Interessant wäre, welches Niveau er vor diesem Training hatte.
Wenn er sich damit von meinen 29 Min auf 19 verbessert hätte, könnte es so falsch nicht gewesen sein.
ganz ehrlich: um von 29 auf 19 min zu kommen, reicht schon dreimal in der woche duschen (übertrieben gesagt). manche haben hier scheinbar falsche vorstellungen von leistungsfähigkeit. keine frage, für einen hobby-tria mit begrenztem zeitbudget kann es schon toll sein, einmal die 24 min zu knacken.
aber der punkt ist: man kann jede menge falsch machen und trotzdem unter 20 min gelangen. daher solltet ihr nichts daraus schlussfolgern, wenn sich jemand um 10 min verbessert, dabei aber schwimmerisch-objektiv von schiffsanker auf bleiente gekommen ist. oder anders gesagt: mich interessiert nicht, was jemand gemacht hat, um auf ner langdistanz von 1:06 auf 56 min zu kommen. ich finde es interessanter, wie jemand von 50 auf 48 min kommt.
zurück zum ausgangsposting: man sollte immer vorsichtig sein, wenn man sich von trias tipps holt. die haben mitunter recht "witzige" vorstellungen von richtigem training. kenne auch ein paar patienten, die immer mit klodeckeln an den händen intervalle schwimmen. komischerweise machen das nadarajah, jukic und podoprigora bei mir auf der nebenbahn nicht...
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Triathlon: Nicht das Erreichte zählt; das Erzählte reicht!
na, die würden mich interessieren.
Grundsätzlich hat Noam die bestimmenden Faktoren für die Verwendung von Paddles und anderen Hilfsmitteln sehr gut beschrieben.
Um da wirklich fundierte Beispiele aufzuführen, also Ursache- Wirkungsprinzipien in diesem Bereich den Du ansprichst aufzustellen müsste man:
1. das genaue Training der Person kennen
2. den Fortschritt isoliert auf die Verwendung von Paddles zurückführen können und
3. eine Kontrollgruppe haben, die eben das abgespulte Trainingsprogramm auch ohne Paddles schwimmt um zu sehen, ob der Trainingserfolg wirklich an den Paddles liegt.
Nun, sind diese Faktoren gegeben?
Ok, es gibt natürlich auch Erfahrungssachen, die in keiner Studie stehen, aber auch da muss man direkte Zusammenhänge isolieren können, meistens wird sowas unter "Expertenwissen" tituliert, weil da im HSP- Bereich einfach nicht genügend "Probanden" da sind und man im Laufe der Jahre über Transferinformationen selber ein Muster gesehen hat.
Einen klaren Zusamenhang gibt es aber- und da wird Arne sich freuen weil es ein physikalischer Zusammenhang ist- zwischen Wasserlage und Schwimmgeschwindigkeit, also einem an Technik gebundenen Zusammenhang...
Gruß,
Loretta
Zitat:
Zitat von Loretta
Noch ein Beispiel für die Fähigkeit über längere Strecken mit Paddles einen effektiven Zug auszuführen:
selbst OHNE Paddles wird die Zugzahl bei einer Strecke von 200m tendenziell nach oben gehen, bzw. die Schwimmgeschwindigkeit sinken, auch im oberen aeroben Bereich.
Das ist ganz einfach eine Sache der Kraftausdauer.
Wenn man dann also mit den Paddles die Fläche für den Zug um ca. 20% erhöht frage ich Dich, wo dann die Kraft für Strecken über 100m her kommen soll um noch einen ebenso effektiven Zug auszuführen.
Und wir sprechen immer noch von Triathleten und nicht etwa Schwimmern im oberen Leistungsbereich, die ca. 10 Trainingseinheiten pro Woche im Wasser und 3- 5 Einheiten außerhalb des Wassers abspulen.
Gruß,
LJ
PS: Und wenn die Paddles (etwa Fingerpaddles)nur 2% mehr Fläche geben ist der Effekt dann für kurze Intervalle zu gering und bei längeren Intervallen ein Rückschluss auf die Effektivität eher ebenso gering wie die 2% an Mehrfläche...
Ein effekt kommt dann wohl am ehesten durch eine stärkere Sensibilisierung zustande, was wieder in Richtung Kontrastmethode geht.
