ASI (= Fuji) behauptet, die weltweiten Rechte am Roubaix Trade Mark zu haben. Specialized habe eine Lizenz von ihnen, die ihnen aber nicht erlaube, den Fahrradladen zu verfolgen und überhaupt sei Specializeds eigene Anmeldung in Kanada nicht korrekt.
Mit dem Fahrradladen habe man kein Problem. Der müsse sich zwar eine Lizenz besorgen, aber es hört sich nicht so an, als wollten sie ihn da abzocken.
Zitat:
“We are in the process of notifying Specialized that they did not have the authority, as part of our license agreement, to stop Daniel Richter … from using the Roubaix name,” Cunnane said in an email to BRAIN. “While ASI does have the authority to object to Mr. Richter’s use of the name and while we at ASI understand the importance of protecting our bicycle model names, we believe that Mr. Richter did not intend for consumers to confuse his brick-and-mortar establishment or his wheel line with our Roubaix road bike. And we believe consumers are capable of distinguishing his bike shop and wheel line from our established bikes.”
According to the Canadian Intellectual Property Office, Specialized registered the Roubaix name in 2007 for use on “Bicycles, bicycle frames, and bicycle components, namely bicycle handlebars, bicycle front fork, and bicycle tires.”
But Cunnane said that registration was “inappropriate.”
“Like many trademark owners, ASI does not register its trademarks in every country and never tried to register the mark in Canada. ASI only recently learned of Specialized’s registration of the Roubaix trademark in Canada and ASI’s position is that Specialized’s registration of the mark in Canada was inappropriate under the terms of their license agreement. ASI has used the mark in Canada for well over 10 years, giving it first-use trademark rights in Canada.”
Das macht die PR-Katastrophe für Specialized nicht gerade kleiner.
Das sie sich bisher nicht öffentlich geäußert und einen Rückzieher gemacht haben, auch nicht ...
ASI (= Fuji) behauptet, die weltweiten Rechte am Roubaix Trade Mark zu haben. Specialized habe eine Lizenz von ihnen, die ihnen aber nicht erlaube, den Fahrradladen zu verfolgen und überhaupt sei Specializeds eigene Anmeldung in Kanada nicht korrekt.
Hmm, das wäre ein sehr seltsames Vorgehen, sich einerseits eine Lizenz zu besorgen und andererseits auf den gleichen Namen eine eigene Marke anzumelden.
Soweit ich das beim kurzen Durchschauen der Datenbanken gesehen habe, ist Fuji tatsächlich für die USA im Besitz der Markenrechte. In DE und Kanada hat Specialized aber die Markenrechte. Vielleicht haben sie die Lizenz für die USA, weil da Fuji schneller war.
I had a great conversation with Mike Sinyard [Specialized Chef] today, and I am happy to let everyone know that things will be working out fine.
We thank you for your continued support. You have all been so very awesome to us!
Thank you,
Dan
Ich hoffe, wir erfahren trotzdem noch ein paar Details. Z.B. wer nun wirklich wo welche Rechte hat. Das angeblich von ASI/Fuji behauptete weltweite Trade Mark gibt es eigentlich nicht ...
Hier wird der Fall noch mal ausführlich dargestellt, und der ASI/Fuji Chef Cunnane macht klarer, wie die Lizenzsituation zwischen ihnen und Specialized aussieht und wie man vernünftigerweise seine Trade Marks schützt.
Ich hatte schon irgendwo gelesen, dass der Specialized Chef nicht nur mit dem Radladenmensch telefoniert hat sondern anschließend auch dort hin geflogen ist, um sich zu entschuldigen. Wunderte mich schon, dass kein Bild dabei war.
Hier wird der Fall noch mal ausführlich dargestellt, und der ASI/Fuji Chef Cunnane macht klarer, wie die Lizenzsituation zwischen ihnen und Specialized aussieht und wie man vernünftigerweise seine Trade Marks schützt.
Naja, zumindest nutzt er die Gelegenheit, um Specialized in die Pfanne zu hauen. Bemerkenswert finde ich allerdings in dem Artikel, dass Fuji Tips gibt, wie man gegne die Marke vorgehen kann, aber selbst kein Interesse daran zu haben scheint. Wenn sich Specialized vertraglich dazu verpflichtet hat, keine Marke anzumelden, würde mich das anstelle von Fuji doch etwas fuchsen....
