+1.
Ich habe auch vollen Respekt für Finisher, deren Ziel Finishen ist und die das erfolgreich erreicht haben. Ich finde es aber andererseits komisch, jemand (nicht unbedingt aims, sondern generell) Vorwürfe zu machen, weil er einen Wettkampf nicht finisht, obwohl er dazu in der Lage wäre. Hat halt jeder unterschiedliche Ziele.
Einerseits sehr verständliche Worte zum DNF
Was ich aber als stiller Mitleser schon länger nicht wirklich verstehe ist dieses Abhängig machen von Zahlen, Werten und festen Plänen.
Mir hat man in meiner doch schon recht langen Karriere immer wieder versucht zu vermitteln, das der Erfolg mit dem Spaß kommt und nicht andersrum.
Was spricht gegen einen Lauf mir den Kollegen in der Mittagspause, solange die Intervalle am nächsten Tag nicht darunter leiden?
Warum kann man nicht zumindest einen Teil der Radrunde mit den Kollegen fahren,nur weil sie 0,3457 km/h langsamer fahren? Da kann man doch entweder länger im Wind, oder de zweiten Teil der Runde allein etwas flotter fahren, falls die anderen kürzer unterwegs sind.
Warum fährt man Samstags bei Regen Rad, obwohl es Sonntag schönes Wetter geben soll?
Die Liste kann glaub ich jeder für sich selbst fortsetzen.
Falls sich hier jemand auf die Füße getreten fühlt war das nicht meine Absicht, ich versuche hier lediglich etwas das Vorurteil zu entkräften, dass Höchstleistungen nur über die Einhaltung strikter Zahlen und Parameter möglich sind.
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Win and lose, fast and slow, strong and weak - those are just categories.
If you do it with passion, you will not lose.
If you do it with love, you will not lose.
@aims
Mir ist noch nicht ganz klar geworden, ob Du jetzt rückblickend Deinen Ausstieg noch für die richtige Entscheidung hältst, und ich kann nicht einschätzen, ob Dein hier beschriebener Zustand
Zitat:
Zitat von aims
... bis dann 20km vor dem Ende zu lange kein Wasser mehr gereicht wurde. Innerhalb von Minuten war ich völlig dehydriert, konnte nicht mehr tief einatmen ohne zu husten
und die Leistung ist massiv eingebrochen.
(objektiv oder subjektiv) gefährlich war, oder ob Du nach kurzer Pause und ordentlichem Trinken doch noch hättest anständig laufen können.
Ich selbst stand zweimal in Langdistanzen kurz vor der Aufgabe:
Einmal in Roth gingen nach 14 Laufkilometern keine Gels mehr rein sondern rückwärts wieder raus. Zunächst erschien mir ein Weiterlaufen völlig unmöglich, aber die Situation hat sich schnell so stabilisiert, dass ich auf Cola weiterlaufen konnte.
In Kona war ich überzeugt, dass ich gar nicht erst loslaufen könnte, nachdem sich auf der 2. Radhälfte langsam heftige Schmerzen im linken Fuß entwickelt hatten. Nach Ausziehen des Radschuhs war der Fuß aber wundersamerweise völlig in Ordnung und hat mich ins Ziel getragen.
Finde ich nicht komisch. Wenn es mal so richtig mies läuft und man trotzdem zu Ende macht, dann merkt man wie wichtig das finish ist.
Ich kann die ganzen Gedanken gut nachvollziehen, ich hatte einige LDs mehr, als ich keine Lust mehr auf das wirklich geplante Training hatte und ich keine Ziele mehr fand die mich reizten, aber ich verstehe gut was aims beschreibt.
Ob ich in der Situation auch aufgehört hätte weiß ich nicht, wenn es sich so angefühlt hat, als sei das die beste Lösung, dann war es wohl auch richtig.
Alles gute Nico. Es kommen sicher neue Ziele, die Du dann auf dem einen oder anderen Niveau erreichen willst. Für mich ist der Ersatz das Laufen- braucht halb soviel Zeit, da bleibt mehr für das restliche Leben.
Wenn das so ist (!) - was ich in so grundsätzlicher Form bezweifel - nämlich, dass das finishen der absolute Grundpfeiler ist - dann seh ich das wie Du. Aber ich glaube es ist nicht speziell im Triathlon so. Da treffen eher zwei unterschiedliche Einstellungen aufeinander - gibts ja auch im Marathonlaufen und auch in anderen Sportarten. Meiner Erfahrung nach fällt es beiden Seiten schwer die jeweils andere zu verstehen.
Ich kann die Gedanken von Aims absolut nachvollziehen jetzt mal ne Weile "auszusetzen".
Da er sich viele spannende Gedanken gemacht hat hoffe ich, dass er "uns" hier trotzdem erhalten bleibt.
Sollten viel mehr Leute sich die Freiheit nehmen, Entscheidungen nach Bauchlust und nicht nach Zwängen zu treffen.
Nik
Jenau das
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.