Welche UNO-Resolution von den vielen meinst Du? Und was ist jedem "sein Land"?
Du ignorierst schlicht und komplett die Urteile des Internationalen Gerichtshofes zu den besetzten Gebieten. Hier wird Deine obige rethorische Frage beantwortet und auf diesen Urteilen beruhen die aktuellen UNO Resolutionen der Vollversammlung. Wenn Du etwas Substantielles beitragen willst ausser Propaganda der rechtsextremen israelischen Regierung beschäftige Dich mit diesen völkerrechtlich relevanten Urteilen. Deine Vorschläge liegen weitab von dem Völkerrecht.
Wenn wir so weit zurückgehen, dann müssten aber die arabischen Länder auch die 850.000 Juden und ihre Nachkommen wieder aufnehmen und entschädigen, die sie ab 1948 vertrieben haben. Nicht zu schweigen von den Sudentendeutschen, die wohl auch Anspruch auf Heimkehr haben sollten, wie wurden ja gerade mal 3 Jahre früher vertrieben. Oder Ungarn könnte die nach 1918 abgetrennten Gebiete mit gut 1/3 der ungarischen Bevölkerung auch zurückfordern...
Im Ernst: wie weit wollen wir zurückgehen, um Geschichte ungeschehen zu machen? Die Teilung des Mandatsgebiets Palästina haben die Araber seinerzeit abgelehnt, und mit Krieg beantwortet. Man kann nicht einfach nach 80 Jahren und gewaltigen Veränderungen sagen, sorry, war ein kleiner Irrtum, alles auf Null zurück. Man muß davon ausgehen, was jetzt ist und wo die Menschen jetzt leben - ganz anders verteilt, als damals.
Der damalige Teilungsplan war eh alles andere als sinnvoll praktikabel, mit mehreren isolierten Exklaven für beide Seiten. Heute könnte man sinnvoll z.B. Gaza an Ägypten angliedern (hat eh mal dazu gehört) und das Westjordanland an Jordanien (viele dort sind eh noch jordanische Staatsbürger). Beides Staaten, die mit Israel auskommen, und damit entsteht kein feindseliger neuer Staat, den man erst mal auf ein Anti-Antisemitismus-Kurs einweisen müßte. Leider möchten dies beide nicht - weil sie auch keine Fanatiker im Land haben möchten.
Dieser Teilungsplan war der letzte völkerrechtlich abgesegnete. Dahin sollte man zurückkehren, finde ich. Sonst gehen genau solche Diskussionen wie deine los, die zu nichts führen. No offense.
Dieser Teilungsplan war der letzte völkerrechtlich abgesegnete. Dahin sollte man zurückkehren, finde ich. Sonst gehen genau solche Diskussion wie deine los, die zu nichts führen. No offense.
Entscheidend finde ich, wo welche Menschen jetzt leben, und ob ein Staat realistisch und funktionsfähig sein kann.
Theoretische Teilungspläne, die Staaten mit unzusammenhängenden Einzelterritorien definieren, halte ich für sinnlos, da ihre Umsetzung höchst unrealistisch ist. Auch sind Teilungspläne, die mit massiven Umsiedlungen verbunden sind, unwahrscheinlich. Oder glaubst Du, daß ein Palästinensischer Staat Juden auf seinem Staatsgebiet genauso dulden würde, wie es Juden jetzt mit Arabern tun? Als Jordanien das Westjordanland besetzt hatte nach 1948, wurden von dort alle Juden vertrieben. Soll das wiederholt werden? Ich würde Staaten bevorzugen, die auch verschiedene Ethnien dulden.
Unsere Diskussionen führen ja alle zu nichts, da wir keinen Hebel wie Trump oder Katar haben. Insofern steht uns allen frei, unsere Idealvorstellungen vorzustellen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Entscheidend finde ich, wo welche Menschen jetzt leben, und ob ein Staat realistisch und funktionsfähig sein kann.
Theoretische Teilungspläne, die Staaten mit unzusammenhängenden Einzelterritorien definieren, halte ich für sinnlos, da ihre Umsetzung höchst unrealistisch ist. Auch sind Teilungspläne, die mit massiven Umsiedlungen verbunden sind, unwahrscheinlich. Oder glaubst Du, daß ein Palästinensischer Staat Juden auf seinem Staatsgebiet genauso dulden würde, wie es Juden jetzt mit Arabern tun? Als Jordanien das Westjordanland besetzt hatte nach 1948, wurden von dort alle Juden vertrieben. Soll das wiederholt werden? Ich würde Staaten bevorzugen, die auch verschiedene Ethnien dulden.
