und?
weiter?
hat das irgendetwas bewirkt?
wird es für die Zukunft etwas positives bringen?
Wir sind an solche Geschichten gewöhnt
ich sehe es wie Tobi
Noch, noch sind wir es gewöhnt.
Bei aller Unsicherheit über mögliche Entwicklungen "hoffe" ich, daß es eine Entwicklung gibt, die ähnlich dem Mittelalter verläuft. Irgendwann wird es weniger werden. Im MA hat man die Leute gevierteilt, gerädert, gehäutet und verbrannt. Und das alles galt als völlig normal. Das hat sich möglicherweise in einem Teil der Welt schon geändert. Es ist eben nicht mehr normal und es ist weniger geworden. Das gleiche hoffe ich für Auseinandersetzungen der geschilderten Art. Mehr gibts nicht.
Die Gefahr der Abstumpfung ist sicher auch virulent, geben wir uns also Mühe nicht abzustumpfen.
Leider gehört dazu auch, hinzuschauen. Nun fahr ich auch nicht deswegen auf der Gegenfahrbahn langsam, aber wenn ich einen Unfall sehe, guck ich mir den auch an (sofern es die Fahrsituation zuläßt).
Und sollte ich der erste am Ort sein, dann wird selbstredend geholfen oder gesichert.
Aber:
Wollen wir uns denn gewöhnen? Ist es nicht die Pflicht, sich gegen diese Art der Gewöhnung zu wehren?
@tobi_nb: dennoch kann man sich dem allen nicht völlig entziehen. Letztlich ist es doch deine Entscheidung, was du aus dem Müll, der über uns ausgeschüttet wird, rausziehst.
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"Ich hab das gar nicht gewußt!!"
Live is a bitch and then you die
und?
weiter?
hat das irgendetwas bewirkt?
wird es für die Zukunft etwas positives bringen?
Wir sind an solche Geschichten gewöhnt
ich sehe es wie Tobi
Oh Mann...
Was meint ihr, was in Abu Ghraib, Guantanamo abgehen würde, wenn die Öffentlichkeit (und damit der amerikanische Kongress) nicht davon wissen würde.
Die frei Presse tut seehr viel für Menschenrechte. Sonst wären wir alle maximal blind gegenüber dem Greuel der Welt.
Ich nicht ... ich bin mit Kriegsbildern aus Vietnam im Fernsehen aufgewachsen und seitdem gruselt es mich immer mehr und ich will mich auch nicht daran gewöhnen.
Zur Flut der Fotos kann man wirklich nur sagen, daß -wie neulich in einem Artikel der SZ zu lesen war - der Auftrag der s.g. Kriegsberichterstatter langsam erlischt: es werden mehr und mehr "private" Fotos erstellt, die um die Welt gehen, als von dafür bestallten Fotografen gemacht werden.
Soldaten haben seit dem WWII "ihren" Krieg fotografiert/dokumentiert. Durch die Weiterentwicklung der Fotografie bzw. der Technik/Internet und den damit verbundenen "Bühnen" ist es extrem leicht geworden das Grauen weltweit öffentlich zu machen.
DAS ist eine Konsequenz, die ich aus der Scheinheiligkeit der Medien gezogen habe. Ich schaue nicht hin. (Wenn ich erster am Unfallort bin, schaue ich natürlich schon, ob ich helfen kann) Aber sonst schaue ich bewußt weg. Und meiner Freundin verbiete ich auch hinzuschauen.
Dazu kommt, dass ich keine Jounallie kaufe oder die lese die andere gekauft haben, und ich schaue kein Unterschichtenfernsehen. (Nicht so wie 81,5Mio anderer Deutscher, die NIE Dschungelkamp gesehen haben, und trotzdem Bescheid wußten.)
Dazu kommt, dass ich jedem Menschen, der länger mit mir zu tun hat, versuche dahingehend zu überzeugen, dass er nichts aus den Medien glauben soll, niemanden trauen soll, und alles hinterfragen muß.
Also, ich versuche schon (ein ganz klein wenig) gegen die Scheinheiligkeit der Welt anzukämpfen) Denn die ist das GRÖßTE ÜBEL AUF DIESER WELT.
Uhhhhuhuhhh, tobi, da stellt's mir aber schon ein bisschen die Nackenhaare auf. Du verbietest deiner Freundin? Naja, eure Sache.
Wer zum Unfall schaut, ist selber schuld, denn der sieht die Bremslichter vor ihm nicht. Freut mich aber, dass du eine selbstverständliche Plicht zur Hilfe nochmal extra erwähnst.
Und, wenn man sich auch nur ein bisschen offen und interessiert im öffentlichen Raum bewegt, weis man auch ohne Fernseher und Journallie, was das Land bewegt. Das hat nichts mit Scheinheiligkeit zu tun.
Übrigens, für das größte Übel dieser Welt halte ich Eiferer jeder Art.
Zitat:
Zitat von barbossa
Aber:
Wollen wir uns denn gewöhnen? Ist es nicht die Pflicht, sich gegen diese Art der Gewöhnung zu wehren?
Ich halte es da ja nach dem Bravo-Prinzip. ICH brauch keine Kriegsbilder mehr zu sehen, mir reicht es, wenn mir einer sagt, da gibt es einen bewaffneten Konflikt, dass ich weiss, was dort passiert.
Aber es gibt immer junge Menschen, die das nicht wissen...
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One week without training makes one weak.
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Die Rechte an eventuell eingebetteten Bildern oder Videos liegen immer beim jeweiligen Urheber.
Und ich verallgemeinere jetzt, damit meine Aussage provokanter wirkt:
Kein Kriegsreporter der Welt schießt die Fotos, weil er über das Unrecht der Welt aufklären will, sondern ausschließlich zum Selbstzweck, um berühmt zu werden und ordentlich Kohle und Preise abzufassen. Dass dadurch gleichzeitig über das Elend berichtet wird, ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Oh Mann, die 2.
Nee, Kriegsreporter verdienen ja auch ein Schweinegeld. Das sind keine Idealisten, die sich in Nepal, Kambodscha oder so für ein paar hundert Euro in Lebensgefahr begeben.
Diese unsäglichen Platitüden treffen vielleicht auf ein paar "embedded journalists" im Irak zu, aber um auch mal zu verallgemeinern halte ich das für groben Unfug und eine Verunglimpfung einer gesamten Branche,.