Jetzt mach mal locker. Von mir stammen die 5x400 Paddles auch nicht. Und natürlich habe ich keine Probanden und keine hinreichende Kontrollgruppe. Willst du mich verarschen? All zu viel Physikalisches in das Schwimm-Training zu legen, ist nicht meine Welt, eher die von Arne, den du ja erwähnst. Lediglich habe ich schon erfahren, dass das gelgentliche und wohldosierte Training mit Paddles dem einen oder anderen Triathleten einen gewissen Schub, wenn vielleicht auch nur in Folge eines neuen Trainingsreizes, gegeben hab, von dem er dann profitiert hat. Wie so vieles, sollte man es vielleicht einfach mal ausprobieren (Trial and Error) und jeder für sich entscheiden, ob es hilft.
Also meine bescheidene Meinung dazu, immerhin habe ich eine sub 18 Zeit auf der 25er auf 1500m stehen:
[...]
Bei mittelklassigen Schwimmern- zu denen er und ich maximal gehören
Irgendwie fühl ich mich plötzlich so deprimiert...
@Topic - Ein ehemaliger Vereinskollege schwamm mit 17 Jahren einmal die Woche 1000m Delphin am Stück - wenns die Leute glücklich macht, lasst sie halt..
Für den Tria, der zwischen 1:10 und 1:20 auf der LD aus dem Wasser kommt ist dieses Training auf jeden Fall nix...
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Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt. (Albert Einstein)
- Ich weiß von einer Wette von Schwmmern im Olympiastützpunkt Rostock, da wurden zwei Stunden Delfin am Stück geschwommen
und ich kenne einem ehem rostocker triathleten, der in einem trainingslager mal wegen einer wette 3000m delphin geschwommen ist. der kam ursprünglich aber auch vom schwimmen.......
Jetzt mach mal locker. Von mir stammen die 5x400 Paddles auch nicht. Und natürlich habe ich keine Probanden und keine hinreichende Kontrollgruppe. Willst du mich verarschen? All zu viel Physikalisches in das Schwimm-Training zu legen, ist nicht meine Welt, eher die von Arne, den du ja erwähnst. Lediglich habe ich schon erfahren, dass das gelgentliche und wohldosierte Training mit Paddles dem einen oder anderen Triathleten einen gewissen Schub, wenn vielleicht auch nur in Folge eines neuen Trainingsreizes, gegeben hab, von dem er dann profitiert hat. Wie so vieles, sollte man es vielleicht einfach mal ausprobieren (Trial and Error) und jeder für sich entscheiden, ob es hilft.
Ich bin ganz entspannt ...Nein, im Ernst, ich versuche dadurch nur zu erläutern, dass Ursache und Wirkung bei solchen Sachen nicht so offensichtlich sind und das ist die Crux bei solchen Sachen: da erzählt dann Person X, das Person Y "damit" so und so schnell ist, aber vergisst dann ganz, dass es eventuell von etwas anderem kommt etc. Und dann kursieren die tollsten Trainingsweisheiten, die auch noch von 80- 90% völlig unreflektiert übernommen werden. Und die sind dann enttäuscht und wundern sich warum das bei denen nicht funktioniert was ja bei "den anderen super funktioniert".
Daher wollte ich Dir selber aufzeigen wo das Problem mit diesen Aussagen ist, aber Du hast es ja schon selber relativiert.
ich behaupte nicht alles zu wissen und für jeden die 100% ige Lösung zu haben, aber ich setze mich recht viel mit Training im allgemeinen und als ehemaliger Schwimmer Schwimmtraining im spezielllen auseinander und versuche da auch logische Lösungen bei Problemen zu finden. Ist eine absolute Leidenschaft und wenn ich dann sehe, was viele Triathleten so treiben tut mir das fast schon körperlich weh
Außerdem fröne ich dem Anti- Doping Kampf mit einer sehr konsequenten Einstellung, aber das hast Du ja auch vielleicht schon gesehen...
Also: alles gut, das Thema ist mittlerweile ja gut erläutert und ich denke mal, dass man wieder gutes Wissen vermittelt hat.
@Guw: ich gehe von der Schwimmerseite aus und da sind solche Zeiten maximal Mittelklasse. Klar ist das für Triathleten schon sehr gut, aber da zählt letztlich die Gesamtleistung und die 4 oder 5min kann man ebenso gegen einen guten Läufer wieder verlieren.
Also alles relativ...