... Habe selbst auch schon 6x gefastet. Kann das aber rückschauend betrachtet nicht empfehlen und werde es auch nicht mehr machen...
Einerseits ist es eine tolle Leistung sich einzugestehen dass man 6 mal den gleichen Fehler gemacht hat.
Andererseits ist es für mich aber vollständig unverständlich warum man einen Fehler 5 mal wiederholt.
Unverständlich für mich auch deshalb, weil ich Fasten für mich persönlich als das Heilmittel der Wahl ansehe. Und zwar nicht nur bei chronischen Beschwerden, für die PP es empfiehlt, sondern insbesondere und gerade auch für akute Beschwerden, für die ein normaler Arzt mir z.B. Antibiotika verschreiben würde.
Welche Probleme gab es denn bei dir? Und warum hast du es dann trotzdem 6 mal gemacht?
@PP
Du empfiehlst für die Zufuhr von Basen immer Natriumhydrogencarbonat. Nun gibt es auch andere Verbindungen die diesen Zweck erfüllen.
Dieser Link z.B.: http://www.perfektegesundheit.de/sho...roducts_id=976
wirbt damit, dass das Produkt kein Natrium enthält.
Warum ist für dich Natriumhydrogencarbonat immer das Mittel der Wahl?
Unverständlich für mich auch deshalb, weil ich Fasten für mich persönlich als das Heilmittel der Wahl ansehe. Und zwar nicht nur bei chronischen Beschwerden, für die PP es empfiehlt, sondern insbesondere und gerade auch für akute Beschwerden, für die ein normaler Arzt mir z.B. Antibiotika verschreiben würde.
Selbstverständlich kann man gerade auch bei akuten Beschwerden aufs Fasten setzen. Schließlich reagieren Tiere instinktiv auf akute Erkrankungen damit, dass die nichts fressen und so die Selbstheilungskräfte aktivieren bzw. nicht durch Verdauungsarbeit behindern. Wir haben uns unseren Instinkt leider durch vermeintlich überlegenen Einsatz der Ratio austreiben lassen.... . Der gutgemeinte Ansatz, ordentlich futtern zu sollen, wenn man sich krank fühlt, leistet vormutlich eher Bärendienste, als dass er wirklich zur Genesung beiträgt.
Zitat:
Zitat von Scotti
@PP
Du empfiehlst für die Zufuhr von Basen immer Natriumhydrogencarbonat. Nun gibt es auch andere Verbindungen die diesen Zweck erfüllen.
Dieser Link z.B.: http://www.perfektegesundheit.de/sho...roducts_id=976
wirbt damit, dass das Produkt kein Natrium enthält.
Warum ist für dich Natriumhydrogencarbonat immer das Mittel der Wahl?
Ich empfehle Kaiser-Natron deshalb, da es das mit Abstand billigste Basenmittel ist, das man zudem in jeder Drogerie kaufen kann. Selbstverständlich kann man auch andere Basenmittel nehmen, die zb Mg, Ca oder Ka enthalten, aber in der Regel deutlich mehr kosten. Aufpassen sollte man ferner auch darauf, dass viele Basenmittel auf Milchzuckerbasis (Laktose) funktionieren, was bei (unerkannter) Laktoseintolerenz ziemlich unangenehme Folgen haben kann.
Wenn jemand sehr wenig Obst/Gemüse isst und reichlich Fertignahrung und/oder seine Speisen aus Gewohnheit stark salzt, sollte er in der Tat auch mit Natron vorsichtig sein, da ansonsten das Verhältnis von Na zu Ka noch weiter aus dem Lot kommen könnte. Da ich davon ausgehe, dass die meisten hier ohnehin auf einen hohen Anteil an frischem Obst und Gemüse achten und sich so tendenziell eher Ka-reich ernähren, ist dies eher zu vernachlässigen.
Mein Favorit unter den Basenmitteln, die mehrkomponentig aufgebaut sind, sind die "Neukönigsfördener Mineraltabletten". Allerdings bin ich kein Freund anorganischer Mineralien und führe diese lieber in organischer Form über lebendige Nahrung zu. Auch Natron nehme ich nur in Ausnahmefällen, zb an heißen Tagen, um den Salzverlust über den Schweiß auszugleichen und Krämpfe zu vermeiden. Basenmittel sind für mich kein Ersatz für eine basenorientierte Ernährung!
Selbstverständlich kann man gerade auch bei akuten Beschwerden aufs Fasten setzen. Schließlich reagieren Tiere instinktiv auf akute Erkrankungen damit, dass die nichts fressen und so die Selbstheilungskräfte aktivieren bzw. nicht durch Verdauungsarbeit behindern.
[...]
Robert
Ja, das tun Tiere ca. 3 Tage bevor sie dann entkräftet sterben...
Ein Tier, was in der freien Natur die Nahrungsaufnahme längere Zeit verweigert, ist in aller Regel dem Tod geweiht. Selbst wenn die eigentliche Krankheit eventuell (unwahrscheinlich!) von alleine abheilt, sind sie dann so entkräftet, dass sie bei der Jagd nicht mehr erfolgreich sein können und dann eben verhungern.
