Meine Dauerleistung ist bei höherer Frequenz höher als bei niedriger Frequenz.
Insofern ist es eben die Frage ob Du bei Unterschiedlichen Kurbellängen überhaupt die Frequenz erreichst.
ja, richtig, bei aller Rechnerei, am Ende wirds drauf ankommen was biomechanisch dauerhaft am besten=effizientesten fahrbar ist, was indivduell unterschiedlich sein wird
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Vielen Dank für den Input, es scheint keine klare Antwort zu geben. Ausprobieren ist sicher ideal.
das Konzept finde ich eigentlich ganz clever: Erst mal testen, welche Kurbellänge einem taugt. (Wobei ich das auch schon ohne Donalds Strafzölle preislich zu ambitioniert finde;-)
Das Thema interessiert mich - allerdings in die andere Richtung - sehr. Wegen meiner Körpergröße und den entsprechend langen Beinen fahre ich 185mm Kurbeln.
Auch wenn man kurbelabhängige Leistungsunterschiede, wie Arne richtig angemerkt hat, nicht nachweisen kann, meine ich, dass ausgerrechnet diese Komponente beim Anpassen der Räder sträflich vernachlässigt wird: Bei der Vorbaulänge, Sattelhöhe und -position wird um Millimeter gefeilscht. Nur bei dem Teil, an dem man sich stundenlang abarbeitet, passen dann zwei Größen für alle?! Das ist lächerlich.
Ich glaube allerdings auch, dass die ideale Kurbellänge in erster Linie von der bevorzugten Trittfrequenz abhängt und nicht so sehr von den Körpermaßen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich selbst hatte Kurbeln mit 170mm, 172.5mm, 175mm und 180mm jahrelang im Einsatz. Dazu erst längs-, dann querovale Kettenblätter und sogar Smartcranks, vielleicht erinnert sich noch jemand an die Dinger.
Ja.
Vermutlich ist es so, dass wir uns sehr gut an die Kurbeln adaptieren können. Wenn die nachweisbar etwas gebracht hätten, hätten sich all diese Gimmicks ja am Markt gehalten.
Lange Schreibe, kurzer Sinn: ich bin überzeugt davon, dass eine individuell richtige Kurbellänge schon etwas bringt. Nur ist der Effekt so klein, dass es sehr schwer nachweisbar ist.(1) Da sich wegen des Aufwands und den Kosten niemand traut, dass für sich zu bestimmen, lassen wir uns mit zwei Kurbellängen (170 und 175mm) abspeisen.(2)
Viele Grüße,
Christian
(1) Wieviel Zeit kostet denn ein Vorbau, der 10mm zu lang ist? Was bringt ein Sattel, der nicht 5mm zu breit ist? Da würde trotzdem niemand abstreiten, dass das passen muss.
(2) Das kommt mir vor wie die Blues Brothers in Bob's Country Bunker:
"Welche Art von Musik haben Sie hier denn?"
"Oh, wir haben beides: Country UND Western!"
Wenn deine Kurbel zB 5mm kürzer ist solltest du allerdings deinen Sattel etwas hochstellen, da die Pedale jetzt auch in der unteren Position 5mm näher am Sattel ist. In der oberen Position ergibt sich dann aber 10mm "mehr Platz unter dem Bauch" und ein entsprechend offenerer Hüftwinkel.
Ich klinke mich hier mal mit ein:
Fahre bisher eine 175er Kurbel auf meinem TT und RR. Da ich doch ab und zu mal Probleme mit einen zwickenden Oberschenkel / Hüftbeuger hatte, wurde mir beim Fitting im Frühjahr dazu geraten mir Gedanken über eine kürzere Kurbel zu machen.
Habe ich erstmal verworfen, da ich keine LD nach diesem Jahr geplant hatte.
Aber wie es so kommt, starte ich nächstes Jahr doch noch einmal und das Thema ist dann nochmal aktuell. Meine Position passt mir jetzt soweit gut -> kann ich dann ohne andere Anpassungen eine zB 170er Kurbel montieren, Sattel 5mm dann höher und es sollte passen?
Oder wäre ein erneutes Fitting dann doch sinnvoll?
Bei gleichem Pedaldruck musst Du eine kürzere Kurbel mit einer höheren Trittfrequenz ausgleichen. In Deinem obigen Argument mit dem gleichen aufgelegten Gang (zB 53/12) ist der Pedaldruck nicht gleich, sondern bei der kürzeren Kurbel zwangsläufig höher.
Für Nerds:
Leistung ist Arbeit pro Zeit: P=W/t. (1)
Die Arbeit W ergibt sich aus Kraft mal Weg: W=F x S. (2)
...
Leistung = Pedaldruck x Pedalweg pro Zeit. (3)
....
Leistung = Pedaldruck x Pedalgeschwindigkeit. (4)
Man erkennt: Die Leistung bleibt gleich, wenn bei gegebenem Pedaldruck die Pedalgeschwindigkeit gleich bleibt. Eine kürzere Kurbel muss sich schneller drehen, um die gleiche Pedalgeschwindigkeit zu erreichen wie eine längere Kurbel.
Puh ich komme zu spät zur Diskussion, aber ich möchte meine Gedanken zum Thema teilen. @Arne es ist schon so wie du geschrieben hast also auf einen Fahrradfahrer ist Leistung in Watt = Kraft auf Pedal (N) x Kurbellänge (m) x Trittfrequenz (1/s) = Leistung (W).
Allerdings muss man schonmal festhalten, dass die eingebrachte Kraft über die Umdrehung verteilt, nicht gleich ist. Jeder der so ein Pedal-Powermeter hat, kennt die Cycling Dynamic Auswertung für den "High/Low Power Bereich" (oder so). und die hauptsächlich eingebrachte Kraft liegt meist nur über 1/4 der Umdrehung an, über den Rest der Umdrehung liegt deutlich weniger Kraft an. Dieser Bereich der "Low Power" lässt sich mit kürzeren Kurbeln aber leichter optimieren. I.d.R. ist es biomechanisch einfacher mit einer kürzeren Kurbel länger Kraft (Zug, Druck) auf das Pedal zu bringen, d.h. die eingebrachte Kraft über die Umdrehung kann größer werden und gleicht den kürzeren Hebel in der High-Power Phase i.d.R. aus wenn man sich mal dran gewöhnt hat.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Trittfrequenz nicht so abartig gesteigert werden muss. Bei einer Verkürzung meiner Kubel von 175mm auf 170mm (bin auch 1.93m) müsste ich bei gleicher Krafteinbringung statt 85/min nun 87,5/min an der Kurbel drehen (~3% schneller).
Der Weg den meine Füße pro Umdrehung um die Kurbel rotieren ist nun aber auch geringer
2x175mm x Pi = 1099mm
2x170mm x Pi = 1068mm
Pro Minute bleibt dieser Weg aber gleich. Kann nun bei den meisten Fahrern jedoch biomechanisch einfacher zurückgelegt werden und dies unter Verbesserung der Krafteinbringung auf das Pedal.
ich baue aktuell wegen Verschleiss meines Haupt-Traingsrennrads im 3. Jahr meine SRAM Rival AXS auf Force um, würde jetzt die Rival 48x35 mit 172,5 mm Kurbeln auf Force 46x33 mit 170 mm Kurbeln wechseln.
Da ich bei der 48x35-er Kombi außer bei Abfahrten fast nie 48x13/12/11/10 trete, wollte ich downgraden. Vermutlich muss ich dabei auch den Umwerfer neu ausrichten/tiefer nehmen.
Hat hier jemand bereits den direkten Vergleich der beiden Varianten (48/35 bzw 46/33) gemacht und kann vielleicht ein kurzes Feedback dazu geben?
Wenn’s totale Schei**e ist, lass ich es sonst besser bleiben…
Dankeschön&Ride On!