Es gibt immerhin auch eine gute Nachricht, finde ich - besonders, wenn es sich als Trend fortsetzt:
Beim krassen Mißverhältnis ist zu beachen, daß bei den rechtsextremen Straftaten ein großer Anteil sich auf Tragen/Zeigen verbotener Symbole bezieht - sowas können die Linken nie, da es keine verbotenen linken Symbole gibt (obwohl man sicher diskutieren könnte, ob ein T-Shirt mit Mao wirklich so viel akzeptabler sein muß, als ein Hakenkreuz -das immerhin die Finnische Luftwaffe bis vor kurzem auch noch stolz genutzt hat )
So liest natürlich auch jeder in Statistiken was er reinlesen möchte
Die Frage ist halt immer auch, was die jeweilige Dienststelle wie vermerkt. Eine Posse rund um eine pizzabestellung an eine Polizeidienststelle hatte bspw im Dezember statistisch gesehen 3(!) linke Straftaten produziert. https://www.volksverpetzer.de/berich...ksextremismus/
Wenn in Hannover Autos einer muslimischen Familie mit schweinehack beschmiert werden ist erstmal „kein rassismus zu erkennen“.
So bleibt am Ende nur „glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“...
Bzw frei nach den Känguru Chroniken: „natürlich ist linksextremismus schlimmer als rechtsextremismus! Linke zünden Autos an, rechte Ausländer. Das Auto könnte meines sein, Ausländer besitze ich keine!“
Wenn in Hannover Autos einer muslimischen Familie mit schweinehack beschmiert werden ist erstmal „kein rassismus zu erkennen“.
Möglicherweise war das ja auch eine Tat mit religiösem Hintergrund? Angeblich wurde ja auch "Moschee" - Nein Danke!" an Wände geschmiert. Dei Kleinstadt ist stark evangelisch-lutherisch geprägt. Denen ist Jesus evtl. lieber als Allah?
Möglicherweise war das ja auch eine Tat mit religiösem Hintergrund? Angeblich wurde ja auch "Moschee" - Nein Danke!" an Wände geschmiert. Dei Kleinstadt ist stark evangelisch-lutherisch geprägt. Denen ist Jesus evtl. lieber als Allah?
Nenn es wie du willst. Xenophob (und geschmacklos, widerlich und dumm) ist es allemal.
Muss man auch erst mal drauf kommen, dass das nicht fremdenfeindlich ist sondern religiös motiviert durch evangelisch-lutherische Täter*innen.
So liest natürlich auch jeder in Statistiken was er reinlesen möchte
Klar, aber "weniger Gewalt" ist schon grundsätzlich positiv, finde ich.
Zitat:
Zitat von Estebban
Die Frage ist halt immer auch, was die jeweilige Dienststelle wie vermerkt....
Darum sind die Unterkategorien natürlich immer mit Vorsicht zu genießen. Angriffe auf Juden werden auch fast immer als "rechtsextrem motiviert" notiert; wenn es aber Araber waren, könnte es genauso religiös, islamistisch, rassistisch oder einfache Gewaltkriminalität sein, der arme Polizist hat die freie Wahl, was er notiert.
Zitat:
Zitat von Estebban
"Das Auto könnte meines sein, Ausländer besitze ich keine!“
Klingt wie der Spruch an der Stuttgarter Uni (WC-Wand) 1981: "Ich habe nichts gegen Neger, jeder sollte einen haben". (damals wurden übrigens auch die HiWis an den Instituten, die die Aktentasche hinterm Prof hertrugen, liebevoll Neger tituliert).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Polizeiliche Statistiken sind tatsächlich so ne Sache für sich.
Wenn man sich politische Straftaten anschaut, wird zB jede Hakenkreuzschmiererei als rechtmotivierte Straftat erfasst. Es werden die Schmierlappen ja nun zumeist nicht ermittelt, um den subjektiven Tatentschluss zu verifizieren, aber es besteht ja nun durchaus die Möglichkeit, dass es sich dabei um reine (im Ursprung der Aktion unpolitische dämliche) Provokation handelt. Hingegen werden Farbschmierereien, wo zB ein Hakenkreuz in den Mülleimer geworfen wird, nicht grundsätzlich als linksmotiviert erfasst.
Genauso ist es mit Straftaten von bzw. gegen Flüchtliche (ja genauso heißt der Auswertemarker im VBS der Polizei Niedersachen). Hauen sich jetzt zwei Asylbewerber in einer Unterkunft aus was für Gründen auch immer, ist es sowohl eine Straftat von als auch gegen Asylbewerber. Wenn man nun aber diese Auswertemarker heranzieht, um zB die Entwicklung von Straftaten gegen Flüchtlinge zu bewerten, was nun subjektiv durch die Masse doch eher als Straftat von "Rechten" Deutschen gegen "Ausländer" empfunden wird oder von Flüchlingen gegangene Straftaten dann entsteht doch ohne dieses Wissen ein völlig falsches Bild.
Es gibt eben leider nicht nur schwarz und weiß, sondern eben auch eine ganze Menge grau, die man ganz schlecht statistisch erfassen und noch schlechter auswerten kann. Böse Zungen würden jetzt behaupten, dass dies Absicht sei, um entsprechende Statistiken nach persönlicher Auslegung interpretieren zu können.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Polizeiliche Statistiken sind tatsächlich so ne Sache für sich.
Wenn man sich politische Straftaten anschaut, wird zB jede Hakenkreuzschmiererei als rechtmotivierte Straftat erfasst. Es werden die Schmierlappen ja nun zumeist nicht ermittelt, um den subjektiven Tatentschluss zu verifizieren, aber es besteht ja nun durchaus die Möglichkeit, dass es sich dabei um reine (im Ursprung der Aktion unpolitische dämliche) Provokation handelt. Hingegen werden Farbschmierereien, wo zB ein Hakenkreuz in den Mülleimer geworfen wird, nicht grundsätzlich als linksmotiviert erfasst..
Die AFD regt sich ja auch immer auf, wenn ihre Büros, Privathäuser und Autos mit Hakenkreuz beschmiert und beschädigt werden, anschließend das Ganze noch als Tat von „Rechts“ gezählt wird.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Das sind doch alles Mutmassungen darüber, welche Faktoren die Klassifikation von rechtsextrem motivierten Straftaten falsch positiv beeinflussen. Ich würde einfach mal einwenden, dass eine Menge rechtsextrem motivierter Straftaten nicht als solche gezählt werden. Man braucht sich dazu nur die Polizeiberichte anzuschauen. Zu dem Thema hat der Tagesspiegel mal eine beispielhafte Untersuchung durchgeführt und kam auf eine beträchtliche Anzahl von Taten, welche nicht als rechtsextrem motiviert gezählt wurden. D.h. in Wirklichkeit wird die Zahl leider höher sein als wie im V-Bericht angegeben. In vielen Gerichtsverfahren tun die Nazis und deren Anwälte alles, damit die Straftat nicht als rechtsextrem motiviert eingestuft wird, um das Strafmaß zu mildern.
"Seit 1990 wurden in Deutschland mindestens 169 Menschen Opfer rechtsextremistisch motivierter Morde. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Recherche des Tagesspiegels und von ZEIT ONLINE. Nur knapp die Hälfte der Fälle wird demnach von den Behörden als politische Gewalt anerkannt."