Der professionelle Damenskisport weltweit beschränkt sich auf ein Feld von unter 100 Personen und die Leistungsunterschiede sind enorm. Der größte Unterschied zum Damenradsport ist zudem der, dass nahezu alle Spitzenskifahrerinnen mit Skiern gleichsam geboren werden und im Gegensatz zu Radsportlerinnen mit dem Risiko groß werden. Dennoch werden Damenabfahrten nicht auf Herrenstrecken ausgetragen, von der Autobahn Lake Louise einmal abgesehen.
Das Damen nicht auf den Herrenstrecken fahren, hat aber andere Gründe als das Damen der Todesmut fehlt, sondern schlicht und einfach 10-15% Muskelmasse und das macht beim Skifahren den Unterschied ob man durch den eine Traverse stehend fährt oder schwer stürzt.
Das man Skifahren früher beginnt ist kein Argument, mein kleiner bekommt jetzt ein Laufrad und im Winter die ersten Ski. Wo ist der Unterschied und was hält die nächste und Übernächste Generation das ähnlich zu tun und dann Damen im Radsport zu haben die technisch besser fahren können.
Ich würde dich gerne mal auf der "Autobahn" Lake Louis sehen bei 120 km/h auf einer Skipiste für die die meisten Skifahrer Eislaufschuhe brauchen.
Ganz nebenbei hast du in keinem Sport mehr als 100 Athleten*innen und selbst unter den Top 100 sind immer enorme Sprünge egal ob Tennis, Rennrad, Triathlon, Ski, Biathlon, usw
...
Wahrscheinlich seid ihr noch nie mit Frauen Rad gefahren, ich seit 30 Jahren und das mit allen Leistungsgruppen.
...
Wow, bin beeindruckt.
Du fährst seit 30 Jahren "mit allen Leistungsgruppen" (also somit auch mit weiblichen Weltklasse-Radprofis) Rad.
Verrätst du uns vielleicht auch mit welchen der Teilnehmerinnen von nächster Woche du dich schon wagemutig in Abfahrten gestürzt hast, so dass man deine Expertise etwas besser beurteilen kann?
Ich hab das Argument des Alpinen Skisports nicht aufgebracht. Du wolltest ein neues Fenster aufmachen, weil du gemerkt hast, dass du im alten schlecht aussiehst.
Die genetisch bedingte fehlende Muskelmasse ist ein Grund. Tatsache ist aber auch, dass die Topathletinnen der Neuzeit durch viel besseres und umfangreicheres Training ein höheres Kraftgewichtsverhältnis haben als die männlichen Kollegen aus den 70er Jahren und dennoch noch immer nicht auf den klassischen Herrenabfahrtspisten der 70er Jahre fahren.
Der Niveauunterschied besteht aber tatsächlich in allen Sportarten, aber es gibt eben nicht in allen Sportarten ein Zeitlimit oder ein Peloton mit einer großen Anzahl an Athletinnen, die ein und denselben Wettbewerb gleichzeitig absolvieren sollen.
Ich verfolge den Damenradsport seit langem, seit den Tagen einer Maria Canins, und obwohl sich medial in den letzten Jahren einiges getan hat, ist das Niveau in der Breite nur wenig gestiegen, obgleich es an der Spitze sehr hoch ist. Van Morsel ist aber schon vor 20 Jahren beim Stundenweltrekord ohne jedes Aeromaterial über 46km gefahren.
Um an den Ausgangspunkt der Diskussion zurückzukommen. Ich halte es für nicht möglich, dass man auf absehbare Zeit eine Tour für Frauen mit den gleichen Distanzen und Höhenmeter wie eine Tour für Männer sinnvoll veranstalten kann aus den eben genannten Gründen.
Jaja seit den 70er Jahren hat sich auch kaum etwas getan in Puncto Material, Pistenpräperation, Streckenführung und schon gar nichts was G-Kräfte erhöht hätte, aber wem erklär ich das.
