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Zitat von Spanky
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Haha, toll von Höfl-Riesch:
Über die Wahl des männlichen Sportlers des Jahres lästern, ihren Titel zur Sportlerin des Jahres dann aber doch freudestrahlend abholen, weil da hat ja eine Wintersportlerin gewonnen, also alles ok. Wenn Harting nicht gerade einen Wintersportler geschlagen hatte, hätte sie das doch gar nicht interessiert.
Zur Wahl an sich: Klar läuft das über Beliebtheit und den Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit. Insofern auch nicht wirklich verwunderlich. Harting kann sich halt gut darstellen. Kienle hat vermutlich im Ziel einfach keine Kraft mehr, um seine Trikot zu zerreißen. Zudem wird da "nur" in einem Internetlivestream mit schlechter Qualität und nicht live in den Öffentlich-Rechtlichen gezeigt.
Der wahre "Wert" eines Sportlers oder einer Sportart spielt doch bei so einer Wahl sowie keine Rolle. Es gibt etliche Sportarten, die ich für wesentlich anspruchsvoller halte und deren Sportler noch nicht mal zu so einer Feier eingeladen werden, geschweige denn, zur Wahl gestellt werden. Ich hab' z.B. lange über die DLRG
Rettungssport betrieben. Eine Sportart, die ich für extrem vielseitig und anspruchsvoll halte (wie jeder wohl von der Sportart überzeugt ist, die er selbst betreibt) und in der die deutschen Athleten seit Jahren in der Weltspitze sind und auch etliche Weltrekorde geschwommen sind (Lutz Heimann z.B. 35-mal Weltmeister, 38-mal Europameister und fünffacher World Games-Sieger). Hat man von der Sportart bei den Wahlen zum Sportler des Jahres schonmal gehört? Meines Wissens nicht. Und so geht es leider vielen Sportarten, die nicht so in der Öffentlichkeit stehen.
Und Triathlon gehört - im Vergleich zu Leichtathletik, Fußball, Biathlon und einigen andere eben auch noch dazu.
Also, Kienle wird (vermutlich) erst Sportler des Jahres, wenn er es schafft, zur Prime-time in Deutschland als Sieger in Hawaii über die Ziellinie zu laufen, dabei sein Trikot zu zerreißen, am Besten noch eine Story zu liefern, die das Publikum zu Tränen rührt und dann noch ein nicht zu intellektuelles aber eingängiges Statement in die Kamera zu brüllen

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Matthias