Auf dem Weg zur Arbeit das ganze Programm der Nötigungs-Parade. Hupen, dicht auffahren, hupen, aus dem Fenster brüllen, hupen, drängeln, weiter hupen, riskant überholen.
Ich hab heute eine Online-anzeige zum ersten Mal ausprobiert, wenn ich auf diesem Weg zurück nerven kann, reicht mir das schon. Mehr als einen pädagogischen Effekt erwarte ich jetzt nicht.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Ich hab heute eine Online-anzeige zum ersten Mal ausprobiert, wenn ich auf diesem Weg zurück nerven kann, reicht mir das schon. Mehr als einen pädagogischen Effekt erwarte ich jetzt nicht.
Nur so kann es besser werden. Von nix kommt nix. Gibt es eigentlich schon einen griffigen Hashtag für sowas? #wetoo oder so?
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"Wer einen Hammer hat, für den ist jedes Problem ein Nagel; für einen Triathleten ist das ganze Leben irgendwie ein Triathlon."
(Schwarzfahrer hier)
Anfang des Jahres hab ich beobachtet wie ein Taxifahrer einen Radfahrer riskant überholt hat und dann absichtlich ohne Grund stark gebremst hat. Zum Glück kam es nicht zum Sturz. An der nächsten Ampel habe ich mich als Zeuge angeboten. Wenige Tage später kam der Brief für die schriftliche Aussage.
Habe dann ca. 2-3 Monate nichts gehört und dachte das hätte sich erledigt.
Plötzlich hatte ich eine Gerichtsvorladung im Briefkasten.
Der Taxifahrer konnte uns nicht mal angucken, es war im sichtlich unangenehm. Der Geschädigte hatte auf der Facebookseite des Fahrers auch noch ein paar Posts ala "Scheiß Radfahrer" gefunden und mitgebracht.
Der Geschädigte war leider auch nur als Zeuge geladen und wir waren bei der Urteilsverkündung nicht mehr dabei, wissen also nicht wie hoch die Strafe war.
Ein bekannter wurde mal von einem Autofahrer angespuckt. Der musste, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, um die 200€ Strafe zahlen. Auch hier ging das Geld nicht an den Geschädigten.
Der musste, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, um die 200€ Strafe zahlen. Auch hier ging das Geld nicht an den Geschädigten.
Ja hoffentlich nicht. Sonst gibt es eine Anzeigenflut als Nebenverdienst.
Das ist ja eine Busse, und kein Schmerzensgeld.
Müsste man dann auf dem Zivilweg - nachdem die verkehrsrechtliche Verurteilung rechtskräftig ist - einfordern.
Haben diese Menschen nichts besseres zu tun?
Was geht in solch einem Hasenhirn blos vor?
Tür auf, rein in die Trutzburg und dann legt sich der Schalter um. Selbst freundliche Nachbarn sind erschrocken, wenn man sie später fragt, warum sie einen im anderen Stadtteil dicht und schnell überholt haben. Da haben Sie einen nicht erkannt und sind "regulär" gefahren.
Es wird einfach kaum reguliert und die eingeschliffenen Denkweisen der 80er und 90er Jahre sind halt schwer wieder rauszukriegen. Und spätestens, wenn es um die Pünktlichkeit der eigenen Brut geht, dann kennt Mami oft keine Gnade mehr, vor allem in der Nähe von Schulen. Das erlebe ich fast jeden Tag. "Gut das es Busse gibt", die bremsen die Rambomuttis dann wenigstens ein bisschen aus.
Vorstand von unserem ADFC meinte letztens, dass er mit Kamera fährt und pro Monat 3-5 Leute anzeigt. Jedenfalls die, wo es besonders gravierend war. Alle sind erschrocken über das Video letztens bei Bild.de, aber das ist ja leider Alltag.