Nachdem das hier jetzt schon lange nicht mehr der Thread zum Thema "OP oder nicht OP" ist, mißbrauche ich ihn einfach mal weiter, um zu erzählen, wie es weiter geht mit mir und dem Aircast Walker. Vielleicht nutzt das mal jemandem
Ich hatte nach HaFus Tipp über den VacoPed eine Menge gutklingender Beiträge im Internet gefunden - auch welche zum Thema gebrochener 5. Mittelfußknochen. Und nachdem auch der Doc im Krankenhaus meinte, er würde mir den sofort verschreiben, wenn er düfte, aber als Notfallambulanz dürften sie das nicht, war ich überzeugt, daß ich den haben will.
Mein Orthopäde war dann auch davon zu überzeugen. Leider hatte das Sanitätshaus, mit dem er Kontakt hat, nur den Aircast Walker im Angebot, der nach deren Aussage aber das gleiche wäre - nur günstiger - und die Patienten würden damit auch besser klar kommen. Ok, nehmen wir den - die Krankenkasse hat ihn auch innerhalb 1 Tages genehmigt. Wunderbar.
Leider habe ich im www keine Beiträge zum Walker bei Mittelfußbrüchen gefunden - nur zu Achilles-Sehnen-Rissen - obwohl auch die Nutzung bei Brüchen im Fuß- und Gelenkbereich als Indikation angegeben wird.
Ich glaube, langsam (nach weniger als 1 Tag Nutzung) verstehe ich auch warum. Der Aircast ist im Gegensatz zum VacoPed scheinbar wirklich schwerpunktmäßig auf das Thema Achilles-Sehne ausgelegt, wo nach einer OP dann eine Belastung mit entsprechender Erhöhung der Ferne stattfinden darf. Für eine Nutzung ohne Belastung des Fußes ist der Aircast meiner Meinung nach weniger geeignet. Da hoffe ich mal, daß ich bald den Fuß bzw. die Ferse belasten kann, um in den Genuß der Vorteile des Aircasts gegenüber einem Gips zu kommen. Denn erste vorsichtige Versuche zeigen, daß eine reine Belastung der Ferse mit leichter Abrollbewegung ohne jedoch den Vorderfuß zu belasten damit gut funktioniert. Nur: Ich darf ja noch nicht
Warum komme ich zu meiner Erkenntnis?
Vorausschicken muß ich, daß ich den VacoPed nur aus dem Internet und somit von Bildern und Berichten kenne und ihn weder in der Hand noch am Fuß hatte. Ggfs. liege ich da bei Schlußfolgerungen also nicht ganz richtig.
Der Aircast ist echt groß, massiv und damit ziemlich schwer. Der VacoPed sieht um einiges zierlicher (und damit leichter?) aus. Dazu kommt, daß man die Gehsohle nicht abmachen kann - auch wenn man sie nicht braucht (geht beim VacoPed lt. Beschreibung). Die hat zusätzliches Gewicht und macht die Sohle dick, was es beschwerlich macht, den Fuß beim Nicht-Belasten hoch zu halten. Und es wird eine schöne Ferkelei, wenn ich irgendwann den Fuß belasten darf und das Teil dann dreckig wird. Denn ich muß den Aircast ja auch nachts tragen (wo das Mehr an Gewicht beim Umdrehen auch ordentlich zu merken ist). Zum dritten hat das Teil von Aircast Metallschrauben, mit denen die Gurte zum Schließen festgemacht sind - genau an der Stelle meines Bruchs - also muß das zum Röntgen ausgezogen werden (VacoPed kann lt. Beschreibung zum Röntgen an bleiben).
Zu den unterschiedlichen Methoden, die Stabilität sicher zu stellen, kann ich nichts bewertendes sagen. Der VacoPed hat irgendwelche Kügelchen in einer Art Strumpf drin, die sich durch das Erzeugen eines Vakuums an den Fuß anschmiegen und zu einer stabilen Stütze werden. Der Aircast hat 4 Luftkammern, die aufgepumpt werden und damit die Stabilität erzeugen. Das erklärt vermutlich, warum der Aircast so viel massiver ist - weil das Plastik ja dem Druck der Luftkammern etwas entgegensetzen muß. Was jetzt besser ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß die Kanten der Luftkammern im Fersenbereich bei mir Druckstellen erzeugen. Diese haben mich letzte Nacht dazu genötigt, Klebeaktionen durchzuführen, um überhaupt schlafen zu können.
Nachher geht es zum Doc - und die Frau vom Sanitätshaus kommt auch hin.
Hoffentlich gibt es wenigstens für die Druckstellen eine sinnvolle Lösung. Denn so geht das nicht.
Ein Abmachen der Laufsohle wäre natürlich auch super. Aber, wenn ich mir das so angucke, wird das nicht möglich sein
Aber ich will ja nicht nur jammern. Außer der Druckstellen an der Ferse geht es mir ganz gut. Der Bruch ist weitestgehend schmerzfrei und durch die vielen Arzt- und Sanitätshaus-Besuche wird es auch nicht langweilig.
Nur langsam wird mir klar, daß ich besser von Anfang an Taxi-Quittungen gesammelt hätte ...