA, CARB und Konsorten wohl relativ gut bezahlt und damit fast ausschließlich gute Leute, die aus der Automobilindustrie kommen. Es ist also schwer zu glauben, dass die das erst jetzt herausgefunden haben.
Dass in den USA beim Bestrafen von Unternehmen, insbesondere in der Automobilindustrie, gern mal mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn es um inländische oder ausländische Unternehmen geht, ist auch nix neues. Kann mich noch gut daran erinnern, wie Akio Toyoda heulend vor dem Kongress vorgeführt wurde... Wegen dieser komischen Bremspedale gab es damals nicht einen Unfall mit Todesfolge. Und wenn mit GM Technik über 100 Todesfälle in Verbindung gebracht werden (diese Zündschlossgeschichte), dann kommen die irgendwie vergleichsweise hamlos davon.
Das eigentliche Problem an den ganzen Abgasnormen ist doch, dass jeder Test, der irgendwie auf dem Prüfstand gefahren wird, nicht wirklich mit einer Straßenfahrt zu tun hat. Wenn man das jetzt mit den RDE-Tests angeht ist das ja nur absolut richtig, auch wenn das natürlich seine ganz eigene Schwierigkeiten mit sich bringt.
Das eigentliche Problem an den ganzen Abgasnormen ist doch, dass jeder Test, der irgendwie auf dem Prüfstand gefahren wird, nicht wirklich mit einer Straßenfahrt zu tun hat.
Mag sein aber man kann es schlecht machen oder ganz schlecht.
Nicht mal die Autos sind ja bei den Test z.b. auch zum Cw Wert die Autos die auf der Strasse fahren. Es werden Kühleinlässe abgeklebt, Spiegel und Antennen abgebaut, schmale Reifen aufgezogen usw. usw..
Die Test enden bei 130 km/h, darüber fangen die dinger an zu schlucken.
Man könnte schon realistische Labortest machen wenn man wollte, man will aber doch ganz offensichtlich nicht.
Die Bundesregierung hat die Hand über der Autoindustrie (egal wie die gerade zusammen gesetzt ist).
Das eigentliche Problem an den ganzen Abgasnormen ist doch, dass jeder Test, der irgendwie auf dem Prüfstand gefahren wird, nicht wirklich mit einer Straßenfahrt zu tun hat. Wenn man das jetzt mit den RDE-Tests angeht ist das ja nur absolut richtig, auch wenn das natürlich seine ganz eigene Schwierigkeiten mit sich bringt.
Ja, aber:
da die Normen für alle Fahrzeuge gelten, erhält man wenigstens vergleichbare Ergebnisse anhand derer man Grenzwerte ermittelt kann, deren Einhaltung für das Testverfahren man auf dem Prüfstand prüfen kann. Dabei kann man durchaus einrechnen, dass die realen Werte, wie bei den Verbrauchswerte auch, um einen gewissen Faktor höher liegen. Was VW gemacht hat, ist aber, das System nur während der Testzyklen zu aktivieren und im regulären Betreib komplett zu deaktivieren, weil scheinbar der Harnstoffverbrauch so hoch gewesen wäre, dass man außerplanmäßig ständig hätte nachfüllen müssen. Der Stickoxidausstoß war dadurch nicht bloß um einen geringen Faktor, sondern um das bis zu 35-fache höher als im Testbetrieb. Um einen solchen Betrug zu verhindern, müsste man weg von einem festen Testzyklus, den die Software erkennen kann, wodurch aber die Vergleichbarkeit leiden würde.
lächerlich ist das der größte Umweltverschmutzer dieser Erde, sich auf einmal einen grünen Daumen wachsen lässt... aber komischer weise nur bei ausländischen Unternehmen.... wer da keinen Protektionismus des eigenen runtergekommenen Wirtschaftszweigs erkennt ist nicht zu helfen.
Hier gab es keinen Betrug am Kunden, da es nicht um Verbrauchswerte geht, sondern nur um Abgaswerte...
Hier wird lediglich ein Bauernopfer gesucht um die eigene Wirtschaft zu schützen...
Nur um Abgaswerte ? Die sind mir persönlich viel wichtiger als der Verbrauch eines Kraftfahrzeugs ! Sicher ist nicht nur VW ein Betrügerkonzern - aber VW gehört sicher dazu ! Deine schützende Hand hat das Unternehmen nicht verdient - es sei denn Du sitzt selbst mit im Boot und redest deshalb so.
Da Betrügerei nicht ausnahmsweise und ausversehen geschieht, gibt es von mir keine Gnade. Knallhart verurteilen und alles was geht an Strafe rausholen.
Was wäre deiner Meinung nach ein alternatives System?
Es hat sich bei mir in den letzten Jahren eher so entwickelt: Ich weiß Europa und unser System immer mehr zu schätzen, bin ein richtig Konservativer in dieser Hinsicht geworden.
Wenn ich mir die Werte, Rechtssysteme und politischen Kulturen so anschaue gibt's eigentlich nur schlechtere Alternativen, von einigen unbedeutenden Klein-Staaten mal abgesehen:
USA - ne das möchte ich nicht
Russland - das wäre ja noch blöder
China - geht gar nicht!