Unsere Diskussionen führen ja alle zu nichts, da wir keinen Hebel wie Trump oder Katar haben. Insofern steht uns allen frei, unsere Idealvorstellungen vorzustellen.
Genau das war und ist das Kalkül der extremistischen Juden, die einfach unrechtmäßig Siedlungen auf palästinensischem Gebiet gebaut haben. Die müssen alle gehen. Und ich bin mir sehr sicher, dass sie gehen werden, sobald die Grenzen des Teilungsplans akzeptiert wären.
Genau das war und ist das Kalkül der extremistischen Juden, die einfach unrechtmäßig Siedlungen auf palästinensischem Gebiet gebaut haben. Die müssen alle gehen. Und ich bin mir sehr sicher, dass sie gehen werden, sobald die Grenzen des Teilungsplans akzeptiert wären.
Das verstehe ich nicht: soll das Kalkül gewesen sein, daß sie irgendwann alle gehen müssen?
Übrigens hätte 1948 kein Araber das israelische Territorium verlassen müssen, ohne die kriegerischen Handlungen. Wer blieb, ist heute einfach israelischer Staatsbürger (und trägt zunehmend die Last ihrer judenhassender Volksgenossen jenseits der Grenzen). Teilung heißt also nicht zwangsweise Umsiedlung.
Über die Legalität der Siedlungen gibt es unterschiedliche Ansichten. Abgesehen davon, plädiere ich immer fürs akzeptieren des Status quo statt Revisionismus. Sonst müsste ich auch darauf bestehen, daß die Rumänen aus Siebenbürgen wieder weggehen - sie sind auch einfach im 19. Jahrhundert massiv eingewandert, und haben irgendwann zahlenmäßig die ursprüngliche Bevölkerung (Ungarn und Deutsche) überflügelt, und den Anschluß an Rumänien erzwungen, um den alten Traum von "Groß-Rumänien" zu verwirklichen. Sowas passiert nun mal überall auf der Welt, und die Menschen lernen, miteinander zu leben.
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Das verstehe ich nicht: soll das Kalkül gewesen sein, daß sie irgendwann alle gehen müssen?
Übrigens hätte 1948 kein Araber das israelische Territorium verlassen müssen, ohne die kriegerischen Handlungen. Wer blieb, ist heute einfach israelischer Staatsbürger (und trägt zunehmend die Last ihrer judenhassender Volksgenossen jenseits der Grenzen). Teilung heißt also nicht zwangsweise Umsiedlung.
Über die Legalität der Siedlungen gibt es unterschiedliche Ansichten. Abgesehen davon, plädiere ich immer fürs akzeptieren des Status quo statt Revisionismus. Sonst müsste ich auch darauf bestehen, daß die Rumänen aus Siebenbürgen wieder weggehen - sie sind auch einfach im 19. Jahrhundert massiv eingewandert, und haben irgendwann zahlenmäßig die ursprüngliche Bevölkerung (Ungarn und Deutsche) überflügelt, und den Anschluß an Rumänien erzwungen, um den alten Traum von "Groß-Rumänien" zu verwirklichen. Sowas passiert nun mal überall auf der Welt, und die Menschen lernen, miteinander zu leben.
Nein, das Kalkül ist dein Statement:
Zitat:
Auch sind Teilungspläne, die mit massiven Umsiedlungen verbunden sind, unwahrscheinlich.
Sorry, aber es geht hier nicht um Siebenbürgen oder Achtenreich oder sonst was.
Unsere Diskussionen führen ja alle zu nichts, da wir keinen Hebel wie Trump oder Katar haben. Insofern steht uns allen frei, unsere Idealvorstellungen vorzustellen.
Ich versuche mich an den Realitäten. Geholfen hat mir da TikTok. Ich war permanent skeptisch, wegen möglicher Verbreitung von Propaganda und Fakes. Wenn ich mir aber die Berichte der letzten Tage und Wochen der etablierten Medien anschaue, dann muss ich sagen, dass TikTok mir die Realitäten recht gut gezeigt hat.
Videoclips mit Millionen Klicks von fürchterlichen Grausamkeiten und menschlichen Abgründen. Dazu die Reden von politischen Führungskräften, von Relativierungen und bekannten Satzbausteinen. Man kann heute live dabei sein und sich seine eigenen Gedanken machen, wenn man will. Es geht überhaupt nicht um Idealvorstellungen.
Natürlich nicht, aber zur Lösung historischer Konflikte ist es immer wieder interessant und gelegentlich auch hilfreich, zurückzuschauen, wie ähnliche Situationen sich in anderen Ländern entwickelt haben, wie die Leute damit umgegangen sind, finde ich - auch wenn uns leider die Geschichte bisher nur gelehrt hat, daß die Menschen nicht aus der Geschichte lernen mögen .
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)