Ich versuche mich an den Realitäten. Geholfen hat mir da TikTok. Ich war permanent skeptisch, wegen möglicher Verbreitung von Propaganda und Fakes. Wenn ich mir aber die Berichte der letzten Tage und Wochen der etablierten Medien anschaue, dann muss ich sagen, dass TikTok mir die Realitäten recht gut gezeigt hat.
Ich sehe auch ohne TikTok die Realität eines weltweit massiv vorhandenen Judenhasses, besonders in muslimischen und zunehmend auch in linken communities. Dies macht für mich leider eine baldige friedliche Lösung eher unrealistisch. Ich überlege trotzdem gerne, wie eine friedliche Lösung aussehen mag, wenn rationales Denken die Überhand gewinnen könnte (wie sie ja immerhin in letzter Zeit bei einigen Regierungen arabischer Staaten zum Zuge kam).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Natürlich nicht, aber zur Lösung historischer Konflikte ist es immer wieder interessant und gelegentlich auch hilfreich, zurückzuschauen, wie ähnliche Situationen sich in anderen Ländern entwickelt haben, wie die Leute damit umgegangen sind, finde ich - auch wenn uns leider die Geschichte bisher nur gelehrt hat, daß die Menschen nicht aus der Geschichte lernen mögen .
Ist halt die Frage, was man mit dem "nicht lernen" meint und wer "die Menschen sind".
Heute höre ich in den Nachrichten, dass 65 % der zwischen 18 und 30 Jahre alten Deutschen gegen eine allgemeine Wehrpflicht sind. Ich sage, da hat man was gelernt. Andere sagen natürlich genau das Gegenteil und legen die hinlänglich bekannten Argumente auf den Tisch.
Heute höre ich in den Nachrichten, dass 65 % der zwischen 18 und 30 Jahre alten Deutschen gegen eine allgemeine Wehrpflicht sind. Ich sage, da hat man was gelernt.
Sind heute sicher mehr gegen die Wehrpflicht als früher? Ich war auch dagegen, habe aber die kürzere Wehrpflicht dem längeren Zivildienst vorgezogen, um schneller "mein Leben" zurückzubekommen.
Und jeweils mit welcher Begründung? Ohne letztere zu kennen, ist schwer zu sagen, ob es ein Lerneffekt gibt. Ich bin auch gegen die Wehrpflicht (wie ich es erlebt habe, und wie es jetzt klingt mit 6 Monaten) für eine sehr ineffektive Methode halte, wenn es um die Einsatzfähigkeit einer Armee geht. Und die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr halte ich für wichtig. Ich hielte es für besser als die Wehrpflicht, wenn die Bundeswehr aktiv den Beruf bei der Jugend bewirbt um die Motivierten und Fähigen zu finden.
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Heute höre ich in den Nachrichten, dass 65 % der zwischen 18 und 30 Jahre alten Deutschen gegen eine allgemeine Wehrpflicht sind. Ich sage, da hat man was gelernt.
Oder die lernen noch. In dem Alter hätte ich sonstwas gerne getan anstatt Wehr- oder Zivildienst, nachdem ich den Dienst absolviert habe habe ich aber anders darüber gedacht. Ich sehe auch persönlich nicht den Wehrdienst alleine sondern ein Jahr alternativ analog zum freiwilligen sozialen Jahr für sinnvoll an. Man lernt einfach mal was ganz anderes, du hast wenn du Leute beim Wehrdienst, Katastrophenschutz, THW, Krankenhaus, Pflege oder wo auch immer hattest einfach einen viel breiteren Erfahrungsschatz in der Bevölkerung.
Wer wird denn nicht mal im Leben mit Pflege, Krankenhaus, Überschwemmung (krieg hoffentlich nie) konfrontiert? Da schadet es garantiert nicht wenn in den Familien Leute sind die die Sachen auch mal von anderer Seite erlebt haben.
Pflichtjahr für alle, Wahl zwischen Sozial, Hilfsdienste oder Wehrdienst bleibt jedem selber überlassen. Habe nie verstanden warum man den Wehr- oder Zivildienst abgeschafft hat.
Pflichtjahr für alle, Wahl zwischen Sozial, Hilfsdienste oder Wehrdienst bleibt jedem selber überlassen. Habe nie verstanden warum man den Wehr- oder Zivildienst abgeschafft hat.
Habe ich auch nie verstanden. In meinem Freundeskreis sind viele Ex-Zeitsoldaten von damals.
Ein Jahr könnte man zudem längst auch für junge Frauen verpflichtend machen. Dann hätte man aktuell das Problem nicht, Soldaten zu finden. Dass da viele junge Leute jetzt keine Lust drauf haben, kann ich allerdings nachvollziehen, wenn es doch um "kriegstüchtig" und "Ostflanke" geht.
Habe nie verstanden warum man den Wehr- oder Zivildienst abgeschafft hat.
Die Verpflichtung zum Wehr- oder Zivildienst stellt zunächst einen Grundrechtseingriff dar.
Die Debatte ging damals so, dass man der Meinung war, dass der Käs' gebissen ist und es keine Bedrohungslage mehr gibt. Damit würde das Argument, dass die Sicherheitsinteressen des Staates diesen Grundrechtseingriff rechtfertigen, nicht mehr ziehen und man hat die Wehrpflicht ausgesetzt.
Die Debatte ging damals so, dass man der Meinung war, dass der Käs' gebissen ist und es keine Bedrohungslage mehr gibt. Damit würde das Argument, dass die Sicherheitsinteressen des Staates diesen Grundrechtseingriff rechtfertigen, nicht mehr ziehen und man hat die Wehrpflicht ausgesetzt.
Ich hielt die Argumentation damals schon nicht für glaubwürdig, auch wenn ich das Aussetzen für richtig halte. Ich schätze, diese Begründung war juristisch/politisch durchzusetzen. In Wirklichkeit war es m.M.n. einfach eine Kostensparmaßnahme: die Bundeswehr konnte wesentlich sparen, wenn man keine Rekruten ausbilden musste, sondern das Personal auf die funktional notwendige Größe reduzierte.
Angesicht des eh nur marginalen Nutzens für die Wehrfähigkeit (bei damals nur noch 12 Monaten Wehrdienst), der sinkenden Akzeptanz des Wehrdienstes (zunehmende Wehrdienstverweigerungen, nicht alle Wehrpflichtigen wurden überhaupt eingezogen - ungerecht) wie auch der Bundeswehr insgesamt ("Soldaten sind Mörder"-Diskussionen) war es eine pragmatisch sinnvolle Lösung. Nur wurde anschließend der Weg zu einer effektiven Berufsarmee mit gesellschaftlicher Akzeptanz dann nicht konsequent beschritten. Ein erneuter Wehrdienst wird weder die Einsatzfähigkeit noch die Akzeptanz wirklich verbessern, fürchte ich.
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Die Debatte ging damals so, dass man der Meinung war, dass der Käs' gebissen ist und es keine Bedrohungslage mehr gibt. Damit würde das Argument, dass die Sicherheitsinteressen des Staates diesen Grundrechtseingriff rechtfertigen, nicht mehr ziehen und man hat die Wehrpflicht ausgesetzt.
Ja, ich erinnere mich. Fand es aber nicht gut.
Gut fand ich dabei, dass man als Junge sich erst mal keine Gedanken machen musste, was man nach der Schule tut, weil man eh zum Bund ging.
Jetzt haben wir halt den Salat und unser Verteidigungsminister muss Soldaten generieren. Sehr durchschaubar alles.