Bist du mir böse, wenn ich da lachen muss...? Solange da nicht der komplette Herstellungsweg offenliegt, glaub ich da aus Prinzip nichts.
Das fängt bei den Äpfeln für ihren Apfelsaft an und hört beim Müsli noch nicht auf....
Also aldi hat schon, bewiesenermaßen, viel Qualität im Angebot.
So wurden ja schon viele ihrer Produkte von Stiftung Warentest (unabhängig) oder Ökotest getestet und für gut befunden.
Aldi geht ja soweit, daß sie ihren Lieferanten sofort alle Verträge kündigen, wenn bei einem Test mal ein mangelhaft oder ungenügend herauskommen würde, da war mal ein Bericht im Spiegel, oder Stern drüber drin.
So wie ich das sehe, ist der Unterschied minimal bzw. das Aldi-Müsli schneidet meistens besser ab. Warum sollte ich dann eigentlich das dreifache für mein Müsli bezahlen???
Hmm, nur wegen der Gebrüder Albrecht oder machst du dies auch bei jedem Biohersteller?
Ne, das hat mit den Albrechts nichts zu tun. Ich glaub per se erstmal keinem. Auch keinem Biohersteller. Aber bei einem Discounter ist die Wahrscheinlichkeit ihmo größer als bei einem Demeter-Betrieb.
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Esse keine Müsli, schon gar nicht von Aldi. Denn Aldi KANN ich mir moralisch nicht leisten.
Ich verstehe nicht, warum die Deutschen dermaßen geil auf BILLIG sind...
In keinem Land sind die Lebensmittel so billig, in keinem Land ist der Elektronik- und Computermarkt so extrem umkämpft und hat minimale Margen aufzuweisen, in keinem Land in Europa wird "billig" als Qualitätssiegel verstanden.
Ich erinnere mich an einen Artikel in der NZZ vor einigen Jahren, in denen es um Schweizer Produkte und Dienstleistungen ging, in dem es hieß, daß es in der Schweiz eine Art Konsens darüber gebe, daß Qualität "wertvoll" sei und damit etwas kosten dürfe/müsse.
Und wenn wir in der Schweiz einkaufen (was wir öfters machen), dann spürt man auch den Unterschied in der Qualität der Produkte.
Ich würde gerne mal all die Leute, die bei Aldi einkaufen, fragen, was sie davon halten, wenn jemand zu ihnen käme und sie auffordern würde, ihre Arbeit nur noch für einen Teil der bisherigen Lohns zu machen, ansonsten würde man das Produkt oder die Dienstleistung nicht mehr in Anspruch nehmen.
Wir hatten mal einen Kunden, der keine andere Chance hatte, als sich mit den Discountern einzulassen (natürlich liegen dem auch oft Managementfehler zugrunde) - die waren im Endeffekt nichts anderes mehr als das ausführende Produktionsorgan von Aldi & Co. Aber es hat halt die Produktion gefüttert und halbwegs die Produktionskosten eingebracht, aber keinen Cent Gewinn und damit die Möglichkeit, neu zu investieren.
Meines Erachtens zeigen Aldi, Kik & Co. die Grenzen der Marktwirtschaft - denn billig führt nur auf den ersten Blick zu Preisvorteilen für (einen bestimmten Teil der) Konsumenten, mittel- und langfristig zerstört es auch die eigene Wirtschaft.
Daher kann ich nur müde lächeln, wenn ich sie alle herumdemonstrieren sehe, wenn wieder ein Laden in D-Land zumachen muß, weil er (meist aus Managementgründen) nicht in der Lage ist, konkurrenzfähig zu produzieren - und konkurrenzfähig heißt (bei entsprechend schlechter Managementstrategie) immer BILLIG.
Böse gesagt: Morgens dafür demonstrieren, daß das Unternehmen die Löhne bitteschön erhöht (oder den Laden nicht zusperrt) und nachmittags dann beim Discounter das Schnitzel für 50 Cent kaufen oder so...
