Meines Erachtens beginnt die miese Ökobilanz schon beim Kauf solcher Mini-Verpackungen und dem (Nicht bzw. schlechtmöglichen) Recycling dieser Verpackungen.
Auch der deutlich teuere Preis hält manche Trias / Radfahrer nicht davon ab, Gels u. Powerriegel im Training konsequent durch etwas anderes in der Trinkflasche zu ersetzen, z.B. mit Maltodextrin, was in Großpackungen verfügbar ist.
Man könnte Gels u. Riegel in Folien-/Aluverpackungen schlicht verbieten im Wettkampf und stattdessen ausschliesslich in einem bestimmten Verhältnis mit Gels angereicherte Trinkflaschen und anderes wie ISO, Cola, Apfelsaftschorle anbieten. Wäre meines Erachtens der einfachste und auch einzigste Weg, die Vermüllung der Umgebung bei Rennen zu verringern. (Dem stehen zuallerst die Hersteller solcher Produkte (und Sponsoren aus Eigennutz) entgegen, die zu einem Umdenken gezwungen werden müßten.)
Es verbleiben immer noch die immense Zahl an Pappbecher auf der Negativseite der Ökobilanz. (mal ganz abgesehen von der oft sehr weiten Anreise nur für ein paar Tage)
Es verbleiben immer noch die immense Zahl an Pappbecher auf der Negativseite der Ökobilanz. (mal ganz abgesehen von der oft sehr weiten Anreise nur für ein paar Tage)
Da hast du leider recht... ein generelles Zivilisationsproblem.
Eine schöne Aktion und wenn dadurch ein paar Leute mehr ihren Müllmitnehmen ist ein bisschen was gewonnen.
Dieses sensationelle Gutmenschengeplapper ist doch unerträglich. Niemand littert doch absichtlich, das passiert nun (leider) mal im Eifer des Gefechtes. Ich finde die Quote nach wie vor in Ordnung, wenn im Schnitt nicht mal jeder Teilnehmer ein Gel auf solch einer langen Strecke verliert. Natürlich ist auch ein Gel pro Nase noch zu viel, aber wie gesagt niemand verliert das absichtlich.
ich seh´s mal sportlich wegen dem Gutmenschending. Ich fand den Gaucho-Tanz auch lustig, trage keine Birkenstock und stricke nicht auf Wahlveranstaltungen (die ich eh nicht besuche..)
Mir ging es auch nicht um Stigmatisierung, sondern um Gedankenanstoß. Bilder sagen wirklich mehr als Worte, und die Ausbeute hat mich selbst überrascht. Bin ja selbst Wettkampfsportler, und auch mir ists mal passiert dass mir das Zeug runter gefallen ist.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Ich nehme mal an, die Ausbeute betrifft alles, was im Straßengraben lag. Ich gehe mal davon aus, dass v.a. im Bereich der Verpflegungsstellen bzw. auf den Straßen der Veranstalter schon einmal "durchkehrt" und vielleicht auch mal die Straße sauber macht. Die tatsächliche Anzahl Gels dürfte also um ein vielfaches höher sein, weil sich viele ja nicht die Mühe machen, die Geld extra weit in die Botanik zu werfen (was vermutlich auch an den schlechten Flugeigenschaften leerer Gelpackungen scheitern wird). Zusätzlich zu dem, was du eingesammelt hast, werden also noch massenweise Gelpackungen kommen, die auf der Straße lagen. Zudem denke ich, dass viele ihren Müll unmittelbar vor den Verpflegungsstellen entsorgen, vielleicht, weil sie denken, dort wird sowieso sauber gemacht, die "Quote" dort also um ein vielfaches höher sein wird, als auf einem (vermutlich) beliebigen Abschnitt .
davon gehe ich ja auch aus. deswegen war ich ja auch draußen in der Pampa, wo keine Verpflegungsstelle war. Es ist tatsächlich nur alles was in Griffweite von der Strasse lag. Ich bin durchgehend noch auf dem Asphalt gelaufen und habe am Grünstreifen und in dem kleinen Graben mit dem Greifer das Zeug raus gefischt (und vor den Froschrückhaltedingern)
Es war ja bis dahin schon eine Woche vergangen wo es ordentlich Wind gab und gekübelt hat wie aus Eimern. Ich will nicht wissen was da noch unter dem Gras liegt oder weiter raus gefeuert wurde.
Man kann die Aktion ja auch 2geteilt aufnehmen, zum einen die Geschichte mit den Gels, zum anderen das Grundsätzliche mit der Müllentsorgung durchs Autofenster.. Wie gesagt, Windeln und Plastikverpackungen von Feuchttüchern, ein Kartoffelnetz waren ja dabei.. manchmal fragt man sich echt..
wie auch immer.. vielleicht regts zum Nachdenken an, und man kann ggf die Zahlen mit auf ne Wettkampfbesprechung mitnehmen und mit so nem Bild (immer auf die 2km bezogen) auf das ganze Hinweisen. Ich bin mir nämlich gar nicht so sicher ob den Leuten das überhaupt bewusst ist, dass das wirklich so hart bestraft wird und da nochmal explizit in der WK-Besprechung drauf hingewiesen wird.