Ich gebe dir aber Recht, dass eine 3 Wochen Tour mit gleichen Strecken die nächsten Jahre keinen Sinn ergibt, aber fehlender Todesmut ist sicher kein Grund
Du fährst seit 30 Jahren "mit allen Leistungsgruppen" (also somit auch mit weiblichen Weltklasse-Radprofis) Rad.
Verrätst du uns vielleicht auch mit welchen der Teilnehmerinnen von nächster Woche du dich schon wagemutig in Abfahrten gestürzt hast, so dass man deine Expertise etwas besser beurteilen kann?
Sogar mit männlichen World-Tour-Profis. Ergibt sich aus der geographischen Lage und dem Umstand, dass man als Hobbysportler dank des Windschatteneffekts auch mit viel leistungsstärkeren Athleten trainieren kann, vor allem wenn sie Grundlagenausdauertraining absolvieren.
Erstaunlich, dass dir als altem Hasen das alles neu sein dürfte.
Ich gebe dir aber Recht, dass eine 3 Wochen Tour mit gleichen Strecken die nächsten Jahre keinen Sinn ergibt, aber fehlender Todesmut ist sicher kein Grund
Die deutlich geringer ausgeprägte Risikobereitschaft bei Frauen gegenüber Männern ist ein Grund, warum man im Damenradsport aus einem viel kleineren Pool schöpfen kann, als in anderen Ausdauersportarten, wie etwa dem Laufsport.
In nahezu allen Sportarten kann man das Risiko selber bestimmen, das man einzugehen bereit ist. Im Triathlon auf der Langstrecke kann man jederzeit bremsen, im Skisport jederzeit aufmachen. Beim Fahren im Peloton hingegen ist man völlig ausgeliefert und muss darauf vertrauen, dass keiner einen Fehler begeht. Für die meisten Frauen ist schon Radfahren mit Klickpedalen ein Horror.
Ich hatte eigentlich sehr konkret nach Namen von akuellen weiblichen Tour-de-France-Teilnehmerinnen gefragt (deine Aussage; "Frauen aller Leistungsgruppen), weil nur das deine abenteuerliche Thesen belegen könnte.
Keine Antwort (bzw. thematisch komplett abdriftende Antwort) ist aber natürlich auch eine Aussage.
Zitat:
Zitat von Thanus
... Für die meisten Frauen ist schon Radfahren mit Klickpedalen ein Horror.
Das ist der misogynste Satz, den ich hier im Forum seit langem gelesen habe.
Und darüberhinaus eine abenteuerlich falsche Behauptung, wie sich beim Blick auf jede beliebige Triathlonwechselzone oder RTF belegen lässt.
Ich hatte eigentlich sehr konkret nach Namen von akuellen weiblichen Tour-de-France-Teilnehmerinnen gefragt (deine Aussage; "Frauen aller Leistungsgruppen), weil nur das deine abenteuerliche Thesen belegen könnte.
Keine Antwort (bzw. thematisch komplett abdriftende Antwort) ist aber natürlich auch eine Aussage.
Das ist der misogynste Satz, den ich hier im Forum seit langem gelesen habe.
Und darüberhinaus eine abenteuerlich falsche Behauptung, wie sich beim Blick auf jede beliebige Triathlonwechselzone oder RTF belegen lässt.
Du meinst, für meine These ist es unabdingbar, dass ich mit einer Dame aus dem aktuellen Starterfeld der Tour de France Femmes gefahren sein muss! Das ist lachhaft!
Und zum Rest deiner Aussage kann ich nur sagen, dass ich verwundert bin, dass jemand mit deiner Bildung und Erfahrung zu solchen Aussagen kommt. Vielleicht solltest du einmal die Damenstarterfelder bei Laufveranstaltungen und Radmarathons vergleichen. Ich habe jahrelang selber einen Radmarathon veranstaltet, da lag das Verhältnis von Frauen zu Männern bei 1 zu 100, obwohl schon Sonderpreise für alle teilnehmenden Frauen ausgeschrieben wurden.
Noch in den 90er Jahren war es eine Sensation, wenn man auf den Straßen eine Frau mit einem Rennrad gesehen hat. Das hat sich glücklicher Weise gewandelt, aber zum Rennsport findet kaum eine.