Die Wahrheit ist, dass uns die Kosten durch den Klimawandel auffressen werden - als Gesellschaft.
Aktuell leidet die Gesellschaft unter ganz anderen Kosten; die Sozialausgaben und die Verteidigungsausgaben steigen nicht wegen des Klimawandels, der Industrie brechen die Aufträge weg und sie verlagert Standorte in den Ausland, das Bildungssystem wird zunehmend dysfunktionaler, u.ä.m.. Und die Kosten der Energiewende (die sich leider nicht mal in merklichen CO2-Reduktionen niederschlagen) kommen noch oben drauf. Das bewegt die Wähler sicher viel mehr, als potentielle zukünftige Kosten.
Zitat:
Zitat von sabine-g
Keiner wird irgendwann mehr in der Lage sein das zu kontrollieren.
Ist etwa jetzt jemand in der Lage, etwas zu kontrollieren? Ich sehe da keinen, der etwa den CO2-Ausstoß maßgeblich (also in globalem Maßstab effektiv) beeinflussen würde, noch jemanden an der Macht, der willens wäre, die Migration auch nur ansatzweise zu kontrollieren. Nach Mannheim und Solingen dieses Jahr darf sich keiner Wundern, wenn AfD und BSW massiv Zulauf bekommen, da sie die einzigen sind, die die zugrunde liegenden Probleme überhaupt richtig aussprechen. Ob sie oder auch andere noch eine Chance haben, das in den Griff zu bekommen, ist da gar nicht mehr entscheidend für die nächsten Wahlen.
Zum Thread-Thema: ich tue mich schwer, BSW in ihren sozialen Anliegen ernst zu nehmen (auch wenn vieles davon nicht ganz falsch klingt), wenn sie dann als Hauptkriterium für eventuelle Koalitionen gerade das (landespolitisch völlig irrelevante, ideologisch aufgeladene) Raketenstationierungsthema als KO-Kriterium für eine Koalition mit anderen Parteien postulieren. Das zeigt plötzlich Prioritäten, die in der Landespolitik völlig sekundär sind - so wird man nicht glaubhaft, daß man sich um die Anliegen des Landes kümmern möchte.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das gute am BSW könnte es sein, dass durch ihr Auftreten das völlig absurde Konzept der "Koalition" endlich über den Haufen geworfen wird.
Nirgends in der Verfassung ist von "Koalitionen" die Rede und Dinge wie ein "Koalitionsvertrag" stehen auch im krassen Widerspruch zum freien Mandat der Abgeordneten.
Die CDU wird keine z.B. "klassische" Koalition mit dem BSW eingehen und das BSW nicht mit der AFD. Was aber sicher vorstellbar ist, ist dass man such auf die gemeinsame Wahl eines Ministerpräsidenten /Ministers einigt und Mehrheiten für Gesetze dann eben frei im Parlament gefunden werden müssen. Genau so und nicht anders sieht es das GG/die Verfassungen auch vor.
Was aber sicher vorstellbar ist, ist dass man such auf die gemeinsame Wahl eines Ministerpräsidenten /Ministers einigt und Mehrheiten für Gesetze dann eben frei im Parlament gefunden werden müssen. Genau so und nicht anders sieht es das GG/die Verfassungen auch vor.
Ja, das ist eine schöne Idealvorstellung der repräsentativen Demokratie: je nach Thema findet die Regierung eine Mehrheit im Parlament, die nicht zwingend immer aus den gleichen Protagonisten bestehen muß. So kann auch eine Minderheitenregierung gut funktionieren.
Das setzt voraus, daß die Parteien (bzw. deren Führung) auf Macht, Einfluß und Bedeutung verzichten, und der einzelne, primär seinem Gewissen und seinem Wahlkreis verpflichtete Abgeordnete an Gewicht gewinnt (Fraktionszwang muß dann natürlich verboten sein). Ich fürchte, das machen die Parteiführungen freiwillig kaum mit.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
....
