Die einzige gesicherte Erkenntnis scheint:
Putin verflucht die Entscheidungen und Machenschaften Lenins die zum Entstehen der Ukraine, des Baltikums und noch ein paar Ländern geführt haben, die damit (vo über 100 Jahren) das große russische Reich geschwächt haben - und es nach 1991 nochmal getan haben.
Eigentlich verwunderlich das Putin den Gorbatschow noch nicht ins Straflager geschickt hat oder öffentlich hat aufknüpfen lassen. Schließlich hat der ja die „geopolitische Katastrophe“ zu verantworten.
Ich glaube wir sind uns alle einig, dass es ein vereinigtes Deutschland nicht geben würde, wenn Putin damals schon an der Macht gewesen wäre.
Verlierer ist in erster Linie (egal wie es irgendwann ausgeht) die Ukraine, weil: Das Land ist großflächig zerstört und alle Perspektiven sich westlich zu orientieren werden ihm genommen.
Und es gibt Haufenweise Tote, auch in der Zivilbevölkerung.
da sprichst du was. Der Koreakrieg endete da, wo er anfing. Am 36zigsten Breitengrad. Fazit: es wurden mehr Bomben auf Nordkorea abgeworfen als im gesamten 2. Weltkrieg insgesamt von allen Kriegsparteien (Alliierte und Achsenmächte) und es gab drei Millionen Tote Soldaten. Jeder siebte Nordkoreaner starb.
Lawrow meinte gestern, weil du ihn heute erwähnt hattest, dass, wenn sich der Westen nicht 'raushält, dann kommt es zu einem Stellvertreterkrieg.
Wie würde dieser Stellvertreterkrieg entschieden? Richtig, Atombombe (auch um die Spuren des Grauens zu verwischen oder Inspekteure auf Grund von radioaktiver Verseuchung nicht ins Land gehen zu lassen; siehe Tschernobyl, Erfahrungswerte liegen dort vor), wie du geschrieben hast, als Trumpf.
Null Ahnung? Allerdings glaube ich, dass der Westen erst dann handeln sollte, wenn ein UN-Mandat vorliegt. Dieses ist doch die Frage. Imho. Warum gibt es keines?
Bedenken machen mir die Raketenwerfer an der Grenze zur Nordukraine. Können solche "Stalinorgeln" von russischem Boden aus Kiew "bombardieren" (Reichweite)? Hintergedanke wegen Vergleichsziehung: falls der Machthaber in Nordkorea durchdreht und Südkorea beschießt mit Artillerie, dann schlagen in der ersten Stunde des Beschusses von Seoul 50000 Granaten dort ein. Seoul wäre dann quasi eine Betonwüste.
Aber wie gesagt, ich glaube schon, dass ein gewisses Muster erkennbar ist und damit das Ende, da stimme ich dir zu, nämlich die eine großflächige Zerstörung der Ukraine.
Du scheinst ja sehr überzeugt von deiner Meinung zu sein. (Vielleicht neben ein paar anderen Schreibern)
Die Tatsache ist:
Du hast keine Ahnung. Null.
Aber: Alle anderen haben auch keine Ahnung. Null. Inklusive der ganzen Experten weltweit.
Weil: Putin und seine Marionetten handeln nicht rational. Niemand kann vorhersagen was er bereit ist zu tun oder auch nicht. Was er eigentlich noch will oder auch nicht.
...
Ich bin kein Experte, das dürfte ja wohl klar sein. Warum du allen echten Experten Ahnungslosigkeit unterstellst, ist mir unklar. Natürlich hat jeder Experte in seinem in der Regel eng umschriebenden Fachgebiet sehr wohl Ahnung, sonst wäre es ja kein Experte.