Fakt ist aber auch, wenn Fuji die Markenrechte hat und auch gegen kleine Unternehmen nicht vorgeht, bekommen sie auch Schwierigkeiten, ihre Marke gegen größere Mitbewerber durchzusetzen. Stichwort "Verwässerung der Marke". Ich muss also dafür sorgen, dass der Markenname nicht zu häufig anderweitig verwendet wird, sonst bringt niemand mehr die Marke mit meinem Unternehmen in Verbindung. Dann fragt man sich zwangsläufig, wofür Fuji die Marke hat.
Das grundsätzliche Vorgehen von Specialized - nicht die Art und Weise, wie sie es tun - ist also, wenn sie den rechtmäßig im Besitz der Marke sind, durchaus nachvollziebar, um ihre Marke zu schützen.
Angemessener wäre es allerdings, wie auch im Jack-Wolfskin-Fall, sicher gewesen, vorher das direkte Gespräch zu suchen und den Ladenbesitzer auf das Problem aufmerksam zu machen. Zumindest im Fall von Jack-Wolfskin warn sich die nähenden Damen ja gar nicht bewußt, dass es Probleme geben kann. Meist findet man dann schon eine Einigung. Gleich mit der Abmahnkeule zu drohen ist da eigentlich vollkommen übertrieben.
Fakt ist aber auch, wenn Fuji die Markenrechte hat und auch gegen kleine Unternehmen nicht vorgeht, bekommen sie auch Schwierigkeiten, ihre Marke gegen größere Mitbewerber durchzusetzen. Stichwort "Verwässerung der Marke". Ich muss also dafür sorgen, dass der Markenname nicht zu häufig anderweitig verwendet wird, sonst bringt niemand mehr die Marke mit meinem Unternehmen in Verbindung. Dann fragt man sich zwangsläufig, wofür Fuji die Marke hat.
Das grundsätzliche Vorgehen von Specialized - nicht die Art und Weise, wie sie es tun - ist also, wenn sie den rechtmäßig im Besitz der Marke sind, durchaus nachvollziebar, um ihre Marke zu schützen.
Ich finde "Verwässerung der Marke" in diesem Fall ziemlichen Quatsch. Fujis Marke ist (in erster Linie) Fuji, Specializeds Marke ist Specialized. Niemand sieht "Roubaix" als deren Marke. Niemand würde ein Fahrrad, nur weil "Roubaix" darauf steht, mit einem Fuji oder Specialized verwechseln.
Es wäre was anderes, wenn sie kreativ gewesen wären, und sich irgendeinen wohlklingenden Namen ausgedacht hätten. Den können sie gerne mit Klauen und Zähnen verteidigen.
Ein Großteil des Protestes richtete sich ja auch nicht nur gegen das Vorgehen gegen den armen kleinen Händler sondern dagegen, dass Specialized sich überhaupt anmaßt, diesen Namen, der schon ewig zum Radsport gehört, für sich (allein) zu beanspruchen. Ob das rechtlich möglich ist, ist nebensächlich.
Cyclingnews hat Specialized Chef Sinyard interviewt.
Da meint er, ihm gehe es eigentlich in erster Linie darum, Produktfälschungen zu bekämpfen. Das hier war nicht im entferntesten Sinne eine, und daher war die Aktion falsch und sowas wird es nicht mehr geben.
Darum ging es allerdings auch schon bei den letzten (nicht ganz so) bekannt gewordenen Fällen nicht.
Ups, Sinyard dürfte noch ne Weile damit beschäftigt sein, seine Rechtsanwälte einzufangen und zu Entschuldigungsbesuchen zu fliegen:
Zitat:
Zitat von Epix Gear
Sadly, Specialized is doing the same to Epix now. I received a letter today from their lawyers- Our logo is in their eyes too similar to their "Epic" MTB frames logo. The text is DIFFERENT. The logo stylization is DIFFERENT. We are not competing for the same clients (apparel vs frames). They are over-reaching, as they did with the Roubaix bike shop. They withdrew that case thanks to social media pressure, and we would be very grateful if everyone could support us in our efforts to fight this!