Was mir geholfen hat war, hinter einem guten "Kurvenfahrer" in der gleichen Spur herfahren. Idee war: Wenns den nicht haut/ der nicht wegrutscht wird bei mir auch klappen.
Cyclocross/MTB half leider bei mir nur bedingt. Ich fand immer Kurvenfahern in Aeroposition viel schwieriger als am Oberlenker. Auf dem Crosser kann ich ein rutschendes Hinterrad abfangen, in Aeroposition hab ich in diesen Situationen den Abgang gemacht.
Zu 1. Stimmt so nur bedingt. Grundsätzlich aber richtig, wie von mir weiter oben bereits ausgeführt. Zurückhaltend wäre ich dann, wenn der vor mir fahrende um Welten besser fahren kann / eine deutlich höhere Risikobereitschaft hat / offenbar auf der letzten Rille fährt / die Strecke deutlich besser kennt als ich.
zu 2. Auch ich würde mich insofern als Schisser bezeichnen, als ich verhältnismäßig früh aus der Aeroposition gehe bzw. zumindest eine Hand an den Bremsgriffen habe, sobald ich eine Kurve nicht vollständig übersehen kann. Ein rutschendes Hinterrad in der Aeroposition hatte ich noch nicht. Bei den doch viel höheren Geschwindigkeiten im Vergleich zum Crosser möchte ich das auch nicht...
Bei der Gelegenheit: Ausser Kurvenfahren aber durchaus im Zusammenhang: Auch Bremsen üben ist wichtig.
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Letztendlich beeinflussen diverse Größen wie Geometrie des Rahmens/Gabel, Laufräder, Mantel die Geschwindigkeit in einer Kurve. Fahrtechnik ist nur eine der beeinflussbaren Größen. Hinter jemandem herfahren, der ein deutlich 'kurvengängigeres' Rad fährt, hilft also u.U. wenig und führt im schlimmsten Fall zu einem unerwarteten Abstieg
Letzendlich hilft es aber wenig, wenn man die Kurve lehrbuchgerecht anfährt und mitten im Scheitelpunkt der Kurve bemerkt, dass einem von innen einer bedenklich nahe kommt (wie mir gestern passierte)
Joerg
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Achtung: Lesen gefährdet Ihre Dummheit.
Tja, ich hab als 12 jähriger mit Vaterns RR bergab immer den Linienbus überholt
Hab auch ca. 300 Tkm auf dem Mopped absolviert, davon mehr als die Hälfte durch die Alpen (und da blieb kein Angstrand am Reifenprofil stehen...)
Und mit der Zeit kommt etwas Erfahrung dazu. Häuser, Bäume und andere Autos werden "transparent" und ich "sehe" die Kinder, die hinter der Kurve Gummihupfen spielen könnten. Oder die Kieselsteine und Wurzeln, die da rumliegen.
Und im vergleich zur Montur auf dem Krad fühl ich mich auf dem RR ziemlich nackig. Nebenbei, so ein RR ist nicht wirklich manövrierfreudig und schon gar nicht bremsbar, wenn Du mit der Schräglage schon fast am Anschlag bist. Mit dem Mopped kam ich mal einen halben Meter vor einer Kuh zum stehen, die hinter einer Kurve lauerte.
Ich kann inzwischen auf derart schutzenegelintensive Situationen gelassen verzichten.
Im Wettkampf, auf freier überschaubarer Strecke hingegen kann man auch zügig durch die Kurven ziehen. Wobei ich auch dabei nicht bis an die Grenze gehen muss. Mit Triathlon verdiene ich kein Geld. Mit meinem vergleichsweise adrenalinarmen Job schon.
Allen, die vor der Kurve prinzipiell Angst haben sei geraten: Üben. Nicht auf Teufel komm raus, aber dafür mit Hingabe. Kurvige Strecken fahren, nicht hirnlos aber flott. Dann wird das schon.
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Mit der richtigen Verpflegung kann ich die größten Strapazen entbehren!
Was mir gestern beim Duathlon bzw bei den ersten Ausfahrten dieses Jahr wieder aufgefallen ist: Sehr viele Radfahrer haben ernsthafte Schwierigkeiten, um eine Kurve zu fahren.
In der Regel nicht Radfahrer sondern Duathleten/Triathleten haben massive Probleme mit der Kurvenfahrerei.
Denn nur wer wiederholt aggro um die Kurven fetzt, kann das auch kontrolliert schnell. Vom alleine oder in der M35 Gruppe GA1/2 fahren lernt man es einfach nicht.
Haben die Jungs ne Klobrille in die Hosen eingenäht???
Knackpunkt an der Angelegenheit ist, dass die Menschheit seit ner Million Jahren auf zwei Beinen läuft, die Fahrräder aber erst seit rund hundert Jahren existieren.
Dh., grössere Schräglagen als die zu Fuss erreichbaren beim um-die-Ecke-rennen kannten wir 999.900 Jahre lang nicht.
Das muss man halt durch Üben ausbügeln.
Üben, üben, üben! Es gibt ne Menge aufzuarbeiten...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Letztendlich beeinflussen diverse Größen wie Geometrie des Rahmens/Gabel, Laufräder, Mantel die Geschwindigkeit in einer Kurve. Fahrtechnik ist nur eine der beeinflussbaren Größen. Hinter jemandem herfahren, der ein deutlich 'kurvengängigeres' Rad fährt, hilft also u.U. wenig und führt im schlimmsten Fall zu einem unerwarteten Abstieg
Letzendlich hilft es aber wenig, wenn man die Kurve lehrbuchgerecht anfährt und mitten im Scheitelpunkt der Kurve bemerkt, dass einem von innen einer bedenklich nahe kommt (wie mir gestern passierte)
Joerg
Wenn ich jemanden bitte, die Strecke vor mir zu fahren damit ich lerne um die Kurven zu kommen geht der nicht wie ne gestörte Granate auf die Strecke. Andernfalls habt ihr seltsame Freunde und Bekannte. Und Triräder sind ja allesamt richtig kurvengeile Monster
Die meisten interessiert nicht, wie man Kriterien fährt, sondern wie längergezogene Kurven wie auf den meisten WK-Strecken üblich mit höherem Tempo durcheilt. Da macht die Fahrtechnik mehr als 50% aus.
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Die schönste Zeit bei der Mitteldistanz sind die 5 Minuten zwischen
"Warum tue ich mir das nur an?"
und
"Wann ist das nächste Rennen?"