Was ich hier schreibe beruht auf den meist angelesenen, teils auch angehörten Teilmeinungen von Experten, die ich versuche zu verknüpfen. Beim Schreiben versuche ich meine eigenen Gedanken zu ordnen und verschiedene Gedanken abzuwägen. Da wo du Logikbrüche erkennst, solltest du diese benennen und idealerweise begründen, so dass andere (oder ich) in der Lage sind darauf beruhende Schlussfolgerungen zu hinterfragen oder anders zu konstruieren.
Dein oben zitierter Beitrag ist in seinem Fatalismus dazu wenig geeignet.
Dass Putin nicht rational handelt und ein Dummkopf oder Wirrkopf sei, ist ein weitverbreitetes Missverständnis. Er ist ein widerliches Arschloch, aber trotzdem (bislang) nicht irrational.
Es ist nur eben nicht der Plan, den sich der Westen für Russland gewünscht hat und an den russlandfreundliche Politiker des Westens bis zuletzt geglaubt und sich daran geklammert haben.
Kein Politiker einer westlichen Demokratie kann in derartig langfristigen Zeiträumen denken, planen und handeln wie es Autokraten nunmal möglich ist, weil üblicherweise im Westen die Macht nur geliehen ist und alle paar Jahre im Rahmen von Wahlen verloren gehen kann.
Putin hatte als KGB-Agent in Berlin ein massives Trauma, das aus dem Zusammenbruch und Bedeutungsverlust der UDSSR resultiert und alles was er in den letzten 23 Jahren politisch getan hat, diente letztlich dazu die weitere Aufspaltung der russischen Föderation zu verhindern und ehemals russische Gebiete wieder an die Föderation anzuschließen, kurz gesagt Russland wieder zu alter Größe und alter Bedeutung zurück zu führen.
Mit aller Brutalität, die schon in Grosny, später in Aleppo zu besichtigen war und die auch die Erschießung und Vergiftung von politischen Gegnern, kritischen Journalisten und abtrünnigen Agenten und Oligarchen in Russland selbst sowie auch im Ausland umfasste, ist Putin letztlich auch nahezu jedes der oben skizierten Ziele bisher gelungen. Die Krim-Anexion verlief im Vergleich zu früheren militärischen Unternehmungen geradezu märchenhaft einfach und die anschließenden westlichen Sanktionen waren angesichts des Tabubruchs der Anexion eines Teils eines völkerrechtlich souveränen Staates geradezu lächerlich, so dass Putin 2014 geradezu aufgefordert wurde, auf seinem eingeschlagenene Weg weiter zu machen.
Und wenn der Westen nicht in der Ukraine mit deren konsequenter Unterstützung indirekt interveniert hätte, dann könnte Putin jetzt auch das nächste Zwischenziel abhaken und sich der nächsten Etappe seines Plans widmen.
….Wie würde dieser Stellvertreterkrieg entschieden? Richtig, Atombombe (auch um die Spuren des Grauens zu verwischen oder Inspekteure auf Grund von radioaktiver Verseuchung nicht ins Land gehen zu lassen; siehe Tschernobyl, Erfahrungswerte liegen dort vor), wie du geschrieben hast, als Trumpf.
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Verstehe ich nicht. Mehr und vor allem offensichtlicheres Grauen als eine Atombombe zu werfen geht ja kaum, da brauchen gar keine anderen Spuren des Grauens verwischt werden.
Verstehe ich nicht. Mehr und vor allem offensichtlicheres Grauen als eine Atombombe zu werfen geht ja kaum, da brauchen gar keine anderen Spuren des Grauens verwischt werden.
Als ultima ratio den Krieg zu gewinnen wirft Putin eine oder mehrere Atombomben.
Krieg aus. Kein Flächenbrand. Russland ist Sieger. Nebeneffekt: Massengräber oder Orte wie Butcha z.B. liegen innerhalb der Kontaminationszonen. So war das gemeint. Nachvollziehbarer Gedankengang?
