Ok, jetzt wird es herb , Analyse Überholen mit Wunschdenken:
Es überholt entweder ein Einzelner oder eine Gruppe und es wird auch ein Einzelner oder eine Gruppe überholt, also 5 Fälle.
A: Einzelner überholt Einzelnen.
Ideal 10m vorher ausscheren, einscheren, sobald es gegenüber dem Überholten ohne Gefährdung möglich ist, problemlos möglich, leicht zu regeln.
B: Einzelner überholt Gruppe.
Ideal 10m vorher ausscheren, komplette Gruppe überholen, einscheren, sobald es gegenüber dem Überholten ohne Gefährdung möglich ist, ebenfalls problemlos möglich, wenn sich der Überholer nicht überschätzt.
Wenn er sich aber in die Gruppe zwängt(oder muss), stimmt der Abstand nicht mehr, einer nach dem anderen muss korrigieren, manch einer fühlt sich gebremst, will überholen, das Chaos beginnt. Alles nur wegen einem Fehlverhalten.
Fazit: wenn man eine Gruppe überholen will, dann komplett bis zur ersten regelkonformen Lücke.
C: Gruppe überholt Einzelnen
Ideal 10m vorher ausscheren, einscheren, sobald es gegenüber dem Überholten ohne Gefährdung möglich ist, einer nach dem anderen wie Fall A, problemlos möglich.
D: Gruppe überholt Gruppe
Ideal 10m vorher ausscheren, komplette Gruppe überholen, einscheren, sobald es gegenüber dem Überholten ohne Gefährdung möglich ist, einer nach dem anderen, problemlos möglich, es sei denn
- von den Überholern schert einer in die Überholtengruppe ein(dann Chaostheorie s.o.)
- einer aus der überholten Gruppe schert aus(dann passen die Abstände bei den Überholern nicht mehr), wieder Chaos
- einer in der Gruppe wird langsamer(trinkt, verpflegt sich).
Folge jeweils wieder nicht passende Abstände, neues Chaos beginnt.
Fazit: Die Gruppe ist komplett bis zur ersten regelkonformen Lücke zu überholen(s.o.). Wer überholt wird, sollte warten, bis die Gruppe vorbei ist. Bei einem Überholvorgang in einer Gruppe sollte man nicht langsamer werden(Mit Verpflegen warten oder dabei wenigstens auf gleichbleibende Geschwindigkeit achten)
E: Situation vor einem bekannt, dahinter nicht(Praxis )
Eigentlich selbstverständlich, vor dem Ausscheren nach hinten blicken.
E1: hinten leer, Überholen ok. s.o.
E2: einer oder mehrere Andere sind schon beim Überholen, dann sollte man warten s.o. und notfalls die bereits begonnene Beschleunigung abbrechen.
Dass es jeweils einen gewissen Toleranzbereich(wie schon bisher) geben wird und muss, sollte kein Problem sein.
Alle noch dabei? Und würde es praktisch so passen?
Falls ja, kämen dann einige wenige, kurze Verhaltensregeln für den Fairplaykodex.
[..] 10m später einscheren, problemlos möglich, [..]
Alle noch dabei? Und würde es praktisch so passen?
Falls ja, kämen dann einige wenige, kurze Verhaltensregeln für den Fairplaykodex.
Meines Erachtens Unsinn - das kann der Überholer nicht sicherstellen, wenn der Überholte etwas anzieht, dann passt das schon nicht mehr, und liegt dann plötzlich wieder im Ermessensbereich des KR, wen er denn nun ermahnt / verwarnt.
Dabei ist das doch auch gar nicht nötig, wie wir uns ja schon einig waren: Tempo beibehalten, und man kann einscheren, sobald es gegenüber dem Überholten ohne Gefährdung möglich ist. Das ist ein Bereich, den man auch in Aeroposition noch überblicken kann - die 10m nach hinten nicht. Und der Überholte braucht nur sein Tempo beizubehalten, und er hat nach 15sek spätestens die 10m Abstand wieder. Von Behinderung also keine Spur.
