Ich hatte mir bis dahin ja eine Meinung gebildet gehabt, aber ich wusste nicht, dass der NRWTV als Veranstalter einer Großveranstaltung auftreten wird.
Ich werde wohl noch mal in mich gehen müssen und über meine eigentlich gefestigte Meinung noch mal nachdenken müssen.
Zitat:
Zitat von ben_11
Das finde ich in der Tat auch etwas suspekt!
Hat mich auch erst gewundert, vor allem, weil der Verein in Peine, der die DM lange ausgerichtet hat, nach dem, was ich gehört habe, das immer recht gut gemacht hat.
Nur:
Wenn man sich mal die IMs/Challenges dieser Welt anschaut, geht die Nachfrage in Richtung "aufwändige Veranstaltungen, koste es was es wolle". Die Verbände können das bedauernd zur Kenntnis nehmen oder was tun, um die Entwicklung in ihre Bahnen zu lenken. Bei den Fun-Sportarten haben die Vereine/Verbände das verpaßt. Ich find's gut, dass die Verbände (und es ist nicht nur der NRWTV, sondern es war wohl ne DTU-Entscheidung) versuchen, die Entwicklung aktiv aufzugreifen. Oder was seht Ihr für Alternativen, um zu verhindern, dass es tendenziell nur noch kommerzielle Veranstaltungen gibt?
Da denke ich doch ersthaft darüber nach, meinen Startpass nächstes Jahr nicht zu verlängern. Ich will mir doch nicht von irgendwelchen Verbandshanseln vorschreiben lassen, wo ich starten darf und wo nicht....
Da spart dein Verein, der das Ding wahrscheinlich noch bezuschusst, auch ein bischen was. Du willst dir die vielen Vorteile des Passes entgehen lassen, nur weil du unbedingt an einer bestimmten Veranstaltung teilnehmen willst? Hat ja schon mal jemand das als Eingrenzung seiner Persönlichkeit oder so gesehen.
Zitat:
Vorteile durch einen Startpass
Man braucht keine Tageslizenz bei jedem Wettkampf zu lösen.
Man kann bei Ligawettkämpfen starten.
Man ist im Training (im Verein und privat) und Wettkampf versichert.
Man bekommt viermal im Jahr kostenlos die DTU-Mitgliedszeitschrift TRITIME zugestellt (innerhalb Deutschlands, Auslandsversand kostet extra).
Man kann an nationalen und internationalen Meisterschaften teilnehmen (Qualifikationsnormen beachten)
Weiß eigentlich irgendjemand, worum es in der einstweiligen Verfügung genau geht?
Auf der Bike & Run-Seite kann ich nichts mehr dazu finden. Die Einstweilige verfügung richtet sich doch gegen den NRWTV. Nach meinem laienhaften Rechtsverständnis muss doch der NRWTV irgendetwas getan, gesagt, behauptet etc. haben, an dem sich der Organisator in Köln gestört hat und das dem Verband damit untersagt ist. Um die zweifelhafte Sperrung der Mitglieder kann es sich ja nach der Pressemeldung des NRWTV nicht handeln.
Zitat:
Zitat von malihini
Der Verband ist Genehmigungsinstitution für alle Wettkämpfe rund um den Triathlonsport.
Ist er eben nicht! Wenn dem so wäre, könnte er sich den ganzen Quatsch mit der Sperrung von Startpassinhabern sparen, da er dem Veranstalter einfach die Durchführung verbieten könnte. die Satzung/Sportordnung, in der das drin steht ist nur für Mitglieder bindend.
Triathlon, Duathlon etc. sind Bezeichnungen einer Sportart, wie z.B. Fussball. Auf welcher Grundlage soll ein Verband das Monopol auf diesen Begriff und diese Sportart haben? Hat ja noch nicht mal die FIFA für Fussball geschafft.
Wenn ich als Nichtmitglied Der DTU auf die Idee komme, einen Triathlon zu veranstalten, kann die DTU rein gar nichts dagegen unternehmen.
Deshalb versuchen sie ja, diesen Veranstaltungen über die Teilnehmer das Wasser abzugraben.
Wobei ich es schon sehr paradox finde, gerade den Startpassinhabern, die ja einen Startpass haben, weil sie viele DTU-Wettkämpfe besuchen wollen, verbiete, andere Veranstaltungen zu besuchen, während Gelegenheitsstarter dies ohne Probleme dürfen.... Das heißt, als "Stammkunde" mit einer "Kundenkarte", mit der gezeigt habe, dass ich mehrheitlich in diese Haus einkaufen möchte, darf ich plötzllich nicht mehr zu Konkurrenz, während er Gelegenheitseinkäufer überall ein- und ausgehen darf wie er will?