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Und selbst wenn der Abwurf einer Atombombe über der Ukraine für Russland nur Nachteile hätte: Putin kann trotzdem anderer Meinung sein. Dann wirft er die Bombe eben aufgrund einer Fehleinschätzung. Das können wir nicht ausschließen. Es wäre nicht seine erste Fehleinschätzung in diesem Krieg.
Deine Argumentation hat aus meiner Sicht durchaus etwas für sich. Sie bietet aber nichts, auf das man sich verlassen kann. Eine atomare Eskalation bleibt eine Bedrohung in diesem Krieg, die man meiner Meinung nach ernst nehmen muss.
Eine begrenzte atomare Eskalation schließe ich auch nicht komplett aus. Bekanntlich wird das auch nicht von den US-Geheimdiensten, die in ihren Einschätzungen bislang stets sehr zutreffend lagen, ausgeschlossen.
Ich schließe nur aus, dass Putin von einer begrenzten nuklearen Eskalation profitieren könnte und dies gar eine Art "Game-Changer" werden könnte. Sonst hätte er es längst getan, bevor seine Armee nahezu aufgerieben und seine konventionellen Waffen- und Munitionsdepots derartig erschöpft waren, wie sie es mittlerweile sind (vor 6 Wochen, als der Angriff auf Kiew gestoppt war und es sich abzeichnete, dass die geplante Einkesselung Kiews nicht klappen wird und der Dekapitationsschlag gegen die ukrainische Führung längst vereitelt war, wäre dafür am ehesten der Zeitpunkt gewesen).
Jetzt wäre es nur noch eine Verzweiflungstat, mit der er natürlich in der Ukraine viel Leid anrichten könnte, zusätzlich zu dem, was er der dortigen Bevölkerung ohnehin schon angetan hat, aber mit der er weder seine Verhandlungspositionen für Friedensverhandlungn stärken könnte, sicher auch nicht die Bereitschaft zu einer Kapitulation in der ukrainischen Führung erhöhen könnte, noch einen Keil in die geschlossene Front des Westens treiben könnte. Ein sofortiges umfassendes Energieembargo des Westens gegenüber Russland wäre dann nur noch eine Frage von Stunden, komplett unabhängig von der Frage irgendwelcher Folgen für unser Wirtschaftswachstum.
Ich halte es durchaus für möglich, dass Putin in der Ukraine eine taktische Atomwaffe (oder ABC allgemein) einsetzt. Mit einem solchen Schlag könnte er z.B. den Widerstand in Mariupol beenden und hätte damit unmittelbar die Landbrücke zur Krim manifestiert. Wieviele Menschen dabei sterben (auch eigene Soldaten) dürfte ihm egal sein, der Westen würde auch nicht eingreifen. Für Russland wäre der Schaden klein, aber Putin hätte einen unmittelbaren Erfolg.
Verstehe ich nicht. Mehr und vor allem offensichtlicheres Grauen als eine Atombombe zu werfen geht ja kaum, da brauchen gar keine anderen Spuren des Grauens verwischt werden.
Ergänzung: würde dem so geschehen, hätten wir wegen der radioaktiven Wolke oder den radioaktiven Wolken Probleme. Wildschweinfleisch und Maronen wären ungenießbar?
So gesehen sollte man bei Ostwind unentspannter als bei Westwind sein. Richtige Sommerlöcher gibt es meinen Beobachtungen als passionierter Rennradfahrer zu Folge seit 2007 nicht mehr bei uns wegen der zunehmenden Wetterextreme. Letztes Jahr hatte es in Sizilien 48,8° Celsius. Vorletztes im Irak 71,4° C. In der Arktis hatten wir auch schon stabile Plusgrade letztes Jahr im Sommer.
Mit anderen Worten: die radioaktive Wolke von Tschernobyl verzog sich nach Zentraleuropa 1986. Und heute? Müsste Herr Putin ggf. schon sehr gut und ganz genau das Wetter beobachten lassen, damit der fall out über Europa abregnete, falls das so gewollt wäre.