Schon alles harter Tobak, aber Unfall bleibt Unfall. Auch bei den schrecklichsten Folgen dreht der Planet sich weiter, so bitter das für alle Beteiligten und auch Angehörigen ist.
Lässt sich aber leicht sagen, wenn der Kontakt zum Tod eben mehr Alltag denn Ausnahme ist.
Ich finde es erbärmlich wie der Lünchmob schon wieder Köpfe fordert. Es war ein Unfall. Wer weiß denn, was den Motorradfahrern / Kameramenschen seitens des Veranstalters gesagt wurde. Es waren ja wohl nicht zu viele Motorräder, sondern diese waren einfachst konzentriert an einer Stelle im Feld. Alle jammern immer über schlechte Berichterstattung, schlechte Bilder und schlechte Übertragungen, aber dafür sind eben viele Motorräder mit Kameras notwendig.
Es wäre lediglich sinnvoll eine Art Medienmotorradführerschein machen zu müssen, um hier einfach eine Zuverlässigkeit gewahrt zu wissen.
Hi noam,
selbstverständlich war es ein Unfall. Und man hat auch gesehen, dass der Motorradfahrer viel zu weit auf der rechten Seite gefahren ist, wo er bei Gegenverkehr nichts verloren hatte.
Es geht in meinen Augen aber darum, dass dieser Unfall absehbar und damit absolut vermeidbar war. Jeder, der den Radpart von Anfang an mit offenen Augen verfolgt hat, hat gesehen, dass da etwas gewaltig schief läuft. Frodeno und andere Pros haben sich bereits mehrfach beim rausfahren aus der Stadt beschwert oder sind fast kollidiert bzw mussten stark abbremsen. Und Kienle hat die offensichtliche Gefahr auch mehr als einmal im Vorfeld angesprochen. Alleine hier im Forum gab es vorher 3-4 Postings vor dem Unfall, dass es nicht mehr lange gut geht und gleich etwas passiert.
Von daher sehe ich da beim Veranstalter Ironman auf jeden Fall eine Mitverantwortung. Erstens nicht rechtzeitig reagiert zu haben und vor dem Unfall einige Motorräder da vorne abzuziehen und zweitens waren die Motorradfahrer (bzw nicht alle) ganz offensichtlich im Vorfeld nicht ausreichend geschult. Die haben sich ja zig mal mit den Geschwindigkeiten der Profis verschätzt und Kampfrichter haben sich mehrmals mit Polizei- und Kameramotorrädern verschrien und gegenseitig aus den Windschatten verscheucht (was natürlich nichts geholfen hat).
Wie gesagt, Unfälle können immer passieren, aber dieser hier war echt vermeidbar.
Die ersten Statements der Profis aus dem Führungsfeld wie Angert oder Amberger lesen sich so als hätten die das unmittelbar und voll mitbekommen. Grauenhaft.
In meiner Welt hält man bei sowas an und leistet erste Hilfe. Dieses betroffene Gemache hinterher ist echt nicht auszuhalten. Jeder, der unmittelbar Beteiligten, der da nicht angehalten hat macht sich wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar. Das gilt auch für Profis.
In meiner Welt hält man bei sowas an und leistet erste Hilfe. Dieses betroffene Gemache hinterher ist echt nicht auszuhalten. Jeder, der unmittelbar Beteiligten, der da nicht angehalten hat macht sich wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar. Das gilt auch für Profis.
Lässt sich ewig diskutieren aber steigt ein Formel 1 Fahrer aus wenn hinter ihm einer in die Bande fährt, bleiben Radfahrer nach einem Crash stehen oder helfen Fußballer einen Verletzten zu verarzten?
Für eine funktionierende Rettungskette zu sorgen ist Aufgabe des Veranstalters, das die Profis weitermachen ist verständlich.
Ich hab den Livestream ein bischen geschaut (nur so 10min, hatte wenig Zeit), habe dabei mir gedacht, dass das aber ganz schön eng ist.
Aber bei dieser ARD Aufnahme, da sieht man überhaupt keine Agegrouper auf der Gegenfahrbahn (in der Szene, als das Motorrad überholt), bis es dann auf einmal zu dem Unfall kommt. Auch direkt dannach sind dort keine Agegrouper. Also wenn da im 10m Abstand gefahren wird zb. müsste ja der dahinter und noch welche direkt nach dem Unfall zu sehen sein.