Zum Thread-Thema: ich tue mich schwer, BSW in ihren sozialen Anliegen ernst zu nehmen (auch wenn vieles davon nicht ganz falsch klingt), wenn sie dann als Hauptkriterium für eventuelle Koalitionen gerade das (landespolitisch völlig irrelevante, ideologisch aufgeladene) Raketenstationierungsthema als KO-Kriterium für eine Koalition mit anderen Parteien postulieren. Das zeigt plötzlich Prioritäten, die in der Landespolitik völlig sekundär sind - so wird man nicht glaubhaft, daß man sich um die Anliegen des Landes kümmern möchte.
Ich würde auch nicht wollen, dass das BSW in Regierungsverantwortung kommt. Das sollten schon die bekannten Parteien übernehmen.
Ob soziale Schere, Flüchtlingsproblematik oder das Raketenstationierungsthema, diese Theman liegen breit auf der Straße, man muss sie nur aufsammeln. Das machen eben diese Parteien.
Das Problem liegt bei den bekannten Parteien, dass sie die Themen liegen lassen oder seit Jahren keine Lösungen finden.
Ich würde auch nicht wollen, dass das BSW in Regierungsverantwortung kommt. .
Du hast geschrieben, dass du dir vorstellen kannst, sie zu wählen.
Was denn jetzt?
Möchtest du, dass deine Stimme die Regierungsverantwortung übernimmt oder nicht?
Du hast geschrieben, dass du dir vorstellen kannst, sie zu wählen.
Was denn jetzt?
Möchtest du, dass deine Stimme die Regierungsverantwortung übernimmt oder nicht?
Als Protest finde ich sie gut, ob ich sie wähle, weiß ich nicht. Falls es abzusehen ist, dass sie nächstes Jahr zu viele Wähler bekommt (>>5%), würde ich sie nicht wählen. Falls sie bei den 5% rumhängt, werde ich sie vielleicht wählen.
Als Protest finde ich sie gut, ob ich sie wähle, weiß ich nicht. Falls es abzusehen ist, dass sie nächstes Jahr zu viele Wähler bekommt (>>5%), würde ich sie nicht wählen. Falls sie bei den 5% rumhängt, werde ich sie vielleicht wählen.
Wenn Sie unter 5% liegen, ist Deine Stimme verschenkt. Das wäre ein Protestschrei im lärmgeschützten eigenen Wohnzimmer
Das bewegt die Wähler sicher viel mehr, als potentielle zukünftige Kosten.
Wieso zukünftige Kosten? Sehr vieles tragen wir bereits heute, nicht nur rein monetär. Welche Auswirkungen haben Klimaveränderungen auf Lebensmittelpreise? Auf Energiepreise? Kosten für Küstenschutz, Hochwasserschutz, Folgeschäden, Sanierungs- und Ewigkeitskosten von Fehlern der Vergangenheit? Das sind Milliarden die keiner auf dem Schirm hat, aber von uns über Steuern und Abgaben zu bezahlen sind. Dass das in Zukunft weiter steigen wird ist das eine, die heute schon hohe Belastung dadurch zu ignorieren weltfremd.
Dass der Industire Aufträge wegbrechen hat leider auch damit zu tun dass wir viel zu viel Technik von gestern subventionieren und in so vielen Zukunftsmärkten kaum eine Rolle spielen. Was nutzt es noch dass wir Weltmarktführer bei Glühlampen sind? Da braucht man sich nur mal die (Nicht-)Weiterentwicklung der deutschen Autoindustrie in den letzten Jahren angucken und welche Entwicklungssprünge China, Korea und Co. machen anzugucken. Das hat schon so viele Industrien getroffen ...
Standortfaktor, Politik usw.. sind schöne Ausreden vieler Industriesparten von eigenen Entwicklungs- und Führungsfehlern abzulenken, hören die Leute ja gerne wenn irgendjemand wieder auf die "bösen da oben" schimpft.