Meines Erachtens Unsinn - das kann der Überholer nicht sicherstellen, wenn der Überholte etwas anzieht, dann passt das schon nicht mehr, und liegt dann plötzlich wieder im Ermessensbereich des KR, wen er denn nun ermahnt / verwarnt.
Dabei ist das doch auch gar nicht nötig, wie wir uns ja schon einig waren: Tempo beibehalten, und man kann einscheren, sobald es gegenüber dem Überholten ohne Gefährdung möglich ist. Das ist ein Bereich, den man auch in Aeroposition noch überblicken kann - die 10m nach hinten nicht. Und der Überholte braucht nur sein Tempo beizubehalten, und er hat nach 15sek spätestens die 10m Abstand wieder. Von Behinderung also keine Spur.
Ok, passt ja, wie besprochen und in unserem Sammelbeitrag-Wunschzettel #2 eh schon festgehalten . Wir meinen ja das gleiche, wir können gerne auch Deine Formulierung verwenden: einscheren, sobald es gegenüber dem Überholten ohne Gefährdung möglich ist
Es überholt entweder ein Einzelner oder eine Gruppe und es wird auch ein Einzelner oder eine Gruppe überholt, also 5 Fälle.
...
D: Gruppe überholt Gruppe
...
Wer überholt wird, sollte warten, bis die Gruppe vorbei ist.
...
Ich denke, man sollte sich möglichst auf wenige Grundregeln beschränken, also insbesondere Größe und Lage der Windschattenbox und Vorschriften, ob, wann und wie sie zu durchfahren ist.
Spezialregeln für x Fälle halte ich für kontraproduktiv.
Beispiel: Gruppe überholt Gruppe.
Ich hänge höchst selten in oder hinter einer Gruppe. Kommt eigentlich nur vor, wenn ich z.B. wegen Verpflegung etc. mal langsamer mache. Wenn ich dann merke, dass eine weitere Gruppe überholt, die aber langsamer ist, als ich eigentlich fahren kann und will, fände ich es ziemlich unlustig, wenn ich die erstmal komplett vorbeilassen müsste. Stattdessen fahre ich (natürlich ohne jemanden zu behindern) zügig in die 3. Reihe und nehme mein Normaltempo wieder auf.
Klingt jetzt vielleicht konstruiert, ist mir aber so schon mal passiert. Und da die 2. Gruppe eine Lutschertruppe war, die ich zuvor schon überholt hatte, hätte ich es besonders ärgerlich gefunden, die gemütlich vorbeiziehen lassen zu müssen ...
Wenn ich's mir recht überlege, finde ich die gültigen Regeln der Sportordnung eigentlich recht eindeutig.
Probleme dabei sind für mich in erster Linie
- die mit 3 Meter unrealistisch breite Windschattenbox (eigentlich auch wieder nicht, da sie durchfahren werden darf)
- unklare Festlegung von Ausnahmen (Steigungen etc.)
- abweichende Regeln bei Ironman
- Fehlende Regelung für das Einscheren in ausreichendem Abstand und mit nicht wesentlich vermindertem Tempo
Und weiterhin das grundlegende Problem, dass ein Streckenabstand eigentlich Unsinn ist und ein zeitlicher Abstand der Dynamik an Steigungen, vor Kurven etc. viel besser gerecht würde.
Ich denke, man sollte sich möglichst auf wenige Grundregeln beschränken, also insbesondere Größe und Lage der Windschattenbox und Vorschriften, ob, wann und wie sie zu durchfahren ist.
Spezialregeln für x Fälle halte ich für kontraproduktiv.
