Ob es die allerbeste Idee war, bei der brütenden Hitze draußen rumzurennen, sei mal dahingestellt. Der Garmin sagt, ich brauche 56 Stunden, um mich zu erholen.
Ich bin aber froh, dass ich es gemacht habe. Es hilft dem Seelenfrieden.
Ich will ein paar Worte zum Thema Spaß/Genuss verlieren, weil hier desöfteren angeführt wird, dass ich das Pferd von der falschen Seite aufzäume: Natürlich macht mir das Laufen generell Spaß, ansonsten käme ich gar nicht auf die Idee, mir dafür irgendwelche Ziele zu setzen, sondern würde den Sport einfach ignorieren.
Mir ist aber Eure vielfach geäußerte Definition zu eng; der Genuss besteht für mich nicht nur im Tun, sondern manchmal auch darin, damit verbundene Ziele zu stecken und diese planvoll zu erreichen. Dazu gehört, Fortschritte zu beobachten, zu dokumentieren, zu analysieren und zu vergleichen. Das macht mir Spaß, sorgt aber auch dafür, dass ich für Rückschläge in diesem Bereich anfällig bin und dann dazu neige, die Sache an sich in Frage zu stellen.
Ich mag es, wenn es strukturiert zugeht und ich einen roten Faden habe, an dem ich mich entlanghangeln kann. Das ist, glaube ich, Teil meiner Persönlichkeit und bisher bin ich meistens auch gut damit gefahren. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Zitat:
Zitat von Ulmerandy
Und jetzt rate mal was ich vor meinem erfolgreichen sub4 Marathon im Bottwartal gemacht hatte....
Kann, aber muss nicht gutgehen - aber ich war damals in einer ähnlichen Situation. Zum wiederholten Mal an der sub4 gescheitert und dann wollte ich es eben schnellstmöglich wissen
Und super, dass Du laufen gehst - das habe ich seit Roth immer noch nicht geschafft....
Schöner Bericht. Das hast Du gut gemacht!
Und Du darfst Dich ja ruhig mal etwas auf die faule Haut legen, hast ja schließlich auch was geleistet!
Zitat:
Zitat von crazyviech
Darüber holst Du Dir mehr Kilometer und damit bedingt eine bessere Wettkampfvorbereitung als einem minutiös ausgearbeitetem Plan hinterherzuhechten- einem Plan, für den Dir ohnehin die Motivation zu fehlen scheint.
So habe ich es am Anfang ein oder zwei Jahre gemacht. Das hat dazu geführt, dass ich länger laufen konnte - aber eben nicht nennenswert schneller. Ohne unterschiedliche Reize zu setzen funktioniert es bei mir nicht. Mir fehlt die Grundschnelligkeit und wenn ich an der nicht konzentriert arbeite, rührt sich da nicht viel.
Andere Leute machen gar nix und rennen quasi vom Sofa runter 10 km in 42 Minuten. So funktioniert es leider bei mir nicht; ich bin alles andere als ein Laufwunder...
Also Motivationstips kann ich dir 2-3 Stück geben.
1. Termin setzen, wann und wo das Ziel erreicht werden soll. Also zum Beispiel beim Frankfurt Marathon 2016 werde ich unter 4h einen Marathon Laufen. Dazu eine Belohnung ausdenken, wie zum Beispiel ein essen oder ein Urlaub mit dem sozialem Umfeld.
2. Teilziele festsetzen. Meistens muss man sich im Ausdauersport auch eine ausdauernde Saisonplanung austüfteln. Manchmal dauert dies auch mehrere Jahre. Was sich beim Marathon anbietet sind Unterdistanzen zu meistern. Also zB 50min über 10km oder 1:50h über den Halbmarathon. Niemals die Brechstange nutzen, aber alle 6-8 Wochen kann man schonmal nen Testwettkampf machen. Hier sieht man sehr deutlich ob der weg passt.
3. Lass dich fremd steuern. Bei vielen Leuten funktioniert die Motivation besser, wenn man dafür zahlt. Such dir einen Trainer, der dir ein paar Vorgaben macht. Dadurch wirst du gezielt auf den Wettkampf vorbereitet und die Motivation der einzelnen Einheiten entsteht durch den Kostenfaktor.
Was bei mir funktioniert.
Ich hab ne Magnettafel in der Küche die ich jeden morgen beim Kaffee lese. Dort stehen meine Jahresziele FETT geschrieben. Das muss nicht zwingend nur sportlicher Natur sein. Allerdings wird mir so jeden morgen mein Ziel vor Augen geführt und spätestens nach dem Kaffee bin ich motiviert meine Ziele anzugehen.
Was bei mir funktioniert.
Ich hab ne Magnettafel in der Küche die ich jeden morgen beim Kaffee lese.
Bei mir das Höhenprofil von meinem momentanen Lieblings-WK
__________________
Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Also Motivationstips kann ich dir 2-3 Stück geben.
1. Termin setzen, wann und wo das Ziel erreicht werden soll. Also zum Beispiel beim Frankfurt Marathon 2016 werde ich unter 4h einen Marathon Laufen. Dazu eine Belohnung ausdenken, wie zum Beispiel ein essen oder ein Urlaub mit dem sozialem Umfeld.
2. Teilziele festsetzen. (...)
Die Teilziele sollten aber auch genau terminiert und genau benannt sein. Ansonsten ist ein Ziel in 2016 zu weit weg. Vorbereitungswettkämpfe in notwendigen Unterdistanzzeiten sind da sicher eine gute Idee.
