keko!
Ich habe jetzt schon Angst vor dem Training mit dir! Es wird ganz bestimmt bedeuten, dass ich unheimlich viel und unheimlich oft werde schwimmen müssen. Leider ist dann aber die Freibadsaison vorbei und hier im Zentrum der Welt kann man ja leider in der Hallenbad-Saison eigentlich nur vor der Arbeit schwimmen gehen, weil nachmittags die Vereine und die SG Essen die Bäder blockieren.
Und seit wir das letzte Mal miteinander gearbeitet haben, hat sich eine Sache echt grundlegend geändert: Ich komme ganz schlecht aus dem Bett!
Gerade habe ich ja Urlaub. Und weil ich nichts vernünftiges damit anstelle, verbringe ich die Tage meist bis mittags im Bett. Heute klingelte aber schon um 7 Uhr der Wecker, weil ich um 8 Uhr in der MS Ambulanz sein muss. Und als ich mich gerade vom Schlafen ins Wachsein quälte (mit freundlicher Unterstützung meines Katers Maxim der mir nervig am Bein und Fuß herumkratzte), dachte ich an dich, keko, und dass ich demnächst morgens um diese Zeit vermutlich schwimmen werde.
Ich bin echt angepisst, dass ich auch dieses Jahr wieder nur wenige Wochen Vorbereitung für die Westsahara habe! Ich wollte so gerne gut vorbereitet dort antreten, in diesem Jahr! Und jetzt habe ich 3 Wochen frei und hätte mich dumm und dämlich schwimmen können und habe statt dessen ein dreiwöchiges Schwimmverbot. (Sex darf ich übrigens auch nicht haben, @jannjazz.)
keko, ich denke mir das ungefähr so für die wenigen verbleibenden Wochen:
Ich habe im letzten Jahr herausgefunden, dass ich dienstags im Schwimmbad in Kettwig lange schwimmen kann, nämlich von 16-21 Uhr. Da sind zwar teilweise auch Schwimmkurse, aber im letzten Jahr klappte es insgesamt ganz gut, so dass ich dienstags in der Regel eine lange Einheit werde machen können. An den Wochenenden kann ich ins Schwimmzentrum Rüttenscheid. Dort wir es zwar irgendwann sehr nervig, weil die Fischchen von der SG Essen 2-3 Bahnen blockieren, aber da muss ich dann halt durch. Auch da bin ich an den Wochenenden im letzten Jahr meist lange Einheiten geschwommen.
Donnerstags und samstags ist am Abend Vereinstraining. Da wir aber nur eine Stunde Wasserzeit haben, kommt da nicht viel herum und natürlich eh nichts langstreckenspezifisches.
Die Frage ist, wie oft ich darüber hinaus noch morgens vor der Arbeit schwimmen gehen soll oder ob ich mir lieber im Umfeld noch Schwimmbäder suchen sollte, wo ich am Nachmittag schwimmen kann, denn vor der Arbeit ist die Zeit ja auch sehr begrenzt, weil ab 8 Uhr die Schulen die Bäder stürmen und ich ja irgendwann auch arbeiten muss. Da komme ich in der Regel auf maximal 1,5 Stunden im Wasser und dann ist es schon Stress mit dem Aufstehen und mit der Arbeit.
Ich habe jedenfalls echt ein bisschen Bammel vor dem Training!
Und sonst? Kann man kurz zusammenfassen: Ganz schön Scheiße.
Es geht mir wirklich nicht gut dieser Tage, aber zum Glück ist Jimmi in mein Leben geplatzt und das tut mir wirklich gut.
)
Jetzt gehe ich gleich zur Ambulanz und bekomme Blut abgenommen. Wenn die Werte OK sind, wovon ich fest ausgehe, da mein Abszess problemlos abheilt (problemlos außer kein Schwimmen, kein Radfahren, kein Laufen, kein Sex, keine Selbstbefriedigung), bekomme ich morgen endlich die längst überfällige Infusion mit Ocrevus.
Normalerweise ist die Krankheit für mich ja im Leben nahezu überhaupt kein Thema, worüber ich froh bin. Ich denke kaum an sie und fühle ich kerngesund. (Dass ich das mal sage, Leute, krass was? Wer erinnert sich noch an die schlimmen Jahre, in denen mein Rücken mich täglich so schlimm geplagt hat, dass ich oft nicht mehr weiterwusste? DANKE, Schmerzambulanz Uni-Klinik Essen! DANKE, Dr. Müller!
)
Aber dieser Tage habe ich oft an die MS gedacht, weil ich eben das Medikament nicht pünktlich bekommen konnte. Natürlich weiß ich nicht, wie mein Leben ohne Medikamente wäre, vielleicht genauso gut. Aber ich habe mich halt für den Weg der Behandlung entschieden (anders als FMMT z.B.) und daher macht es mich nervös, wenn ich diese nicht bekommen kann. Auch weil bekannt ist, dass das Risiko für Krankheitsschübe immer dann größer ist, wenn Immunsuppression nachlässt, z.B. nach Schwangerschaft oder eben bei Therapieunterbrechungen.
Ich bin jedenfalls froh, wenn ich den morgigen Vormittag in der Klinik verbringen darf und ein Medikament im Wert eines gebrauchten Kleinwagens in meine Vene fließt.
Bald sind die drei Wochen um! Dann werde ich euch mit täglichen Geschichten meiner sexuellen Exzesse erfreuen. Ach nee, stopp! Falsches Forum. Dann werde ich euch mit täglichen Geschichten meiner schwimmerischen Exzesse erfreuen.
Mal gucken, was dieser Tag sonst noch so bringt, wenn ich schon so früh aufstehe...
Viele Grüße
J.