Was Steuererhöhung angeht: Wir zahlen Heute schon genug und der Staat muss mit dem auskommen was er bekommt. Wenn ich alle Direkten/Indirekten Steuern sowie Umlageverfahren-Sozialabgaben addiere, komme ich auf ca 70-80% je nach Einkommen.
Da geht noch was: es ist sogar möglich mehr als 100 Prozent zu zahlen...einfach viel konsumieren...
Reich doch bei Deinem nächsten Beitrag den virtuellen Hut rum
Hoffnung?
Das scheint - leider - aussichtslos. Von einer "normalen" Umfrage zur OneMan Show bzw. zu einem G.-Wahlkampf den keiner lesen mag.... VG flyfli
Zitat:
Zitat von Mirko
Jetzt macht er doch wieder alles kaputt, ich hatte echt Hoffnung...
Hoffnung?
Das scheint - leider - aussichtslos. Von einer "normalen" Umfrage zur OneMan Show bzw. zu einem G.-Wahlkampf den keiner lesen mag.... VG flyfli
ER hat in manchen Sachen sogar Recht, aber übertreibt eben etwas.
Das Problem das er sich wohl in einem anderem Thread unbeliebt gemacht hat.
Ich habe für die FDP gestimmt. Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, muss ich sagen. Ich bin auf jeden Fall für eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition. Es gibt Punkte, in denen finde ich die CDU besser, in anderen ist die FDP besser. Daher ist es für mich auch eine koalitionsstrategische Entscheidung. Die FDP muss sicher die 5% Hürde nehmen, obwohl die Sorge eigentlich nicht mehr so berechtigt ist. Allerdings kann es, für den Fall, dass über eine große Koalition gesprochen wird, es auch nicht so verkehrt sein, eine starke CDU zu haben.
Ich finde, der Ruf der FDP ist schlechter als ihre eigentliche Leistung. Das liegt auch an den Medien. Die scheinen Spaß daran gefunden zu haben, auf die FDP einzudreschen.
Da ja auch die Frage nach dem Warum gefallen ist: Z.B. gibt es einige Politiker in der FDP, die ich sehr schätze. Ganz vorne auf jeden Fall Christian Lindner. In jeder Sendung, in der Christian Lindner auftritt, werde ich begeistert. Seine Aussagen sind für mich, selbst wenn ich erst die Meinung nicht teile, schlüssig, sehr differenziert und meistens stimme ich danach der Meinung auch zu oder kann zumindest sagen, dass mir die Haltung nachvollziehbar erscheint. Jetzt lehne ich mich weit aus dem Fenster! Guido Westerwelle ist in meinen Augen ein exzelenter Außenpolitiker. Er ist halt ein richtiger Diplomat. Ich mag eigentlich keine Diplomaten, die irgendwie immer weichgewaschen daher reden, aber für das Amt der Außenministers ist das perfekt. Er macht da einen guten Job, wie ich finde. Auch Reiner Brüderle finde ich gut. Ich weiß gar nicht, warum. Irgendwie gefällt mir seine Art. Diese ich-sage-was-ich-will-Mentalität unterhält mich. Eine willkommene Abwechslung.
Nun zu den inhaltlichen Punkten. Ich bin prinzipiell ein Fan von Liberalismus. Gerade den Beitrag zu unseren heutigen Verfassungen (z.B. John Locke als liberaler Philosoph oder die Akteure der deutschen Revolution) kann man gar nicht genug hervor heben. Aber das ist auch schon alles lange her. Heute finde ich immer noch gut an Liberalismus, dass der Staat "entmachtet" (in Form von Einfluss) wird, dass Regelungen abgebaut werden usw. usf. Das dabei der Kapitalismus gefördert und gestärkt wird, und zwar in eine Dimension, die sehr ungesund ist, sehe ich dabei kritisch. Eine reine freie Marktwirtschaft lehne ich ab. Das die Arbeit in den Mittelpunkt rückt, finde ich gut. Unter Berücksichtigung des vorher gesagten. Jeder sollte arbeiten, dass tut dem Menschen gut und hilft der Gemeinschaft. Dabei soll aber nicht der stärkste gewinnen, sondern Jeder soll seinen Nutzen ziehen.
Zitat:
Zitat von thunderlips
um die hotelsteuer muss man sich mit der fdp jedenfalls keine sorgen machen
Genau das war aber das, was man von einer liberalen Partei zu erwarten hat. Den Markt glatt ziehen. Einheitliche Sätze in ganz Europa, besser noch in der ganzen Welt. Weniger Regelungen und Ausnahmen.