Zum Training:
Als ich meine Marathon-Zielzeit erreichen wollte, habe ich mit dem von Rälph verlinkten Greif-Countdownplan gearbeitet. Besonders die Kerneinheiten haben oft keinen großen Spaß gemacht. Aber danach war das Gefühl umso besser, den Schweinehund alleine aufs Sofa geschickt zu haben.
Außerdem hatte ich ein Ziel. Ich hatte eine große Lippe riskiert und groß rumposaunt, dass ich eine bestimmt Zeit laufen werde, und fast alle haben gezweifelt. Das hat mit gepusht, ich wollte es den Zweiflern zeigen.
Außerdem hatte ich ein Ziel. Ich hatte eine große Lippe riskiert und groß rumposaunt, dass ich eine bestimmt Zeit laufen werde, und fast alle haben gezweifelt. Das hat mit gepusht, ich wollte es den Zweiflern zeigen.
Also Motivationstips kann ich dir 2-3 Stück geben.
1. Termin setzen, wann und wo das Ziel erreicht werden soll. Also zum Beispiel beim Frankfurt Marathon 2016 werde ich unter 4h einen Marathon Laufen. Dazu eine Belohnung ausdenken, wie zum Beispiel ein essen oder ein Urlaub mit dem sozialem Umfeld.
2. Teilziele festsetzen. Meistens muss man sich im Ausdauersport auch eine ausdauernde Saisonplanung austüfteln. Manchmal dauert dies auch mehrere Jahre. Was sich beim Marathon anbietet sind Unterdistanzen zu meistern. Also zB 50min über 10km oder 1:50h über den Halbmarathon. Niemals die Brechstange nutzen, aber alle 6-8 Wochen kann man schonmal nen Testwettkampf machen. Hier sieht man sehr deutlich ob der weg passt.
3. Lass dich fremd steuern. Bei vielen Leuten funktioniert die Motivation besser, wenn man dafür zahlt. Such dir einen Trainer, der dir ein paar Vorgaben macht. Dadurch wirst du gezielt auf den Wettkampf vorbereitet und die Motivation der einzelnen Einheiten entsteht durch den Kostenfaktor.
Was bei mir funktioniert.
Ich hab ne Magnettafel in der Küche die ich jeden morgen beim Kaffee lese. Dort stehen meine Jahresziele FETT geschrieben. Das muss nicht zwingend nur sportlicher Natur sein. Allerdings wird mir so jeden morgen mein Ziel vor Augen geführt und spätestens nach dem Kaffee bin ich motiviert meine Ziele anzugehen.
Danke! Mein Problem ist nicht das Setzen der Ziele, sondern die Neuorientierung wenn es durch Verletzung/Krankheit nicht geklappt hat. Je mehr Herzblut ich hingegeben habe, desto schwerer fällt es mir, mich damit abzufinden und mit Elan das korrigierte Ziel anzugehen. Das gilt natürlich auch für die Teilziele, die mitgeplatzt sind und neu gesetzt werden müssen. Naja, zumindest meine 10 km Bestzeit müsste im Herbst noch zu knacken sein - falls ich aus meinem Trainingsloch herauskrabbeln kann.
Was mir derzeit natürlich auch nicht hilft, sind die Temperaturen. Ich bin ziemlich hitzeanfällig und habe das Gefühl, dass ich bei gleicher Anstrengung 1 Minute pro Kilometer langsamer laufe.
Das mit der Magnettafel ist eine gute Idee. Wir haben im Flur ein Whiteboard und im Arbeitszimmer auch. Zumindest ist es einen Versuch wert.
Die Fremdsteuerung funktioniert bei mir leider überhaupt nicht. Das sage ich aus Erfahrung. Ich nehme gerne Hilfe bei der Trainingsplanung, aber wenn ich nicht will, dann will ich nicht. Und dann ist mir auch die Kohle egal.
Zitat:
Zitat von alex1
Zum Training:
Als ich meine Marathon-Zielzeit erreichen wollte, habe ich mit dem von Rälph verlinkten Greif-Countdownplan gearbeitet. Besonders die Kerneinheiten haben oft keinen großen Spaß gemacht. Aber danach war das Gefühl umso besser, den Schweinehund alleine aufs Sofa geschickt zu haben.
Wenn ich mal mitten im Training drin bin, dann sind die langen, zermürbenden Einheiten verkraftbar. Aber jetzt wieder gefühlt von Null anzufangen, wo sich alles falsch und schwerfällig anfühlt, und mich wieder so zu begeistern, dass ich die harten Tage überstehe, das macht mir zu schaffen.
solange Du in diesem Thread liest und schreibst und andere nach Motivationshilfen befragst, statt selber etwas zu überlegen und auzuprobieren, wirst es nichts mit regelmässigem Training werden, denke ich. ;-)
Naja wenn man sich im Motivationsloch befindet, muss man erstmal raus. Hatte ich letztes Jahr auch. Nach 4 Wochen war zumindest die Lust aufs Laufen wieder da. Nach 6Monaten der Rest. Besser wurde ich natürlich nicht, aber geschadet hats mir auch nicht wirklich. Dafür weiß ich nun etwas mehr über mich selbst und kann besser einschätzen, wann es zu viel wird.