Hi zusammen,
ich bin seit anfang 1989 bis heute ziemlich ganau 115000 km gelaufen und über 400000 Rad gefahren. Bin jetzt 50.
Einige meiner übergewichtigen No-Sports Arbeitskollegen haben mir schon vor 15 Jahren prophezeit das ich bald neue Kniegelenke und noch so einiges brauche.
Seltsam ist nur das jetzt manche von denen schon Frührente haben und sich kaum mehr bewegen können.
Gruß
triduma
You are my Star! Aber aus zweierlei Gründen:
1. Natürlich die Lebensumfänge, ärgstens geil! Und dabei gesund und munter
2. Und das beeindruckt MICH fast noch mehr, auch wenn es banal erscheint, dass du einen Überblick über deine Lebenskm hast. Ich schaff ja nichtmal ein Jahr zu protokollen, geschweige denn hab ich k.A. was ich seit meinem Beginn mit Ausdauersport 1997 zusammengebracht habe ... Da wären in meinem Fall auch die Höhenmeter interessant
Naja. Dein Post war jedenfalls mein Post des Monats, wenn nicht Jahres, yeahhh!
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Sonst argumentierst du genau auf dem gleichen Niveau wie die Leute, die sagen "Wenn rauchen ungesund sein soll, wieso lebte dann mein rauchender Opa länger als viele Nichtraucher?".
Kann ja sein. Es gibt aber auch genug, die elendig dran verreckt sind.
Zudem bin ich mir ziemlich sicher, dass Leute mit defekten Knien nicht mehr regelmäßig in Triathlon-Foren schreiben - absence of proof is not proof of absence
Tschuldigung, ich glaub da kam ich falsch rüber.
Natürlich kann das nicht DAS alleinige Argument sein, ist schon klar.Schwachsinnig finde ich es aber deshalb auch wieder nicht. Die Beispiele sind zusammen mit vielen Fahrern, die ich von Langstrecken kenne, für mich ein Anhaltspunkt, das es möglich sein kann, auch über viele Jahre Ausdauersport in hohem Umfang gesundheitlich verträglich auszuüben.
Voraussetzung dafür ist aus meiner Sicht natürlich auf alle Fälle, dass Aspekte wie z.B. orthopädische Fehlbelastungen bedacht werden und ggf. Maßnahmen zur Vermeidung ergriffen werden. Sei es eine saubere Positionierung auf dem Rad, seien es Schuheinlagen für's Laufen etc.
Blindlings drauflos sporteln und evtl. Beschwerden ignorieren ist sicher nicht zielführend.
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
In der Tat beweist die Tatsache, dass hier manche Herren Betonknie haben, garnichts. Ausser vielleicht, dass es sich lohnen kann, sich rechtzeitig über seine Lauftechnik Gedanken zu machen.
Ergänzend dazu Was vielen Aussenstehende nicht klar ist:
- Laufen ist orthopädisch eindeutig belastender als Radeln
- Was immer gerne übersehen wird, ist die Intensität. Wenn wir Langstrecke fahren, findet das bei mir hauptsächlich unterhalb des GA1-Trainingsbereiches statt. Dies hat folgende Konsequenzen:
* Geringere Belastung des Herzens. Es tuckert so vor sich hin.
* Geringere orthopädische Belastung, vor allem der Knie
- Poposchmerzen sind nicht chronisch und nicht lebensverkürzend
Ich denke, vor allem das Thema "Intensität" wird viel zu wenig berücksichtigt in den Diskussionen um "Ultrasport".
Die Diskussion hier ist symptomatisch für unsere Zeit: Die Presse, Funk und Fernsehen wollen auch leben.
Erinnert mich irgendwie an das Buch "Die Angst der Woche" wo irgendwelche, aus dem Zusammenhang gerissenen Fakten eine irgendwie geartete Bedrohung darstellen. Bananen erzeugen Krebs, oder was weiß ich.
Ich habe mir daher angewöhnt, wenn reisserisch auf irgendeine Studienergebnisse hingewiesen wird, dort mal nachzuschauen. Dann sehen die Ergebnisse und Schlüsse aus den Daten meist anders aus.
In aller Regel sind nämlich die Fallzahlen so gering, daß eine Signifikanz mühsam zusammengerechnet werden muß, oder es werden einzelne Zusammenhänge - verständlicherweise - detailiert untersucht.
Bei einer Fallzahl von 90 Marathonis, die untersucht wurden, und 4 irreversible Herzschäden davongetragen haben, sind ein legitimes Ergebnis, aber angesichts der nicht untersuchten ca. 100.000 Marathonis in Deutschland pro Jahr und angesichts der Gesamtbevölkerung, die nicht Marathon läuft, aber auch einen gewissen Prozentsatz an irreversiblen Herzschäden hat, wird das "reisserische" Ergbnis: "Marathon kann zu irreversiblen Herzschäden führen" etwas fragwürdig, wenn auch in seiner Aussage natürlich grundsätzlich richtig.