Mir ging es auch nicht um Stigmatisierung, sondern um Gedankenanstoß. Bilder sagen wirklich mehr als Worte, und die Ausbeute hat mich selbst überrascht. Bin ja selbst Wettkampfsportler, und auch mir ists mal passiert dass mir das Zeug runter gefallen ist.
Kleiner Gedankengang: Wenn einer allein in einer Stunde 2km halbwegs müllfrei bekommt, sollte dass doch mit 80km und entsprechend vielen Helfer auch irgendwie möglich sein.... Vielleicht mal statt einer geführten Streckenbesichtigung o.ä. Klar, wird vermutlich nicht klappen, weil zu wenig mitmachen würden, aber man wird ja mal.....
Zitat:
Zitat von bembel
Man kann die Aktion ja auch 2geteilt aufnehmen, zum einen die Geschichte mit den Gels, zum anderen das Grundsätzliche mit der Müllentsorgung durchs Autofenster.. Wie gesagt, Windeln und Plastikverpackungen von Feuchttüchern, ein Kartoffelnetz waren ja dabei.. manchmal fragt man sich echt..
Hab' mir gerade versucht, die Story dazu vorzustellen.
Hab' mir gerade versucht, die Story dazu vorzustellen.
Matthias
Alles schon gesehen beim Radtraining. Auto überholt, ein paar Meter weiter geht das Beifahrerfenster auf und eine Mülltüte fliegt raus. Oder ein ganzer Schwung Mc D. - Müll. Oder einfach ne Flasche.
Asoziales Verhalten eben.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
In meinem Heimatort sowie in den Nachbargemeinden werden einmal jährlich "Reinigungsaktionen" veranstaltet, bei denen die Bevölkerung aufgerufen wird, die Landschaft wieder müllfrei zu machen.
Jährlich kommen dabei viele Hundert Kg Müll zusammen. (aber niemand littert ja absichtlich )
In dem Zusammenhang erinnere ich mich auch an die Aktion in den USA: adopt-a-highway. Dabei adoptieren Privatleute oder Organisationen (Schulklassen, Firmen, Kirchengemeinden) jeweils 2 Meilen einer Strasse und halten diese müllfrei (dafür werden sie auf Schildern an der Strasse genannt ("The following two miles are adopted by Arne's triathlon forum").
Fände ich 'ne gute Idee, gäbe es das auch in Schland.
Alles schon gesehen beim Radtraining. Auto überholt, ein paar Meter weiter geht das Beifahrerfenster auf und eine Mülltüte fliegt raus. Oder ein ganzer Schwung Mc D. - Müll. Oder einfach ne Flasche.
Asoziales Verhalten eben.
Schon klar. Als junger Vater hab' ich mir nur gerade vorgestellt, wie sich das Aroma der vollen Windel im Fahrzeuginnenraum ausbreitet und....
Schön wär's mit "Fertig!!!" ... was machste denn, wenn die Tonne voll ist ... ?
Dann behalte ich meinen Kram einfach bei mir und schaue zu das ich bei der nächsten Tonne, meinen Müll loswerde.
Zitat:
Zitat von qbz
Man könnte Gels u. Riegel in Folien-/Aluverpackungen schlicht verbieten im Wettkampf und stattdessen ausschliesslich in einem bestimmten Verhältnis mit Gels angereicherte Trinkflaschen und anderes wie ISO, Cola, Apfelsaftschorle anbieten. Wäre meines Erachtens der einfachste und auch einzigste Weg, die Vermüllung der Umgebung bei Rennen zu verringern. (Dem stehen zuallerst die Hersteller solcher Produkte (und Sponsoren aus Eigennutz) entgegen, die zu einem Umdenken gezwungen werden müßten.)
Es verbleiben immer noch die immense Zahl an Pappbecher auf der Negativseite der Ökobilanz. (mal ganz abgesehen von der oft sehr weiten Anreise nur für ein paar Tage)
Auf Lanzarote dürfen dann nur noch die Einheimischen starten, wegen der schlechten Ökobilanz der Flugzeuge, auf Hawaii, natürlich auch usw.
Dann kannst du gleich jedes Großsportereignis verbieten, man soll die Kirche doch bitte schön im Dorfe lassen.
Klar sind Verpackungen schlecht für die Umwelt, aber dann packen wir doch gleich das GROSSE ÜBEL bei den Wurzeln:
Schaffen wir einfach ALLE Menschen ab, da ist dem Planeten am meisten damit geholfen.