Da stimme ich mit überein - ich denke nicht, dass ein Monstrum an Regularien geschaffen werden muss um Spaß am Triathlon zu haben. Letztlich finden die "Selbstbescheißer" immer irgendetwas um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Ach ja, auf diesem Wege Glückwunsch an diese Spezies ihr seid die Größten
Stattdessen fahre ich (natürlich ohne jemanden zu behindern) zügig in die 3. Reihe und nehme mein Normaltempo wieder auf.
Probleme dabei sind für mich in erster Linie
- die mit 3 Meter unrealistisch breite Windschattenbox (eigentlich auch wieder nicht, da sie durchfahren werden darf)
- unklare Festlegung von Ausnahmen (Steigungen etc.)
- abweichende Regeln bei Ironman
- Fehlende Regelung für das Einscheren in ausreichendem Abstand und mit nicht wesentlich vermindertem Tempo
Und weiterhin das grundlegende Problem, dass ein Streckenabstand eigentlich Unsinn ist und ein zeitlicher Abstand der Dynamik an Steigungen, vor Kurven etc. viel besser gerecht würde.
Möglichst oft ein Überholen in dritter Reihe zu ermöglichen ist, genauso wie der von Dir geschilderte Rest sehr sinnvoll .
Eine zeitliche Dynamik fände ich prinzipiell gut. Ob und wie man es umsetzen könnte, wäre halt zu klären. Ich würde sie im Anhang auflisten.
Ich denke, man sollte sich möglichst auf wenige Grundregeln beschränken
Spezialregeln für x Fälle halte ich für kontraproduktiv.
Volle Zustimmung , es ist auch gar nicht so schlimm, wie es scheint. Ich schreibe nur so ausführlich, um die Situationen zu erläutern. Manches gibt es schon, bei der WK reichen wenige Änderungen. Einen Ehrenkodex mit Aushang vor dem Rennen oder bei der Ausschreibung halte ich als Info für die Willigen sinnvoll, nicht mehr und nicht weniger(eigentlich ist vieles dabei selbstverständlich, aber wie man in der Praxis sieht, leider doch nicht
Aktueller Stand, wobei WK für WK-Ordnung, E für Ehrenkodex, V Veranstalter steht und es überhaupt noch nicht ausformuliert ist.
Überholen:
- vor dem Ausscheren nach hinten blicken E
- 10m vor dem Überholen ausscheren E+WK
- Seitenabstand 1m E+WK
- erst einscheren, sobald es gegenüber dem Überholten ohne Gefährdung möglich ist E
- einscheren ohne langsamer zu werden E
- der Überholte sollte wärend des Überholens nicht schneller werden E
- eine Kolonne ist bis zur nächsten Lücke komplett zu überholen, pro Fahrer max. 20 Sekunden E
- Wer von einer Gruppe überholt wird, sollte warten, bis diese vorbei ist E
- Überholen in dritter Reihe möglichst oft erlauben WK
- klar gekennzeichnete oder festgelegte Strecken, wann die Mittellinie nicht überschritten werden darf(sonst im Rahmen STVO erlaubt) WK+V
- Bei einem Überholvorgang in einer Gruppe sollte keiner langsamer werden E
Windschattenverbot ist zusätzlich neu aufgehoben bei:
- Definition Berg größer 6%, kleiner 12 km/h WK
- Schilder auf der Strecke bei Beginn und Ende V
- festgelegte Strecken in der Wettkampfausschreibung V
Allgemein gewünscht:
- Unschuldvermutung WK
- Strafe bei klarem Verstoß, nicht halbseiden bei Verdacht WK
- Eskalationsstufe: Hinweisen/Ansprechen/Verwarnen - Karte mit Zeitstrafe/Fairkm - DSQ WK
- Anwesenheitsdichte minimieren(Teilnehmerzahl, Wellenstarts, möglichst oft eine dritte oder vierte Reihe ermöglichen) V
- Abstandsmarkierungen V
- bei der Abstandsregelung zeitliche Dynamik berücksichtigen(Sekundenregel) WK
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