Evtl war da gerade eine große Lücke oder so etwas. Und dem Motorradfahrer war grad nicht mehr klar, dass das ein Abschnitt ist, der in beiden Richtungen befahren wird? Aber trotzdem sollte man den Radfahrer doch kommen sehen. Der verunglückte Teilnehmer wird, da wohl länger vor ihm nichts war, eher nach unten geblickt haben, um schön aero zu bleiben.
Und den jungen Mann sieht man in der ARD Aufnahme mal so richtig, wie er bewegungslos (evtl bewusstlos) über den Asphalt schliddert. Nicht nur das Fahrrad. Ich hoffe sehr für ihn, dass er keine bleibenden Schäden zurückbehält.
Natürlich auch für den verunglückten Beifahrer. Allen Angehörigen mein Beileid.
Lässt sich ewig diskutieren aber steigt ein Formel 1 Fahrer aus wenn hinter ihm einer in die Bande fährt, bleiben Radfahrer nach einem Crash stehen oder helfen Fußballer einen Verletzten zu verarzten?
Für eine funktionierende Rettungskette zu sorgen ist Aufgabe des Veranstalters, das die Profis weitermachen ist verständlich.
- Formel 1 Autos sind mittlerweile fast so sicher, dass ein Tod oder schwere Verletzung fast unmöglich macht. Zudem weiss jeder Fahrer, was das ganze für Risiken mit sich bringt bei >300 km/h über die Piste zu donnern.
- Radfahrer sind alle schon mal selbst gestürzt oder haben diese miterlebt. Man weiss, dass man sich weh macht und mal was bricht aber im Normalfall nicht schlimmeres passiert.
- Fussball: Ja definitiv, erinnere mich gut an einzelne Fälle wo Spieler zB ihre Zungen verschluckt haben, zusammengebrochen sind und Gegen und oder Mitspieler geholfen haben. Und gerade vor 1.5 Wochen wurde das Spiel Basel - Florenz unterbrochen weil ein Zuschauer plötzlich ein Herzinfarkt hatte und dies einem Spieler aufgefallen ist nachdem die Gäste auf sich aufmerksam gemacht hat.
Aber ein Frontalcrash von einem Motorrad mit einem Fahrrad, kommt weder ständig vor, noch rechnet man mit sowas an einem organisierten Event. Es sind zwei völlig ungleichkräftige Fahrzeuge, wobei die Personen weder von einem Halo noch von einer Blechbüchse um sie geschützt sind. Was das heisst und für tragische Konsequenzen hat, kann sich jeder der ein wenig Verstand in Bruchteil einer Sekunde selber ausmalen wenn er den Unfall sieht.
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Zitat:
Zitat von bigjuergo
du bist der beste, aber leider nicht der schnellste
- Formel 1 Autos sind mittlerweile fast so sicher, dass ein Tod oder schwere Verletzung fast unmöglich macht. Zudem weiss jeder Fahrer, was das ganze für Risiken mit sich bringt bei >300 km/h über die Piste zu donnern.
- Radfahrer sind alle schon mal selbst gestürzt oder haben diese miterlebt. Man weiss, dass man sich weh macht und mal was bricht aber im Normalfall nicht schlimmeres passiert.
- Fussball: Ja definitiv, erinnere mich gut an einzelne Fälle wo Spieler zB ihre Zungen verschluckt haben, zusammengebrochen sind und Gegen und oder Mitspieler geholfen haben. Und gerade vor 1.5 Wochen wurde das Spiel Basel - Florenz unterbrochen weil ein Zuschauer plötzlich ein Herzinfarkt hatte und dies einem Spieler aufgefallen ist nachdem die Gäste auf sich aufmerksam gemacht hat.
Aber ein Frontalcrash von einem Motorrad mit einem Fahrrad, kommt weder ständig vor, noch rechnet man mit sowas an einem organisierten Event. Es sind zwei völlig ungleichkräftige Fahrzeuge, wobei die Personen weder von einem Halo noch von einer Blechbüchse um sie geschützt sind. Was das heisst und für tragische Konsequenzen hat, kann sich jeder der ein wenig Verstand in Bruchteil einer Sekunde selber ausmalen wenn er den Unfall sieht.
Alles richtig, das heißt aber du erwartest dir von allen Profis in dem Moment stehenzubleiben und umzudrehen?