Wer sich an militärischen Aktionen beteiligt ist beim Deutschen Wahlvolk automatisch sehr unbeliebt.
... und das ist ja grundsätzlich auch gut so, es ist lang genug anders gewesen. Aber hier isses ja nun wirklich so, dass der Wahnsinnige (1) die Gewalt gegen die eigene Bevölkerung richtet und (2) auch Gewalt nach D und in andere Länder geschickt hat (La Belle, Lockerbie). Gaddafi hat die Schweiz "vorgeführt". Mehr fällt mir auf Anhieb nicht ein, aber die Liste läßt sich doch fortsetzen. Da wird - für uns - natürlich nicht die Freiheit verteidigt, aber die Auseinandersetzung liegt doch deutlich näher als am Hindukusch. Wer hier dagegen ist, der hat in anderen Ländern schon gar nix zu suchen.
Natürlich ist nie die ganze Bevölkerung für einen Umsturz. Es gibt ja immer genug, die von den Despoten profitieren. Das war sicher auch in Tunesien und Ägypten so, nur warend die Machthaber nicht so extrem brutal.
War schon ziemlich verwundert, dass sich Deutschland (zusammen mit China und Russland: was für eine Gesellschaft ) bei dem UN-Beschluss enthalten hat, vermute aber, dass das (leider) wahlkampftaktische Gründe hat in Erinnerung an die unerwartet gegen Schröder verlorene Bundestagswahl nach dem Irak-Einmarsch.
Das sehe ich genauso. Gaddafi hat ca. 20.000 Mann unter Waffen, die gehören zu seinem Stamm oder sind Söldner.
Die Debatte, die gerade im BT läuft, ist der Hammer!
will uns in Afghanistan keine Sau haben.................
während ein geisteskranker Wahnsinniger sein Volk umbringt und unsere Merkel, unser Westerschwester und ---was sagt eigentlich unser d´Maziere dazu?---die eiern peinlich rum und haben scheinbar schiss vor dem Massenmörder
Na, so viele Schweine gibt's in nem muslimischen Land ja auch nicht. , sorry, der mußte trotz des ernsten Themas sein.
Ansonsten seh ich das auch so, wobei es ja schon auch dort einige gibt, die das Engagement gut finden. Die wird man aber überall finden und üble Gegenden gibt's leider genug auf der Welt.
Man kann nur hoffen, dass die Rede von Herrn Westerwelle, mit staatstragendem Tremolo in der Stimme vorgetragen und Verständnis für die Haltung der Regierung einfordernd, eine Konsensrede für das Parlament war und nicht seine eigene Meinung wider gegeben hat. Was mir besonders sauer aufstößt: Bis seine in der Rede wiederholt angesprochenen Sanktionen greifen würden, wäre der einfache libysche Bürger in Bengasi oder Tobruk längst verschleppt, verhaftet oder verhungert. Ein Saif Gaddafi würde auf ihren Gräbern tanzen.
Einem Westerwelle würde doch niemand unterstellen, nicht zu wissen, dass ein Kim il Sung nicht unter den Sanktionen leidet. Auch nicht die Castros, ein Robert Mugabe oder die burmesische Militär-Clique? Er aber unterstellt den Bundesbürgern den Glauben an die Wirksamkeit von Sanktionen. Das ist beschämend, ärgerlich, unverzeihlich.
aus dem Spon-Kommentar:
"...Und während Briten und Franzosen um militärische Aktionen warben, lobte der wiedererstarkte Gaddafi den deutschen Kurs. ..."
Spätestens wenn die eigene Appeasement-Politik von dem gelobt wird, den man eigentlich (mit Sanktionen) schwächen will, sollte man seine Haltung überdenken!
Aber ich kann trotzdem Merkels und Westerwelles Haltung teilweise verstehen, denn Gabriel und die Linken wären zweifellos glücklich, wenn sie bei den Marktplatzansprachen der kommenden Woche zusätzlich zu den Anti-Atom-Argumenten auch noch die dicke "Nein-zum-Krieg-Keule" rausholen könnten und es gibt zweifellos einen gewissen Prozentsatz der Wähler, bei denen dieses Argument nach wie vor gut verfängt.
Der absolute Oberhammer war die Rede der Linken Fraktion für die Jan van Aken gesprochen hat. Er hat den Außenminister ausdrücklich gelobt und gesagt, dass die Linke in der UN mit Nein gestimmt hätte. Die SPD hat er Kriegstreiber genannt. Wahnsinn!
Die haben völlig den Kontakt zur Außenwelt verloren und schielen, wo sie gehen und stehen, nur nach den Mehrheiten bei der Aufstellung der nächsten Wahlisten für kommenden Bundestagswahlen. Bei der Basis der Linken schreien die Gegner eines Einsatzes in Libyen halt am schrillsten