a) Unternehmern, die ihr eigenes Geld in ihr eigenes Unternehem investieren und ihr Unternehmen auch selbst führen.
Das sind die echten Unternhmer. Diese Menschen stecken in der Regel voll im Risiko. Das ist aber in den allermeisten Fällen nicht begrenzt auf die Einlage im Geschäft. Praktisch jeder mittelständischer Unternehmer den ich kenne hängt irgendwie persönlich (also abseits der GmbH etc.) mit nem Haus oder ner Bürgschaft mit drin.
b) angestellte Manager in der Realwirtschaft
Hierfür gibt es für den Fall der groben Fahrlässigkeit genug gesetzliche Regelung und die Haftungsrisiken von Vorständen und Aufsichtsräten sind enorm. Der Eigentümer (in einer AG z.B. vertreten durch den Aufsichtsrat) hat zum einen das Recht der Entlassung von z.B. Vorständen und zum anderen ist es in Deutschland auch durchaus so, dass man als Unternehmen Schadensersatz von Managern fordern kann, falls Missmanagement nachgewiesen werden kann. Eine etwaige vorausgegangene Entlastung z.B. einens Vorstandes heilt das nicht! Siehe auch aktuelle Forderungen von Siemens an ihre Manager. Der (oberflächliche) Focus Artikel mag das an der einen oder anderen Stelle unterstreichen.
c) angestellte Manager in der Finanzwirtschaft
Hier beginnt das Problem. In der Regel ist es heute so, dass Managergehälter aus drei Bestandteilen bestehen: fixes Gehalt (recht wenig und der kleinste Teil), variabler, erfolgsbezogener Anteil (meist der Hauptteil) und Optionen auf Unternehmensanteile. In der Realwirtschaft sind die Gewinne vor Finanzergebnis heute oft gar nicht mehr so groß. Da sind die Gelder des variablen Anteils noch in Ordnung. Die dicke Kohle verdient man hier mit Finanztransaktionen (Bsp.: Siemens, Porsche - bevor der Schuß nach hinten los ging). In der Finanzwirtschaft geht es um ganz andere Summen. Hier muss eine Begrenzung des Gehalts bzw. besser eine Umstrukturierung der Gehaltsbestandteile her. Es kann nicht sein, das die riskantesten Entscheidungen von Angestellten(!) getroffen werden, weil man auf ein fettes variables Gehalt spekuliert.
In beiden Fällen aber haben die angestellten Manger enormen Druck von den Eigentümern, die eben kurzfristig nicht mit 5% Umsatzrendite zufrieden sind. Langfristig schon gleich gar nicht. Ganz schlimm sind hier amerikanische Investoren.
d) Unternehmer (oft geerbtes altes Geld) oder Investoren die auf der Suche nach maximaler Rendite Andere anstellen, weil sie zu blöd sind was eigenes auf die Beine zu stellen und dann sogar noch zu blöd sind den richtigen auszusuchen. Sich die richtigen Leute zu suchen ist ein absolute Kernkompetenz jeden Unternehmers. Diese Leute müssen m.E. genauso haften. Sie sind es, die im Hintergrund die ursächlich falschen Entscheidungen getroffen haben. Die dürfen aber nicht nur mit den Anteilen, die sie in den Gesellschaften halten drin hängen, die müssen mindestens so drin hängen wie die echten Unternehmer aus Punkt a).
Man kann das sicher noch differenzierter sehen .... Populismus ist hier aber sicher nicht angebracht, weil es um den Standort Deutschland geht, der nämlich gar nicht so schlecht ist, wie er oft gemacht wird.
Nu, ganz so isses ja nicht. Billiger kauf ich ja nur, wenn wenn ich gleiche(-wertige) Produkte...
die Realität ist
jeder sieht zu das SEIN Gewinn maximal ist
Der VW Arbeiter mit 3k Netto regt sich höllisch auf wenn er 3Ct pro Brötchen mehr zahlen soll,
dabei ist es ihm völlig schnurz das die Bäckerei Verkäuferin nicht mal ein drittel seines Lohnes hat
Er hatte noch nie Renditedruck von Investoren oder anderen Eignern.
