Du sprachst von "Atomkrieg kategorisch ausschließen". Und das ist für mich eine Diskreditierung derer hier im Forum, die eine andere Strategie gegenüber Putin präferieren als du. Niemand, der halbwegs von Verstand ist, wird so etwas kategorisch ausschließen. Da sind Namen nicht egal, sondern schlicht nicht vorhanden.
Die Gefahr ist latent und sie war immer latent. Nur haben wir das seit Jahrzehnten komplett ausgeblendet, weil wir das Gute in Putin gesucht und oft auch gefunden haben. Psychopathen sind ja auch häufig sehr charmant.
Er ist ein menschenverachtender, verlogener Drecksack mit sehr sehr vielen Atomwaffen. Dass ist die Basis unserer Überlegungen, die dann zu sehr unterschiedlichen Szenarien führen.
Dieses Argument lese ich hier immer wieder. Und ich habe das Gefühl, dass damit in den letzten Wochen auch so manche Entscheidung legitimiert wurde.
Aber darf ich fragen wo das eigentlich herkommt?
Erwarten das die "Experten"? Hat Putin, Lawrow oder sonst jemand aus Russland das bislang so geäussert? Oder ist das in deinen Augen der nächste "logische Schritt" oder deine ganz persönliche Ansicht/Sorge?
Expertenmeinungen gibt es sicher viele und sicher auch entgegen gesetzt. Das ist eher meine persönliche Meinung/Befürchtung, dass Putin nicht mit der Ukraine zufrieden sein wird. Und es ist eben meine persönliche Überzeugung, dass sich westliche Demokratie permanent gegen ihre innere und äußeren Feinde wehren muss. Und dass Putin ein Feind der Demokratie ist, dürfte unstrittig sein.
Es wird doch nichts geopfert. Wir tun einiges und ich befürworte das. Das habe ich von Anfang an gesagt.
Woher deine Denkweise kommt ist mir ein Rätsel.
Dass ich mein Drängen auf Reden, Verhandeln und Kompromisse suchen scheinbar verteidigen muss, finde ich bedenklich. Das ist eine Umkehr meiner bisherigen Selbstverständlichkeit.
Vielleicht verstehe ich dich falsch, aber für mich klingen deine Kommentare so, als sei dir die Ukraine im wesentlichen egal. Ein bisschen Verhandeln machen wir, aber bitte bloß nicht Stellung beziehen.
Wie gesagt, mag ich falsch verstehen, klingt für mich aber so.
Man kann leicht diverse Szenarien sich ausdenken, wie der Ukrainekrieg zum Atomkrieg mit den oben geschilderten Folgen werden kann. Insofern muss oberste Priorität der politisch Verantwortlichen in Europa sein, jede Eskalation des Krieges zu vermeiden. Das kann man leider vom gestigen Bundestagsbeschluss nicht sagen. Immerhin waren 100 Abgeordnete anderer Ansicht. Es braucht alle Anstrengungen, um den Krieg möglichst schnell zu beenden, damit Europa wieder sicherer wird. Sicherheit in einem Krieg mit Russland gibt es für Europa nicht, man steht an der Schwelle zum Atomkrieg. Leider ist diese Erkenntnis heute in den Köpfen unserer politischen Stäbe nicht mehr so präsent, wie es im kalten Krieg der Fall war.
Wie kommst du auf solche Statements? Alle sind blöd, nur du hast den Durchblick? Kannst du nicht ernst meinen. Fakt ist doch, dass alle Friedensbemühungen mit Putin's Russland gescheitert sind. Es gab Tschetschenien, Südossestien, Ostukraine, Krim, Syrien, Kasachstan usw.
Meinst du ernsthaft, dass Putin aufhört, wenn wir, wie von BdL gefordert, die Ukraine im Stich lassen?
Niemand will einen Atomkrieg, das ist doch klar. Aber es ist auch offensichtlich, dass es keinen Frieden mit Putin's Russland in Europa mehr geben wird. Ich bedauere sehr, dass Russland diesen Weg gewählt hat. Sie werden wieder verlieren, wie sie den Kalten Krieg auch verloren haben.
Dass ich mein Drängen auf Reden, Verhandeln und Kompromisse suchen scheinbar verteidigen muss, finde ich bedenklich. Das ist eine Umkehr meiner bisherigen Selbstverständlichkeit.
Du hast scheinbar immer noch nicht verstanden, dass hier alle für Verhandlungen und friedliche Lösungen sind, es geht ausschliesslich um die Frage, ob man während der Verhandlungen die Verteidigungsaktivitäten der Ukraine einstellt oder nicht. Stellt man die Verteidigung ein, so wird die Ukraine von Russland überrannt und die Verhandlungen erübrigen sich. So gesehen ist die Verteidigung die einzige Chance, überhaupt zu Verhandlungen und einer gemeinsamen Lösung zu finden.
... muss oberste Priorität der politisch Verantwortlichen in Europa sein, jede Eskalation des Krieges zu vermeiden. Das kann man leider vom gestigen Bundestagsbeschluss nicht sagen. Immerhin waren 100 Abgeordnete anderer Ansicht. Es braucht alle Anstrengungen, um den Krieg möglichst schnell zu beenden, damit Europa wieder sicherer wird.
Wenn wir jetzt Putin in den Arsch kriechen mit Zugeständnissen a la "dann nimm halt die Ukraine" dann ermutigt ihn das doch nur zu den nächsten Schritten. So bekommst du keinen Frieden und damit wird auch nichts sicherer. Dann würde erst richtig eskaliert in Moldau, Georgien, Estland, ...
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Grüße
Tri-K
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Wenn wir jetzt Putin in den Arsch kriechen mit Zugeständnissen a la "dann nimm halt die Ukraine" dann ermutigt ihn das doch nur zu den nächsten Schritten. So bekommst du keinen Frieden und damit wird auch nichts sicherer. Dann würde erst richtig eskaliert in Moldau, Georgien, Estland, ...
Ich denke, es ist bekannt, worum es in den Verhandlungen ging und worin der Dissens bestand.