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Zitat von Hoschi
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Das ist natürlich ein überraschendes Statement, dass der Trainer einer hoch umstrittenen Nominierung es völlig richtig findet, dass seine Athletin berücksichtigt worden ist
Natürlich hat Spirig ihre sportlichen Qualitäten auf technisch anspruchsvollen Radkursen wie z.B. Walchsee oder Gran Canaria, wo sie mit ihrem Rennrad durchaus (allerdings in Bestform, die sie derzeit zweifellos nicht hat) konkurrenzfähig ist.
Leider gibt es beim Radkurs in Samorin weder enge Kurven noch Höhenmeter, so dass an einem Zeitfahrrad und einer aerodynamisch optimierten Position darauf kein Weg vorbei führt.
Emma Pallant als Starterin für Team Europe wäre in ihrem Lauf nahezu egal bei welcher Gegnerin sichere drei Punkte gewesen, evt. sogar noch Extrapunkte wegen großen Vorsprungs, je nachdem welche Kandidatinnen die anderen Teams in dieses ohnehin aussichtslose Duell geschickt hätten.
Bei Spirig ist es eher das Gegenteil. Ich habe auf einem flachen Rollerkurs in den letzten zwei Jahren keine wirklich konkurrenzfähige Leistung auf dem Rad gesehen, wenn man nur an die Leistung von Daytona vor einem Jahr denkt und wenn man an die Laufleistung von Edmonton vor zwei Woochen denkt, kann sie mittlerweile auch mit ihrer Laufleistung die Radschwäche auf Drückerkursen nicht ausgleichen. In Edmonton war sogar eine Sophie Watts vor ihr, die ich bisher kaum wahrgenommen hatte und der Rückstand auf die Siegerin auf einer verkürzten Mitteldistanz betrug 6 Minuten.
Dabei hatte der Radkurs in Edmonton wenigstens noch einige Höhenmeter und Ecken, die dem Kurs in Samorin komplett fehlen.
Immerhin entstehen durch die sportlich fragwürdigen Entscheidungen der Team Captains unerwartet Spannung im Collins-Cup und Team international hat, zumindest bei den Frauen, in den meisten denkbaren Duells reelle Siegchancen. Man kann es also auch positiv sehen.