Jede Politik oder Verhandlungsstrategie unter dem Motto "die Briten sollen schon spüren, was sie davon haben!!" halte ich für falsch. Gewiss, der Impuls, dem unverschämten Johnson ein paar Watschen zu verpassen, ist manchmal übermächtig, und er hätte das auch verdient. Aber wenn wir klug sind, investieren wir jetzt in eine freundschaftliche Nachbarschaft. Und wie bei echten Nachbarn kommt man am besten mit einem Geschenk.
Es geht aber dabei nicht nur um die Briten, sondern auch um eine Signalwirkung an andere "austrittswillige" EU-Staaten. Wenn die sehen, dass sich so ein Austritt "lohnt", haben wir sofort die nächsten "EXITS" und somit faktisch das Ende der EU.
Es geht aber dabei nicht nur um die Briten, sondern auch um eine Signalwirkung an andere "austrittswillige" EU-Staaten. Wenn die sehen, dass sich so ein Austritt "lohnt", haben wir sofort die nächsten "EXITS" und somit faktisch das Ende der EU.
Die Argumentation hört sich wie nach Systemflüchtigen im Warschauer Pakt an, den man zeigen muss, dass Abhauen richtig weh tut und sich nicht lohnt. ich finde, die Gründe, warum ein Land in der EU bleiben will, sollten andere sein als drakonische Strafen bei Austritt.
Die Argumentation hört sich wie nach Systemflüchtigen im Warschauer Pakt an, den man zeigen muss, dass Abhauen richtig weh tut und sich nicht lohnt. ich finde, die Gründe, warum ein Land in der EU bleiben will, sollten andere sein als drakonische Strafen bei Austritt.
Ich glaube weniger, dass mögliche Austrittwillige Angst vor drakonischen Strafen haben. Das was viele drinbleiben lässt, sind meiner Ansicht nach eher die 'Fördergelder', die sie aus den diversen EU Töpfen bekommen, zumindest wenn ich an das ein oder andere Land in unserer östlichen Nachbarschaft denke.
Die Argumentation hört sich wie nach Systemflüchtigen im Warschauer Pakt an, den man zeigen muss, dass Abhauen richtig weh tut und sich nicht lohnt. ich finde, die Gründe, warum ein Land in der EU bleiben will, sollten andere sein als drakonische Strafen bei Austritt.
So betrachtet hätten die Briten ja nicht austreten müssen, wenn sich für Sie nichts ändern soll.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
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12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
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Man muss den (möglicherweise Irr-)Glauben von Austrittswilligen ja nicht noch mit Geschenken belohnen. Man fängt halt einfach wieder auf der grünen Wiese an und alles andere ergibt sich (was bei der momentanen Situation mit den Briten halt nicht so viel ist). Jedes andere nicht bereits mit der EU verbandelte Land müsste auf dem gleichen Level starten.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Die Argumentation hört sich wie nach Systemflüchtigen im Warschauer Pakt an, den man zeigen muss, dass Abhauen richtig weh tut und sich nicht lohnt. ich finde, die Gründe, warum ein Land in der EU bleiben will, sollten andere sein als drakonische Strafen bei Austritt.
Die EU ist ein wirtschaftlicher und politischer Interessenraum. Wer austritt, verlässt diesen Raum und damit auch jegliche Vorteile, die damit verbunden sind. Kompliziert wird es allerdings, da über Jahre Beziehungen unterschiedlicher Art gewachsen sind und "Abhängigkeiten" bestehen, die sich nicht so einfach auflösen lassen. Für die EU ist GB einer der wichtigsten Absatzmärkte für wirtschaftliche Güter, sodass eine gewisse Kooperation sichergestellt werden muss. Ein zu starkes Nachgeben würde allerdings Signale an andere willige "Exiteers" senden und damit die EU in den Auflösungsprozess treiben.
Wichtig ist nun vor allen Dingen, dass die politische und ökonomische Integration weiter vertieft wird. Auch die Diskussion über eine europäische Armee muss stärker geführt werden. Allerdings sind wir davon gerade leider weit entfernt und auch eine "Vereinte Europäische Republik" scheint nicht erreichbar.
Sollte es wirklich so viele austrittswillige EU Staaten geben, fragt man sich, ob die EU noch sinnvoll ist. Es soll ja keine Zwangsehe sein, nur weil manche Staaten davon profitieren.
Die Briten versuchen sich anscheinend ein Hintertürchen offen zu halten. Denn aus Zollsicht soll Nordirland (als Teil von UK) ja in der EU bleiben.