Ich kann zu Heilfasten an sich nichts argumentatives beitragen, aber das Verhalten von sehr kranken und sterbenden Tieren als PRO-Argument zu nutzen, halte ich für fragwürdig.
Hat neulich ein Ex-DDR-Schwimmer (80er Jahre?), der gegen die Dopingpraktiken, deren Opfer er war, zu Felde zog in einer TV-Doku zum Doping in der DDR erzählt. Seinen Namen hab ich leider vergessen.
Der Spiegel bestätigt aber in diesem Beitrag diese Praktiken:
Ja, das tun Tiere ca. 3 Tage bevor sie dann entkräftet sterben...
Ein Tier, was in der freien Natur die Nahrungsaufnahme längere Zeit verweigert, ist in aller Regel dem Tod geweiht. Selbst wenn die eigentliche Krankheit eventuell (unwahrscheinlich!) von alleine abheilt, sind sie dann so entkräftet, dass sie bei der Jagd nicht mehr erfolgreich sein können und dann eben verhungern.
Ich kann zu Heilfasten an sich nichts argumentatives beitragen, aber das Verhalten von sehr kranken und sterbenden Tieren als PRO-Argument zu nutzen, halte ich für fragwürdig.
Zunächst einmal muss man zwischen einem "kranken" und einem "sterbenden" Tier sicher eine Unterscheidung machen. Klassifizierst Du das Tier als sterbend, dann hilft auch eine Fressorgie nicht mehr. Ist es lediglich krank, so hilft Nahrungskarenz aus natürlichem Instinkt sehr wohl. Möglicherweise vertrittst du die Anssicht, dass der Mensch außerhalb der Evolution stehe und keine Spezies der Säugetiergattung ist - dann wäre jede vernünftige Auseinandersetzung überflüssig. Wenn Du - wie ich - den Menschen als Tiergattung auffasst, die sich evolutorisch entwickelt hat, dann gelten für uns ähnliche Instinkregeln wie sie auch bei Tieren gelten. Was uns diese Instinkte versaut hat ist unsere zivilisatorische Hybris. Wenn wir die ablegen, dann können wir ganz erstaunliche Erfahrungen machen, wenn wir unser genetisch-instinktives Setup wiederentdecken und pflegen lernen - und lernen ihm zu vertrauen.
Würde er nicht nützlich sein, wäre dieser Instink, bei Krankheit Nahrung zu verweigern (Appetitlosigkeit) aus evolutorischer Sicht auch nicht in den Genen von Lebenwesen, speziell Säugetieren, als Überlebensinstinkt verankert. ("Nothing makes sense in biology, except in the light of evolution").
Dein Statement entspringt wohl eher einem Vorteil des vermeintlich "gesunden Menschenverstandes", denn jeder, der Hund oder Katze (oder ein anderes Haustier) hat, das mal krank war) weiß, dass Deine These so nicht stimmt. So manches meiner Haustiere, das ich im Lauf des Lebens hatte, war nach ein paar Tagen Nahrungsverweigerung wieder putzmunter. Dass ein Tier (oder Mensch) nach 3 Tagen fasten entkräftet zusammenbricht und stirbt widerspricht jeglicher praktischer Fastenerfahrung - sofern man eine hat. Ganz im Gegenteil: Jeder der mal länger als 5 Tage durchgehalten hat, kennt das Gefühl wachsender Kräfte und einer zunehmenden Leichtigkeit - auch was Ausdauerleistung angeht. Von Dahinsiechen kann da keinerlei Rede sein.
Wenn Du dich mit alten Heiltraditionen von TCM über Ayurveda bis zur Schulmedizin des frühen 20.Jahrhunderts beschäftigst, wirst Du das Fasten als fundamentalen Ansatz unter den Neilmethoden finden. Warum dieser nach und nach in Vergessenheit geriet und heute sogar von bestimmten Kreisen als Mumpitz belächelt wird, das ist ein völlig anderes Thema, aber es dürfte klar sein, dass man mit Medikamenten mehr Geld verdienen kann, als mit dem Hinweis an den Kranken, dass er mal ne Weile fasten solle, dann reguliert sich alles wieder von selbst ein. Ohne Nebenwirkungen und ohne dicke Arzt- und Medikamentenrechnung.
Ich bin mir sicher, dass scotti noch ein paar praktische Erfahrungen im Umgang mit schweren Erkrankungen und Fasten als Heilmethode beisteuern kann. ich tu mich da schwer, denn seit ich Paleo lebe, hatte ich, was "klassische Infektionskrankheiten" angeht nicht mal mehr einen Schnupfen, so dass ich Fasten als Heilmethode an mir noch nicht ausprobieren konnte.
Hier noch ein paar Links, die sich in einführender Form sowohl mit dem instinktiven Fasten beim Tier befassen, als auch Fasten als bewußt eingesetzte Heilmethode beim Menschen und seine Tradition thematisieren: