Da ist was dran. Ein nichtreligiöser Hintergrund ist mittlerweile schon fast eine Sensation.
Der Schutzreflex ist insofern bemerkenswert, dass ich es noch nicht erlebt habe, wie jemand nach Angriffen auf Migranten davor gewarnt hätte, vorschnell die Neonazis zu verurteilen, obwohl die es auch nicht in allen Fällen waren.
+1
Ein bißchen mehr Ausgewogenheit bei der Selbstzensur würde manchmal guttun.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Während des Ansbacher Musikfastivals zündete ein 27jähriger Syrer den Sprengstoff. Zwölf teilweise schwer Verletzte Besucher einer Weinstube in der Pfarrstrasse sind die Opfer.
Was geht mir dieser Reflex gerade auf den Keks. Wenn der Täter eine Herkunftskomponente südöstlich von Ulm hat, ist der Anschlag gleich "islamistisch" - ganz egal, was der wirkliche Hintergrund ist.
Außerdem ist bei diesen Gewaltverbrechen der Hintergrund zweitrangig, meiner Meinung nach. Es sind einfach böse Menschen, die andere Menschen umbringen. Wenn wir nun, und das ist mein Eindruck, bei jedem Knall durch eine Fehlzündung "islamistischer Terror" schreiben, schreien und posten, dann besorgen wir den Job der IS so gut, wie sie es selbst nie können.
Und wo ich gerade dabei bin - nein, solche Anschläge (insbesondere den in MÜnchen) kann man nicht durch "mehr Polizei" verhindern, und man sollte auch nciht so tun, als könne man - denn auch dies besorgt im Wesentlichen den Job des IS
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Was geht mir dieser Reflex gerade auf den Keks. Wenn der Täter eine Herkunftskomponente südöstlich von Ulm hat, ist der Anschlag gleich "islamistisch" - ganz egal, was der wirkliche Hintergrund ist.
Dieser Reflex mag in der Tat "nerven". Genauso nerven mich aber auch Reflexe a la "Das spielt jetzt wieder den ganzen Nazis in die Hände".
Fakt ist erst mal: Es war ein syrischer Flüchtling. Das sollte man ganz nüchtern betrachten. D.h. die Tat als Instrument zu benutzen, den kompletten Islam durch den Dreck zu ziehen ist genauso falsch wie nicht sagen zu dürfen, dass es ein Flüchtling war, weil das ja "den ganzen Nazis" in die Hände spielt.
Ein wenig von diesem "Nazireflex" wegzukommen täte in meinen Augen auch mal ganz gut.
Zudem gefällt mir nicht, dass es fast immer nur um die Täter geht. Die Opfer scheinen weit weniger zu interessieren :-(
Der islamische Background ist durchaus relevant, denn dann können wir mal überdenken, ob wir zu unseren eigenen Psychopathen noch mehr männliche Psychopathen mit islamistischer Motivation und Rechtfertigung reinlassen sollten.
Man muss schon analysieren und aussprechen wer bei uns Anschläge ausübt, dafür gibt es den Verfassungsschutz. Den betrachte ich als neutral. Der erfasst Gewalt von links traditionell schon sehr lange, seit den 90ern auch intensiv aber nicht immer erfolgreich die Gewalt von rechts, es werden Sekten beobachtet und mit gewaltigen Zuwachsraten religiös motivierte Gewalt. Wenn man das statistisch erfasst und die Zielgruppen beobachtet kann man der Bevölkerung eine Grundlage für politische Meinungen liefern.
Ich persönlich komme eher aus der alternativen Ecke, habe mich aber schon immer an kommunistischer Gewalt gestört, besonders angeekelt hat mich seit meiner Jugend die Gewalt aus der Neonaziszene. Mittlerweile wird dieser Ekel noch getoppt durch gewaltbereite Islamisten, die man vorher kaum erkennen kann. Meine Konsequenz ist, dass man jeden Zuzug akribisch deutsch dokumentieren muss und dass man aus gegebenen Anlässen den Zuzug einschränkt so wie es zahlreiche Nachbarländer schon länger tun. wir haben es immerhin probiert, also kann keiner Deutschland etwas Negatives nachsagen. Ich wünsche mir auch eine Welt mit mehr Nächstenliebe, aber unsere Nächstenliebe wird meiner Meinung nach zu wenig erwidert.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Was willst du damit sagen? Dass parktisch nur Depressive morden?
Du erwähnst auch nicht den zeitlichen Verlauf. 3 Vorfälle innerhalb einer Woche in einem Bundesland ist schon eine vielversprechende Tendenz.