Ich habe es schon an anderer Stelle geschrieben: Die DTU sollte besser versuchen, ihre Genehmigung eines Wettkampfes als Qualitätskriterium herauszustellen. Wird doch bspw. beim DLV auch gemacht, indem damit geworben wird, dass ein genehmigter Wettkampf "bestzeitlistenfähig" bzw. "genau vermessen" ist.
Analog dazu müßte die DTU die Vorteile der genehmigten Wettkämpfe herausstellen, z.B. Versicherungsschutz, organisiatorischer Mindeststandard, Kampfrichter bzw. Kontrolle der Regeleinhaltung für einen fairen Wettkampf etc. .
Wenn sich dann jemand dazu eintscheidet, an einem Wettkampf teilzunehmen, an dem keine Kampfrichter vor Ort sind oder der eventuell nicht so gut organisiert ist, ist das sein eigenes Risiko.
Wenn der Wettkampf dann wirklich so schlecht/unfair etc. ist, wird das der Markt regeln. Wenn nicht, muss die DTU mit der Konkurrenz leben. Siehe z.B. Ironman...
Du willst dir die vielen Vorteile des Passes entgehen lassen, nur weil du unbedingt an einer bestimmten Veranstaltung teilnehmen willst?
Letztes Jahr war's ein kleiner Spaß-Triathlon bei uns um die Ecke, dieses Jahr sind's die Veranstaltungen von Jeschke&Friends, wo mir ein Start quasi verboten wird. Was geht das denn Verband an wo ich starte? Was kommt als Nächstes?
Die meisten Vorteile der Verbandsmitgliedschaft nutze ich nicht, weil es für mich nicht in Frage kommt (Liga, Meisterschaften etc.). Bleibt noch das Sparen der Tageslizenz. Soll ich mir dafür vorschreiben lassen, wo ich starten darf. Nö.
So leid es mir für die Ehrenämtler tut. Die DTU macht in den letzten 3 Jahren in der Außenansicht ein schlechte Figur. Hier mal die "Highlights":
- Ständige Führungsquerelen inkl. Schlammschlachten an der Spitze. Diese werden genüßlich in der Tri-Time präsentiert bzw. angedeutet.
- Unglaublich hohe Kosten für Tageslizenzen verglichen z.B. mit Österreich.
- Der Feldzug des NRWTV gegen Jeschke&Friends, an dem sich z.B. Raimund hier im Forum aktiv beteiligt (hat).
Bei einer solchen Außenwirkung frage ich mich garnicht erst, ob ich mich vielleicht ehrenamtlich engagieren will. Das mache ich dann lieber woanders.
.... Was geht das denn Verband an wo ich starte?....
das siehst du von der falschen seite. die dtu interessiert nicht, wo du startest, sonder sie interessiert was unter dem label "triathlon" wie angeboten wird. sprich sie versucht ein einheitliches level an wettkampfnormen und wettkampfsicherheiten durchzusetzen. denn passiert bei diesen sogenannten "schwarzen" veranstaltungen etwas, heisst es in der öffentlichkeit und presse nicht "bei der nicht genehmigten veranstaltung.....", sondern nur "beim traithlon....", womit dann diese möglicherweise schlecht organisierte schwarze veranstaltung in einen topf mit dtu rennen geworfen wird. das wirft einfach allgemein ein schlechtes licht auf den triathlonsport dann.
oder ein einsteiger macht bei einem schwarzen rennen mit, das chaotisch oder gar unfair organisiert ist. dem vergeht dann doch die lust auf weitere versuche, weil er denken muss, das ist beim triathlon grundsätzlich so.
das siehst du von der falschen seite. die dtu interessiert nicht, wo du startest, sonder sie interessiert was unter dem label "triathlon" wie angeboten wird. sprich sie versucht ein einheitliches level an wettkampfnormen und wettkampfsicherheiten durchzusetzen. denn passiert bei diesen sogenannten "schwarzen" veranstaltungen etwas, heisst es in der öffentlichkeit und presse nicht "bei der nicht genehmigten veranstaltung.....", sondern nur "beim traithlon....", womit dann diese möglicherweise schlecht organisierte schwarze veranstaltung in einen topf mit dtu rennen geworfen wird. das wirft einfach allgemein ein schlechtes licht auf den triathlonsport dann.
oder ein einsteiger macht bei einem schwarzen rennen mit, das chaotisch oder gar unfair organisiert ist. dem vergeht dann doch die lust auf weitere versuche, weil er denken muss, das ist beim triathlon grundsätzlich so.
