Schade für den Triathlonsport in Deutschland. Eine Gelegenheit sich zweimal hintereinander einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren wird hier leider nicht genutzt.
Es geht ja nicht um die Starter oder Fans an der Strecke, sondern das mediale Interesse. Ironman mit ihrem ganzen Marketing wird das wohl wissen. Nur geht es denen leider nicht darum den Sport zu fördern, sondern schlicht und einfach ihre eigene Marke zu präsentieren.
Vielleicht fürchtet man sich ja vor Profis, die in Roth einen raushauen und eine Woche später in Frankfurt auf ein bisschen Pflichtwandern aufkreuzen.
In diesem Jahr hat Roth seinen Stammtermin verlassen und ist parallel zum ITU World Triathlon Hamburg, der über sich selbst schreibt:
"Der Hamburg Wasser World Triathlon ist The World's Biggest Tri - der größte Triathlon der Welt."
Mit Sicherheit auch eine großes Medienereignis, bei dem neben vielen Hobbysportlern die Weltelite startet.
Die Saison in Deutschland ist nun mal kurz und Terminkollisionen unvermeidbar. Und eine Genehmigungsbehörde für Termine will doch auch keiner.
und bewundernswert was die Familie Walchshöfer nach dem Weggang von Ironman auf die Beine gestellt hat.
Du meinst "Wegschicken". Die WTC hatte Walchshöfer/Kühnel angeboten, deren Markenzeichen weiter zu nutzen - die Ablehnung kam aus Roth.
Zum Termin:
Man sollte nicht vergessen - Frankfurt ist aus Sicht der Chinesen letztlich nur eine von neunzig Veranstaltungen unter deren M-Dot-Symbol im engen Europa. Die Herausforderung, die alle von der Man-Power her zu stemmen, ist nicht ohne. So lernfähig sind die bei der WTC auch, zu erkennen, dass der Ehrgeiz, Roth mal den Rang abzulaufen eine Illusion bleibt.
Hm, der Ironman Klagenfurt findet nächstes Jahr am 2.7 statt. Da normalerweise die großen europäischen Ironmans auch nicht am selben Tag stattfinden könnte ich mir vorstellen, dass das durchaus auch eine Rolle bei der Terminfindung gespielt hat.
Und er geht weiter......der ewige Kampf zwischen Gut (Challenge) und böse (Ironman).
Da ich im Moment weder Willens noch körperlich in der Lage bin eine Langdistanz in Angriff zu nehmen und das sich wohl auch in der nächsten Zeit nicht ändern wird, ich auch keinerlei Erfahrungen irgendwelcher Art mit Ironman oder Challenge auf der Langdistanz habe halte ich mich für relativ unbefangen.
Die ganze Diskussion halte ich für sehr mühselig. Keiner sollte dabei vergessen dass beide Veranstaltungen von Firmen veranstaltet werden die möglichst viel Geld verdienen wollen und müssen und in meinen Augen auch dürfen wenn es der Markt hergibt.
Dass sich Felix Walchshöfer dabei medial und in der Szene als der Gutmensch hinstellt und für sich in Anspruch nimmt mehr für den Sport an sich zu tun ist in meinen Augen einfach bessere Außendarstellung, nicht mehr und nicht weniger. Auch er ist ein knallharter Geschäftsmann, und das mein ich jetzt gar nicht negativ, der Erfolg gibt ihm ja recht.
Auf der anderen Seite haben wir einen weltweiten Großkonzern (damit meine ich Ironman und nicht den Besitzer Wanda Group) der durch Hawaii eine gewissen Marktmacht und auch ein Druckmittel gegenüber vor allem den Profis und ambitionierten Age Groupern hat. Wer da jetzt den moralisch besseren Part einnimmt, keine Ahnung.
Ehrlich gesagt bin ich mir in beiden Fällen relativ sicher dass beide Firmen erst in zweiter Reihe an den Sport oder an uns als Zuschauer, Betreuer und Fernsehgucker denken wenn sie so eine Terminkollision in Kauf nehmen, denn das ist für beide schlicht nicht entscheidend. Beide Veranstaltungen sind ausgebucht und finanzieren sich letztlich beide aus verschiedenen Quellen wo keiner dem anderen etwas wegnimmt. Aus finanzieller Sicht dürfte für beide der Termin des anderen relativ wuppe sein, nur medial und moralisch ist es halt für Ironman doof dass sie jetzt den schwarzen Peter zugeschoben bekommen weil sie weg sind vom angestammten Termin.
Und die paar Aussteller die durch 2 Termine am gleichen Wochenende ins Schwimmen kommen fallen (ebenfalls aus Sicht der Sicht von Ironman und Challenge) kaum ins Gewicht und werden da ebenfalls in den Überlegungen keine Rolle spielen. Beide wissen dass die großen Aussteller dann trotzdem auf beiden Messen vertreten sein werden, wollen und müssen.
Mein Fazit: Für uns als Fans absolut Scheiße, aus Sicht beider Firmen wird das ganze aber in den Medien viiiiiel heiser gekocht als es dann gegessen wird.
Bin mir relativ sicher dass hinter den jeweiligen "Firmentoren" dass alles intern viel gelassener gesehen wird, denn letztlich geht es doch immer nur um das Eine: jede Firma will mit dem jeweiligen Event möglichst viel Geld verdienen......