Nach dem Muster ist das Bett der statistisch gesehen, absolut gesichterte (höchst signifikant) gefährlichste Ort der Welt, denn da sterben die meisten Leute drin.
Zu Knien und deren Verschleiß nur ein Verweis auf Astrid Benör, deren Knie mehrfach intensiv untersucht wurden, aber pikobello sind.
Die Frage nach der Gefährlichkeit von extremen Ausdauerleistungen wird mangels Studien wohl vorerst kein wirklich vernünftiges Ergebnis bringen. Zumal vermutlich die meisten Schäden durch Überlastung im Training und falschen Ehrgeiz entstehen dürften.
Beste Grüße und viel Spaß bei extremen Ausdauerleistungen (was allerdings immer auf den Standpuntk angkommt"
Nabenschalter
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Jeder Mensch hat das Recht, seinen Körper so zugrunde zu richten, wie er das für richtig hält!
Sonst argumentierst du genau auf dem gleichen Niveau wie die Leute, die sagen "Wenn rauchen ungesund sein soll, wieso lebte dann mein rauchender Opa länger als viele Nichtraucher?".
Bitte aber den Unterschied beachten: Leute die schon immer rauchen gibts viele. Der Opa der dennoch alt wird ist die Ausnahme von denen. Leute mit Lebensumfängen wie Triduma gibt es sehr wenige.
Ergänzend dazu Was vielen Aussenstehende nicht klar ist:
- Laufen ist orthopädisch eindeutig belastender als Radeln
- Was immer gerne übersehen wird, ist die Intensität. Wenn wir Langstrecke fahren, findet das bei mir hauptsächlich unterhalb des GA1-Trainingsbereiches statt. Dies hat folgende Konsequenzen:
* Geringere Belastung des Herzens. Es tuckert so vor sich hin.
* Geringere orthopädische Belastung, vor allem der Knie
- Poposchmerzen sind nicht chronisch und nicht lebensverkürzend
Ich denke, vor allem das Thema "Intensität" wird viel zu wenig berücksichtigt in den Diskussionen um "Ultrasport".
zum Laufen: ganz klar, unstrittig.
Was die Intensität angeht, gibt es aber schon massive Unterschiede, je nachdem wie man es angeht. Eigenes Beispiel: beim 1000er war ich die überwiegend im mittleren GA-Bereich unterwegs, ca. 5,5h auch deutlich darüber. (vor allem die erste Hälfte).
Ich hab schon Powermeter-Daten von 24h-Rennfahrern gesehen, die langen da ganz schön hin. Da ist unser Brevetfahren Kindergarten dagegen.
Und eine zunehmende muskuläre Ermüdung begünstigt auf den langen Strecken sicher auch Fehlhaltungen oder Gelenkbelastungen, wenn die Stabilisation nachlässt. Ganz leugnen kann man das sicher nicht. Sind aber halt keine ganzjährigen Belastungen, sondern nur punktuell.
Zitat:
Zitat von nabenschalter
Die Diskussion hier ist symptomatisch für unsere Zeit: Die Presse, Funk und Fernsehen wollen auch leben.
Erinnert mich irgendwie an das Buch "Die Angst der Woche" wo irgendwelche, aus dem Zusammenhang gerissenen Fakten eine irgendwie geartete Bedrohung darstellen.
Naja, sorry, so sehe ich das nicht. Es geht hier nicht um "Panikmache", sondern die m.E. berechtigte Hinterfragung durch mir nahestehende Menschen. Da kann man sich ruhig mal mit beschäftigen, auch wenn man hinterher kein negatives Fazit zieht.
Zitat:
Zitat von nabenschalter
In aller Regel sind nämlich die Fallzahlen so gering, daß eine Signifikanz mühsam zusammengerechnet werden muß, oder es werden einzelne Zusammenhänge - verständlicherweise - detailiert untersucht.
Bei einer Fallzahl von 90 Marathonis, die untersucht wurden, und 4 irreversible Herzschäden davongetragen haben, sind ein legitimes Ergebnis, aber angesichts der nicht untersuchten ca. 100.000 Marathonis in Deutschland pro Jahr und angesichts der Gesamtbevölkerung, die nicht Marathon läuft, aber auch einen gewissen Prozentsatz an irreversiblen Herzschäden hat, wird das "reisserische" Ergbnis: "Marathon kann zu irreversiblen Herzschäden führen" etwas fragwürdig, wenn auch in seiner Aussage natürlich grundsätzlich richtig.
good point
Zitat:
Zitat von nabenschalter
Beste Grüße und viel Spaß bei extremen Ausdauerleistungen
Keine Sorgen, hab ich sicher
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."