Tut mir leid, daß ich in Eure traute Müslidiskussion reinplatze, bin auch schon wieder weg...
Ich würde gerne mal all die Leute, die bei Aldi einkaufen, fragen, was sie davon halten, wenn jemand zu ihnen käme und sie auffordern würde, ihre Arbeit nur noch für einen Teil der bisherigen Lohns zu machen, ansonsten würde man das Produkt oder die Dienstleistung nicht mehr in Anspruch nehmen.
@dickermichel,
genau das wird doch jeden Tag in D. gemacht. Siehe NOKIA und Co., welche ihre Werke hier zumachen und in Rumänien neu eröffnen. Genauso diverse Chiphersteller oder Transportunternehmen aus dem grenznahem Bereich.
Bei Vielen ist es auch einfach das "sich nicht mehr leisten können", um eventuell beim Biobauern um die Ecke oder Fleischer oder Bäcker einzukaufen. Es mag stimmen, das es einem Großteil der Bevölkerung gut geht und diese nicht unbedingt auf die Lebensmittelpreise schauen müssen, aber etliche leben auch am oder unterm Existenzminimum und da kommen dann die Discounter ins Spiel.
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Und täglich grüßt der Max
Der schwerste Kampf ist der Kampf gegen den inneren Schweinehund!
@dickermichel,
genau das wird doch jeden Tag in D. gemacht. Siehe NOKIA und Co., welche ihre Werke hier zumachen und in Rumänien neu eröffnen. Genauso diverse Chiphersteller oder Transportunternehmen aus dem grenznahem Bereich.
Genau das sage ich doch: Die Leute kapieren die Zusammenhänge nicht zwischen dem billigsten Handy, PC oder Hifi-Teil, das sie kaufen, und ihrem eigenen Arbeitsplatz nicht.
Zitat:
Zitat von Mad Max
Bei Vielen ist es auch einfach das "sich nicht mehr leisten können", um eventuell beim Biobauern um die Ecke oder Fleischer oder Bäcker einzukaufen. Es mag stimmen, das es einem Großteil der Bevölkerung gut geht und diese nicht unbedingt auf die Lebensmittelpreise schauen müssen, aber etliche leben auch am oder unterm Existenzminimum und da kommen dann die Discounter ins Spiel.
Es geht doch hier nicht um die Frage Bio oder Aldi, sondern um billig. Und Aldi und Lidl würden keine 100Mrd. Eur Umsatz (habe die genauen Zahlen nicht parat) zusammenmachen, wenn nur die Leute einkaufen würden, die sich nur das Billigste leisten können, und unter oder am Existenzminimum leben - das paßt rein rechnerisch schon gar nicht.
Der Punkt ist ja gerade der, daß dort in der Mehrheit Leute einkaufen, die sagen, ich WILL für Lebensmittel nicht viel ausgeben. Um diese Leute geht es mir.
Ich würde gerne mal all die Leute, die bei Aldi einkaufen, fragen, was sie davon halten, wenn jemand zu ihnen käme und sie auffordern würde, ihre Arbeit nur noch für einen Teil der bisherigen Lohns zu machen, ansonsten würde man das Produkt oder die Dienstleistung nicht mehr in Anspruch nehmen.
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Der Punkt ist ja gerade der, daß dort in der Mehrheit Leute einkaufen, die sagen, ich WILL für Lebensmittel nicht viel ausgeben. Um diese Leute geht es mir.
Gruß: Michel
Nun ja, ich sehe es ähnlich wie MadMax: Genau das ist ja hier die letzten 15 Jahre gemacht worden. "Unterschreiben sie unten rechts oder sie sind ab Montag freigestellt." Als Mitarbeiter in einem großen Chemiebetrieb hast du da nicht so die Riesenauswahl, vor allem wenn Frau, Haus und Kind dranhängen.
Ich bezweifele übrigens, dass höhere Lebensmittelpreise bessere Lebesmittel zur Folge hätten. Die Erfahrung sagt, der Differenzbetrag landet mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Konto des Händlers.
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