Man sollte bei der Problematik auch mal bedenken, wo sind eigentlich die Unterschiede zwischen Triathlon und Schwimmen und dabei auch die historische Entwicklung der beiden Sportarten ansehen:
Der Reiz des Schwimmens liegt gerade in der Einfachheit. Es ist die am häufigsten weltweit (und auch in Deutschland) ausgeübte Sportart und man braucht dafür an Ausrüstung nichts außer Wasser und ne Badehose (eigentlich nicht mal die

). Das war in der Vergangenheit bei Freizeitsportlern genauso, wie bei den Profis. Die Unterschiede zwischen allen Schwimmern weltweit lagen immer nur allein im physischen Bereich (Kraft, Ausdauer, Motorik). Und ich denke so sollte es gerade im Schwimmen (und ebenso beim ähnlich historisch verwurzelten Marathonlauf) auch bleiben, sonst könnte man demnächst auch Paddles, Flossen und andere geschwindigkeitserhöhende Hilfsmittel erlauben!
Triathlon dagegen war (auch historisch betrachtet) noch nie ein "einfacher" oder billiger Sport und wird ja schon allein deshalb auch hauptsächlich in den reichen Industrieländern betrieben. Ein wesentlicher Teil der Faszination liegt ja gerade auch im Ausreizen technischer Möglichkeiten (man betrachte sich nur die ganzen Materialdiskussionen hier im Forum). Triathleten waren in der Vergangenheit oft Trendsetter: man denke nur an den Aerolenker, den sich die Radprofis von uns abgeguckt haben, die Entwicklung besonders aerodynamischer Laufräder, das ganze Leichtbautuning.
Eine gewisse "Materialschlacht" gehört zum Triathlon (auch in den Augen der Öffentlichkeit) einfach dazu.
Wenn jetzt (die Entwicklung bei der FINA ist ja eigentlich schon seit 10 Jahren im Gange) der Schwimmverband meint, dem nacheifern zu müssen, verlässt er seine Wurzeln, riskiert langfristig seine Popularität, die sich aus der einfachen Vergleichbarkeit der Leistungen und der im Prinzip bestehenden Chancengleichheit aller Schwimmer ergibt und wird doch trotzdem nie die technische Faszination des Triathlons erreichen. Für mich eine klare Sackgasse.