ironischer Weise gab es ja gerade in den USA den jahrelangen Streit um die Regulierung von Internet-Services, Stichwort "Section 230".
Wenn ich den Stand ungefähr weiss, gilt Twitter dort als Plattform, die sich letztlich für die Inhalte der User auf dieser Plattform nicht verantwortlich zeigen muss.
Das müssen User dann rechtlich untereinander ausmachen.
Nichtsdestotrotz hat Twitter seine Policies, dabei ist selbstverständlich der Aufruf zu Gewalt verboten.
Da über Twitter aber auch internationale Politik gemacht wird, wird die Lage dann dort kompliziert. Älteres Statement aus 2019:
Twitter war es anfangs sicherlich sehr recht, daß der Präsident der Vereinigten Staaten gerade sie als Medium gewählt hat, um seine Ansichten heraus zu posaunen. Ihn zu sperren, auch nur temporär, wäre sicherlich weit vorher das richtige gewesen. Aber: man steht ja erst mal auf der Sonnenseite. Dto. YouTube etc. pp.
Statement von Twitter, nachdem sie gestern in Uganda abgeschaltet wurden.
Ich sag ja, linke Doppelmoral
Die App Parler hat es ja sofort danach getroffen, nachdem Trump angekündigt hatte auf einer alternativen Plattform kommunizieren zu wollen. AWS sperrt die Daten und Dienste, Google und Apple haben die App aus den Stores gelöscht. Zwischenzeitlich stand bei Apple sogar zur Diskussion die App per Fernwartung auf den IPhones zu löschen.
Statement von Twitter, nachdem sie gestern in Uganda abgeschaltet wurden.
Ich sag ja, linke Doppelmoral
Ich sag ja, Whataboutism.
Genau so machen das auch alle am rechten Rand gerade.
Entweder sagen:
- mit dem Bann wird die Meinungsfreiheit beschnitten
oder
- die linke Doppelmoral rausholen
Was nicht gemacht wird: VERANTWORTUNG übernommen, sondern nur Ausreden gesucht
Genau so machen das auch alle am rechten Rand gerade.
Entweder sagen:
- mit dem Bann wird die Meinungsfreiheit beschnitten
oder
- die linke Doppelmoral rausholen
Was nicht gemacht wird: VERANTWORTUNG übernommen, sondern nur Ausreden gesucht
Gähn, rechter Rand, Whataboutism, bla blubb. Holt mittlerweile niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.
Den Gegenüber Rechts nennen, nicht auf den Post antworten und sich in der gefühlten moralischen Überlegenheit sonnen .
Den aktuell amtierenden amerikanischen Präsidenten abschalten und in Uganda nach freiem Internet brüllen siehst du also nicht als Doppelmoral?
Gähn, rechter Rand, Whataboutism, bla blubb. Holt mittlerweile niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.
Den Gegenüber Rechts nennen, nicht auf den Post antworten und sich in der gefühlten moralischen Überlegenheit sonnen .
Den aktuell amtierenden amerikanischen Präsidenten abschalten und in Uganda nach freiem Internet brüllen siehst du also nicht als Doppelmoral?
Kollege du merkst aber, dass du in jedem deiner Posts irgendwas von „links“ und co schwafelst? Darüber beschwerst du dich jetzt ernsthaft?
Ist es links wenn man faschisten scheisse findet?
Ist es links wenn man Aufruf zum Staatsstreich unterbinden möchte?
Ist es links wenn man „Grab them by the pussy“ abstoßend findet?
Ist es links, das nachäffen von Behinderten ekelhaft zu finden?
Oder ist das einfach nur eine demokratische Grundeinstellung?
Wenn du alle vier aussagen oben mit Ja beantwortest, solltest du vielleicht überlegen warum links von dir soviel los ist? Eventuell stehst du dann nicht komplett in der Mitte?
Und ja - wenn man die Abschaltung von Donald Trumps Account diskutiert, dann kann man darüber diskutieren, wer das entscheidet, wie wichtig Twitter mittlerweile geworden ist um solche Entscheidungen demokratisch legitimieren zu müssen.
Komme ich aber einzig und allein mit dem Argument „in uganda ist auch blöd und Iran auch“, nutze ich dazu noch Rhetorik von wegen „linke Doppelmoral“, „macht von big tech“ etc.... dann ist das die pure Definition von Whataboutism
Gähn, rechter Rand, Whataboutism, bla blubb. Holt mittlerweile niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.
Den Gegenüber Rechts nennen, nicht auf den Post antworten und sich in der gefühlten moralischen Überlegenheit sonnen .
Den aktuell amtierenden amerikanischen Präsidenten abschalten und in Uganda nach freiem Internet brüllen siehst du also nicht als Doppelmoral?
Wie wäre es wenn du selbst eine Plattform aufsetzt die dem weltweiten Austausch gerecht wird. Und dann erstell mal Geschäftsbedingungen für die Nutzung und mach dir Gedanken ob und wie du content moderieren möchtest. Was sind deine Vorschläge?
Weniger Eingriff der Betreiber? Geh zu Parler. Meinungsfreiheit schreien wenn es dem eigenen Punkt nützt ist easy. Meinungsfreiheit heißt aber nicht das dir jemand die Plattform dafür gibt.
Du darfst dich auf einen Stuhl in Fußgänger Zone stellen und deine Meinung rufen, bei der Bildzeitung oder dem Spiegel anrufen und sagen du willst deine Meinung auf der Titelseite haben wird wohl nicht klappen. Du kannst an deine Tageszeitung einen Leserbrief schicken, ob er gedruckt wird liegt in deren Hand. Kann man drüber meckern, ich hab bis dato aber keinen besseren Vorschlag gesehen.