So siehts aus.
Nur, dann MUSS auch sichergestellt sein, dass da objektiv entschieden wird und nicht weil mir die Nase vom Jeschke nicht passt, bekommt der keine Genehmigung.
Ein Jeschke sollte dann aber auch die kompletten Beiträge bezahlen, oder wenn er dies tut sich so schwammige Aussagen sparen wir"das kann man so nicht sagen." Das Erweckt bei mir die Befürchtung das er meint "Ich habe bezahlt, aber nur soviel wie ich für richtig halte."
Der CTW steht außerdem unter Veranstaltungen, aber noch ohne Nummer.
Wie sieht denn da die Tendenz aus, wenn das Event ja schon gelistet ist? Bin ja schon für die Mitteldistanz gemeldet, aber da ich Ligastarter bin, wäre eine Sperre natürlich sehr schlecht.
Weiß eigentlich irgendjemand, worum es in der einstweiligen Verfügung genau geht?
Aus diesem Satz..
Zitat:
Wo kommen wir denn da hin, wenn ein Sportverband durch einstweilige Verfügungen daran gehindert wird seine Mitglieder über das sportliche Regelwerk zu informieren.
..reime ich mir das so zusammen:
Der Verband hat seine Mitglieder (das sind die Vereine) darüber informiert: Veranstaltung x ist nicht genehmigt. Wer dort startet kann für 9 Monate gesperrt werden. Der Veranstalter von x hat dem Verband per einstweiliger Verfügung untersagt, dies zu verbreiten.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Wird doch bspw. beim DLV auch gemacht, indem damit geworben wird, dass ein genehmigter Wettkampf "bestzeitlistenfähig" bzw. "genau vermessen" ist.
Da bringst du zwei Sachen durcheinander. Ein genehmigter Volkslauf ist nicht automatisch Bestenlistenfähig. Dafür müssen die Strecken nach bestimmten Regeln und in bestimmten Intervallen vermessen werden. Dann ist er ein genehmigter _und_ ein vermessener Volkslauf, und damit Bestenlistenfähig.
Übrigens fällt mir auf das jeder kleine Volkslauf mit 80 Teilnehmern ein "DLV genehmigter Volkslauf"-Logo auf seiner Ausschreibung hat. Offensichtlich sind da die Hürden = Auflagen und Verbandsabgaben nicht so hoch wie beim Triathlon. Natürlich gibts beim Triathlon auch mehr zu regeln, und der Verband hat mehr Aufwand (Schiedsrichter).
das siehst du von der falschen seite. die dtu interessiert nicht, wo du startest, sonder sie interessiert was unter dem label "triathlon" wie angeboten wird.
Nur das können sie nicht kontrollieren. Siehe oben: Wenn ich einen Triathlon organisieren will, kann mich die DTU nicht davon abhalten, außer ich bin Mitglied im Verband und habe die Satzung anerkannt.
Zitat:
Zitat von NBer
denn passiert bei diesen sogenannten "schwarzen" veranstaltungen etwas, heisst es in der öffentlichkeit und presse nicht "bei der nicht genehmigten veranstaltung.....", sondern nur "beim traithlon....", womit dann diese möglicherweise schlecht organisierte schwarze veranstaltung in einen topf mit dtu rennen geworfen wird. das wirft einfach allgemein ein schlechtes licht auf den triathlonsport dann.
Ein Risiko, mit dem der Triathlon leben muss, auch wenn's hart ist. Jeder muss in irgendeiner Weise leben mit einer ganzen Gruppe in einen Topf geworfen zu werden: z.B. die "faulen" Studenten, die "dummen" Schüler, die "bösen" Radfahrer etc. (Nicht meine Meinung, sondern nur eine Aufzählung gängiger Vorurteile)
Die DTU kann dagegne nur mit einer etnsprechenden Pressearbeit vorgehen, indem z.B. klargestellt wird, dass so etwas bei einer von der DTU genehmigten Veranstaltung nicht passiert wäre.
Zitat:
Zitat von NBer
oder ein einsteiger macht bei einem schwarzen rennen mit, das chaotisch oder gar unfair organisiert ist. dem vergeht dann doch die lust auf weitere versuche, weil er denken muss, das ist beim triathlon grundsätzlich so.
An den Einsteiger kommt der Verband aber mit dieser Regelung gar nicht ran, noch nicht mal an das Vereinsmitglied ohne Startpass, sondern nur an den Startpassinhaber. An den Einsteiger kommt er, wenn überhaupt, nur mit besserer Werbung/Pressearbeit/Öffenlichkeitsarbeit ran.