Zitat:
Zitat von endorphi
die CDU und FDP wollen alle möglichst gleich besteuern
Wobei man hier anmerken muss: Mit gleichen Sätzen, bzw. ähnlichen Steuersätzen! Das es gar keinen Spitzensteuersatz geben sollte oder ähnliches, sagen weder CDU noch FDP. Und wenn jemand mehr verdient, und relativ genau so viel abgibt, wie jemand anderes, dann zahlt er absolut trotzdem mehr. Das man schwachen Teilnehmern der Gesellschaft entgegen kommt, denen nach Abzug des Notwendigen deutlich weniger übrig bleibt, darüber kann man reden. Das tut auch die FDP. Diese wollen schwache Einkommen auch entlasten bzw. tuen dies. Nur das sie oben nicht mehr wegnehmen wollen, dass ist der Knackpunkt.
Zitat:
Zitat von alessandro_gato
Agenda 2010: War der größte Sozialsystemabbau in der Geschichte Deutschlands in so kurzer Zeit.
Die CDU/FDP-Regierung sagt aber auch, dass die Agenda 2010 richtig und wichtig war und das ganz Europa solche Reformen über sich ergehen lassen muss. So gesehen ist dies eigentlich allen deutschen Parteien klar. Das es unbequem für die Bürger ist, und daher nicht gerade gut zum Stimmenfang ist, versteht sich von selbst.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Mich erstaunt ein wenig das bipolare Denken einiger hier.
So nach dem Motto
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass wir mehr als zwei Parteien in Deutschland haben und nicht jede Stimme, die nicht den großen "bürgerlichen" Parteien gilt, gleich verschwendet ist?
Ich glaube aber, dass es genau so ist. Prinzipiell habe ich nichts gegen die konservative Werthaltung oder gar gegen die CDU. Sie ist schließlich eine Partei, die gemessen an einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten einen großen Anteil daran hat, dass es uns heute in Deutschland so unvorstellbar gut geht. Von den gegenwärtig regierenden Personen aber fühle ich mich nicht mehr vertreten. Wenn ich nun den Wechsel will, die Chancen dafür aber recht klein sind, was soll ich dann wählen?
Ich komme bei dieser Überlegung zu dem Schluss, dass jeder, der den Wechsel will, aber nicht für SPD oder Grüne stimmt, am Sonntag genausogut auch zu Hause bleiben kann.
Ich finde, der Ruf der FDP ist schlechter als ihre eigentliche Leistung. Das liegt auch an den Medien. Die scheinen Spaß daran gefunden zu haben, auf die FDP einzudreschen.
Nur mal Interesse halber, was hat die FDP in den letzten 4 Jahren beigetragen? Mir fällt dazu nichts ein, das mag aber auch an den Medien liegen, die einfach das falsche berichten
Nur mal Interesse halber, was hat die FDP in den letzten 4 Jahren beigetragen? Mir fällt dazu nichts ein, das mag aber auch an den Medien liegen, die einfach das falsche berichten
Zuerst mal vorneweg: Es ist natürlich so, dass in einer Koalition die Erfolge der Koalition idR. Verdienst von allen Partnern sind. Was am Ende rauskommt, ist ja nicht die Arbeit eines Ministers, sondern der gesamten Regierung. Und man muss auch feststellen, dass die FDP zum einen deutlich weniger Minister stellt, aber vor allem auch diese in weniger populären Bereichen. Natürlich sind für den Bürger Finanzen, Arbeit, Bildung und Familie, Umwelt und Energie usw. usf. interessantere Bereiche als Entwicklungshilfe. Das Wirtschaftsministerium ist noch ein Ressort, in dem man Punkten kann und das Gesundheitsministerium ist wichtig, aber eben auch ein Ministerium, in dem man bekanntlich sich nur selten Freunde macht.
Aber jetzt genug um den heißen Brei gelabert. Hängen geblieben ist für mich als Erfolge der FDP z.B. (und das hängt natürlich auch wieder mit meiner Lebenswelt zusammen, dass genau diese Themen bei mir hängengeblieben sind): Abschaffung der Praxisgebühr. Gesetzesentwurf zur Reformation der Sterbehilfe. 450€ Minijobs (wird oft schlecht ausgelegt in dem Licht, dass sich Leute 2-3 Minijobs zulegen sollen, aber für mich als Student oder körperlich fähige Rentner ist das eine gute Sache). Erhöhung des Bafög.
Dann die Europolitik. Hier ist es natürlich eine Teamarbeit, in der Schäuble und Merkel sicherlich auch nicht unwichtig waren , aber Westerwelle als Außenminister hat auch viele Gespräche mit den Griechen geführt usw.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.