Alter Falter, wann gab es das zuletzt, dass ich meinen Blog in der Mitte der ersten Seite fand, wenn ich weiterschreiben wollte?
Aber wie auch immer: die Rückkehr von der Wettersteinrunde war gegen halb Elf. Rekord.
Aber gut, die Geschichte mitm Frühstück um Sieben erwähnte ich ja bereits...
Ich hab ja fürn zweiten Tag immer die freche Story drauf, dasses nur 40km wären und die so gut wie nur bergab gingen, aber nachdem mir diesmal die Zeit etwas im Nacken sass und ich mich zudem in Mittenwald verfahren hatte (es war wohl noch zu früh um effektiv was mitm Navi anzufangen können) hab ich ein wenig stärker drauf geachtet und bemerkt, dass man sich doch auch knapp 1000hm nach oben quält.
Als klitzekleine mentale Belastung kam die Unsicherheit hinzu, dass die Partnachklamm gesperrt war und ist.
Ich wusste zwar, dass ich da nicht direkt runterfahr, aber nicht genau wie, und die Abfahrt nach der sich entschied, dass ich ganz normal die Route weiterfahren kann, hätte ich ums Verrecken echt nimmer raufgewollt.
Ajagut, Kainzenbad, Packen, Stop im Getränkeshop und ab, n paar Meter raus aus Garmisch zum Kreuzeckbahntalstation-Parkplatz.
Unterwegs fings an zu pieseln, ich schrieb den andern per WhatsApp, dass ich wohl in den Zug (mit dem die anreisten) zusteigen würde, aber kurz vorher riss es auf und ich marschierte los zur regulären Basisstation Hammersbach.
Just in time, just in time.
Zu spät fiel mir ein, dass da kein Weg schnurstracks hinführte, sondern auf Umwegen durch die Äcker und Wiesen (wo man in der Ecke der Nation nie sicher ist, ob ne umzäunte Viehweide dazwischenliegt), daher kam ich etwas abgehetzt an und haargenau gleichzeitig mitm Einlaufen vom Zug.
Fröhliches Begrüssen und wiedermal verblüffend, wieviele Teilnehmer (von 8 ausser mir) aus nem Verein von 17000 Mitgliedern ich kenne.
Irgendwie machen bei solchen Aktionen doch immer die selben mit...
Weiss nedd, wer die Höllentalklamm kennt, letzts Jahr waren wir nach der Hälfte vom Zustieg zur Klamm schon klatschnass, heuer beganns erst direkt vorm Eingang zur Klamm, zu schiffen und nachdem in der schmalen Schlucht eh genug Wasser von direkt oben kommt, montierten wir die Regenklamotten.
Absolut kein Fehler, aber nachdem wir die Klamm wieder verlassen hatte riss es auf und das Wetter wurde fürn Rest des Tages und für den folgenden genau wie man es braucht.
Bald war die Höllentalangerhütte erreicht, das Quartier bezogen und ne handvoll Bier, Skiwasser, Radler und/oder Weizen inhaliert.
Zu meinem Leidwesen gabs mittlerweile schon ab 05:30Uhr Frühstück, was wir doch tatsächlich wahrnehmen wollten.
Das ist ja gar nicht so mein Ding, weniger wegem Aufstehen, sondern eher weil um die Zeit kein Frühstück an mich geht, was aber für die anstehende Aktion dringend erforderlich ist.
Letztes Jahr gings, daher war ich frohen Mutes, dass die halbe Stunde früher nix rausreissen würde, und so wars auch.
Merke: Graubrot mit Wurst und Käse sowie Birchermüesli undn Kaffe obendrauf gehn auch um halb Sechs.
Abmarsch direkt im Anschluss, nicht zu früh, nicht zu früh...
Ok;- das war deutlich später als nachm Aufbruch, aber nachdem das Wetter eben auch deutlich besser war als letztes Jahr, war halt auch mehr los.
Und das, obwohl ausser uns nur noch eine andere Gruppe so früh beim Frühstück sass.
Der Sonnenaufgang (wenns einen gibt unds Wetter nicht nur von Regen nach Schnee umschlägt stattdessen...) entschädigt natürlich. Eh klar.
Wir kamen nicht so wirklich flott voran, unterm Strich, aber darauf kommts letztlich nicht an, waren wir keinen Deut schneller als letztes Jahr bei wirklich miesen Bedingungen.
Das legendäre Brett:
Ich hoffe, man sieht ein wenig, dasses da rechts recht üppig bergab geht, ein nicht zu unterschätzender, mentaler Faktor.
Letztes Jahr waberte da nur der Nebel und auf den nassen Eisentrittstiften widmet man seine Aufmerksamkeit auch eher dem Umstand, da nedd runterzuglitschen, aber mit den Tiefblicken komm ich gut zurecht. Was (mich) mehr belastet, ist das Ziel, das man bei gutem Wetter einfach sieben Stunden lang vor Augen hat, ohne dass man den Eindruck gewinnt, es käme näher.
Letztes Jahr tauchte das Gipfelkreuz 10, lassen wirs 20hm gewesen sein, vorm Gipfel auf, diesmal wars die ganze, lange Zeit sichtbar und kam und kam nicht näher.
Ok, hier war immerhin der Ausgangspunkt (leicht rechts der Bildmitte) schon in weiter Entfernung sichtbar, immerhin ja schonmal was...