Da der Laden mit 1200 Mitarbeitern nur die eigene Familie ernähren muss, reicht es ja, wenn er das eine oder andere Milliönchen abwirft. Damit kann man sich auch diesen Luxus leisten, den er dort betreibt. Wenn die privaten Rentenversicherungen dieser Mitarbeiter davon abhängen würden, wieviel Rendite diese Firma abwirft (so ganz anonym, ohne dass diejenigen es wüssten), könnte das schon ganz anders aussehen und die selben Mitarbeiter würden über die niedrige Rendite ihrer Rentenversicherung maulen.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Und ich werde wohlwollend bemerken, wer sich hier zustimmend dazu äussert und mir nen dementsprechenden Text parathalten, wenn aus diesem Zirkel jemand nen ungelabelten Carbonrahmen aus China anschleppt, billige Laufräder aus UK (natürlich auch 'Made in China') oder sonstigen Ramsch ausm Internet-Shop ...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
...und meine Zustimmung hat der Mann auch. Er hat in jedem Punkt voll getroffen. Schade das es zu wenige solcher Unternehmer noch gibt, nicht nur bei uns.
Aber in Bezug auf den Thread Titel: "Wo ist die Krise", kann man das weiterdrehen auf vieles was im Moment bei uns einfach nicht mehr passt und hochkocht ...-
Einige Beispiele:
Katholische Priester und Patres betätigten sich als Sex- und Prügelstrolche, in Klöstern, Eliteschulen und bei Sängerknaben -
Evangelische Bischöf(in) trinkt sich die Huke voll und setzt sich anschließend an's Steuer -
na ja, und DFB Schiris spielen schwule Freundschaften aus,...
Und viele derer erhoben die Zeigefinger der Moral (oder der gelben und roten Karten...) und belehrten über "Gut und Böse".
Es ist eine tiefe Krise in vielen Köpfen, bei Führungs"persönlichkeiten" und so gennanten "Vorbildern", welche sich schleichend über Jahre eingebrannt hat. Auch in Wirtschaft und der Politik.
Früher in der Schule habe ich mich oft gefragt, was aus den vielen Nullen, von denen ich umgeben bin, wohl mal wird, wenn die groß sind: abschreiben und nicht abschreiben lassen, beim Lehrer einschleimen und gleichzeitig dich anschmieren, große Klappe - nix dahinter usw. usf. Heute habe ich die schlimme Befürchtung, dass diese Leute mittleweile in mittleren und hohen Managementpositionen angekommen sind.
Es ist eine tiefe Krise in vielen Köpfen, bei Führungs"persönlichkeiten" und so gennanten "Vorbildern", welche sich schleichend über Jahre eingebrannt hat. Auch in Wirtschaft und der Politik.
Ich persönlich glaube das man den Beginn der Krise ziemlich genau daran festmachen kann, dass ein Ex-Bundeskanzler Millionen von "Freunden" bekommen hat und die Frechheit besitzt immer noch sein Wort den "Freunden" gegenüber über das Grundgesetzt zu stellen.
An dieser Stelle in unserer Geschichte haben irgendwie alle Begriffen, dass die Mittel egal sind es geht nur noch um die Maximierung des eigenen Vorteils.
Solange wir nicht begreifen, dass die Funktionsträger dieses Systems, wenn schon nicht eingesperrt dann doch bitte wenigstens aus den Parlamenten gejagt gehören werden wir tapfer bis zum Untergang weitermachen.
Ich bin mir sicher, dass bei der nächsten Wahl in dem bevölkerungsreichsten Bundesland, dessen Ministerpräsidenten man kaufen kann, auch kein entscheidendens Signal zu einer wenigstens moralischen Wende erfolgen wird.
auch kein entscheidendens Signal zu einer wenigstens moralischen Wende erfolgen wird.
Wo soll es da auch hingehen? Andere Parteien sind nichts besser und was von einer "moralischen Institution" wie der Kirche zu halten ist sieht man derzeit auch wieder.
Die Wahl ist mehr die Wahl des geringsten Übels.
Nur soll man das den Politikern vorwerfen? Der "kleine Mann" handelt in seinem Rahmen doch größtenteils auch nur für seine persönliche Gewinnmaximierung. Geiz ist geil, streiken für mehr Lohn, Steuerhinterziehung - halt alles im kleineren Rahmen, aber grundsätzlich nichts groß anders als "die da oben".