Arabischen Länder - da verkneife ich mir mal jeden Kommentar
Wenn mal das alles realistisch sieht ist vermutlich das Beste, was uns in den nächsten Jahrzehnten passieren kann, wenn wir das Vorhandene halbwegs retten können.
Grüße
Schoppenhauer
P.S.: Das mit meinen neuen Nachbarn hatte sich am nächsten Tag schon wieder erledigt. Sie sind nach D weitergereist.
Mag sein aber man kann es schlecht machen oder ganz schlecht.
Nicht mal die Autos sind ja bei den Test z.b. auch zum Cw Wert die Autos die auf der Strasse fahren. Es werden Kühleinlässe abgeklebt, Spiegel und Antennen abgebaut, schmale Reifen aufgezogen usw. usw..
Die Test enden bei 130 km/h, darüber fangen die dinger an zu schlucken.
Man könnte schon realistische Labortest machen wenn man wollte, man will aber doch ganz offensichtlich nicht.
Die Bundesregierung hat die Hand über der Autoindustrie (egal wie die gerade zusammen gesetzt ist).
Das sind aber alles Dinge, die man nicht der Industrie vorwerfen darf, denn genau das passiert alles im Rahmen der offiziellen Gesetzgebung. Dass dann auf der Straße nie und nimmer das rauskommt, was irgendwann mal in einer speziell optimierten Version, unter unrealistischen Randbedingungen auf einem Prüfstand ermittelt wurde - wen wundert's. Klar sind die Werte im Endeffekt trotzdem vergleichbar, wenn alles den gleichen Schindluder bei der Zulassung treiben, aber ein maßgeblicher Teil des aktuellen Aufschreis richtet sich ja auch dagegen, dass die Werte, die im Prospekt stehen nie auf der Straße erreicht werden.
Dennoch muss ich sagen, wenn die Besteuerung von den Werten (Schadstoffe sowie Krafstoff/CO2) der Zulassung abhängt, habe ich als Kunde von jedem bischen, dass der Hersteller noch für mich rauskitzelt einen unmittelbaren Kostenvorteil. Insofern will ich als Kunde auch, dass die für mich alles rausholen, was legal machbar ist.
(Dass dabei immer wieder auch Tricks verwendet werden, die über das Legale hinausgehen, will ich als Kunde natürlich nicht sehen, ist aber bei einem solchen Grenzgang natürlich irgendwie auch logisch)
Zitat:
Zitat von Matthias75
Um einen solchen Betrug zu verhindern, müsste man weg von einem festen Testzyklus, den die Software erkennen kann, wodurch aber die Vergleichbarkeit leiden würde.
Genau das passiert ja aktuell. Dass das schon messtechnisch nicht ganz einfach ist, kann man sich aber bestimmt auch ohne genaue Kenntnis der Systeme vorstellen.
Zitat:
Zitat von FlyLive
Nur um Abgaswerte ? Die sind mir persönlich viel wichtiger als der Verbrauch eines Kraftfahrzeugs !
An der Stelle ist es vielleicht gut zu wissen, dass in gewisser Weise immer ein Kompromiss zwischen einem niedrigen Verbrauch bzw. CO2 und niedrigen Schadstoffemissionen eingegangen werden muss. Auch die Abgasnachbehandlung hat da quasi immer negative Auswirkungen auf den Verbrauch.
Meine ganz persönliche Meinung dazu ist, dass sich die allerwenigsten Autofahrer wirklich dafür interessieren, was an Abgasen hinten raus kommt, aber die allermeisten dafür, wieviel sie an der Tankstelle reinschütten müssen.
Und bevor jetzt irgend ein falscher Verdacht aufkommt, ich arbeite weder bei VW, noch bei einem anderen Autobauer. Es ist aber durchaus so, dass mit ein bischen Einblick in die Hintergründe das alles nicht ganz so dumm und peinlich ist, wie aktuell alle auf einmal meinen. (Insbesondere nicht irgendwelche Zeitungsfuzzis, die zu 98 % null Schimmer von der Materie haben, und deswegen Sachverhalte teilweise einfach falsch wiedergeben)
Und letztlich auch ein Hohn, dass ausgerechnet die Amis sich ins Hemd machen, wegen irgendwelcher Abgsawerte von modernsten Dieselfahrzeugen.
Wie schon gesagt, knallharter Protektionismus.
Zitat:
Zitat von FlowJob
Meine ganz persönliche Meinung dazu ist, dass sich die allerwenigsten Autofahrer wirklich dafür interessieren, was an Abgasen hinten raus kommt, aber die allermeisten dafür, wieviel sie an der Tankstelle reinschütten müssen.
Von mir ein klares Jein. Immer wenn ich hinter einem Oldtimer herfahre, weiß ich wieso. :-)
__________________
.
One week without training makes one weak.
.
Die Rechte an eventuell eingebetteten Bildern oder Videos liegen immer beim jeweiligen Urheber.