Wahrscheinlich hält sich jeder bis zu einem gewissen Grad dafür. Bin mir aber nicht sicher, ob Heike das genauso sieht, wenn ich mal wieder dem Hochzeitstag die gebührende Aufmerksamkeit versage und in diesem Zusammenhang Blumen für eine Investition mit eindeutig fehlender Nachhaltigkeit ansehe!
die sache mit dem vorhaltewinkel ist aus der position jedenfalls nicht eindeutig abzuleiten. bis zum beginn der landebahn ist er jedenfalls sehr gut auf vorhalte unterwegs. ich kann nicht ganz nachvollziehen, was genau ihm vorgeworfen wird - ob er nicht steil genug in vorhalte gegangen ist oder zu früh raus - ersteres halte ich für nicht einschätzbar, vielleicht hätte er noch einen tick weiter rechts rauskommen können - zweiteres zu beurteilen ist eigentlich anmaßend. der vogel war schon so gut wie unten. der ausgleich kommt ja wirklich ganz kurz vor bodenkontakt. ich glaube deshalb auch nicht, daß man ihm vorwerfen könnte, den vorhaltewinkel zu früh verlassen zu haben. wäre die böe ein paar fuß höher gekommen und er hätte nicht abgebrochen, dann wärs ein fehler gewesen. aber so war das böentiming einfach fies
@fuxx
pilotenfamilie - da ist das interesse hausgemacht
einige dinge zu verstehen ist auch sehr beruhigend. wer zum beispiel crosswindlandungen schon theoretisch kennt, erschrickt nicht, wenn die landebahn kurz vorm bodenkontakt noch in ihrer ganzen pracht aus dem fenster gesehen zu füßen liegt.
PS an fuxx:
der co-pilot hat vermutlich nicht die böen gemeint, als er meinte der wind wäre für alle gleich.
schätze, der meinte das eher so: "war windig an dem tag. bei uns wie bei jedem".
alle reden von "Böe erfasst"... kann es nicht sein, dass zu niedrige geschwindigkeit in verbindung mit seitenwind von steuerbord die strömung am linken flügel zum abriss brachte und der flügel deswegen durchsackte?
komisch nur dass das dann so schnell wieder behoben werden konnte...
Ich frage mich die ganze Zeit, ob das ein deutsches Phänomen ist, dass nu unbedingt versucht werden muss,ein Haar in der Suppe zu finden.
Hey Leute: wenn der Flieger den Vogel aus Dummheit ramponiert hat,wird ihm sein Scheff den Kopf schon waschen, aber hallo: er hat das Ding mit 131 Nasen an Bord runtergebracht, wo die von mir bevorzugten russischen Vögel älterer Generation mit besoffenen Piloten bestückt stumpf eingeschlagen wären.
N paar Kratzer an der Tragfläche und keinem iss was passiert, das ist doch ne ganz gute Bilanz.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich frage mich die ganze Zeit, ob das ein deutsches Phänomen ist, dass nu unbedingt versucht werden muss,ein Haar in der Suppe zu finden.
Danke !! Du sprichst mir aus der Seele ! Und wenn kein Spotter das gefilmt hätte, hätten wir es nie erfahren, dass es Piloten gibt, zu deren Job es gehört, solche Situationen zu bewältigen. Auf Flughäfen wie "La Palma" oder dem alten Honkong-Ariport stehen eben keine (deutschen) Spotter und da kann man das wohl auch öfters beobachten (oder eben selber miterleben)
alle reden von "Böe erfasst"... kann es nicht sein, dass zu niedrige geschwindigkeit in verbindung mit seitenwind von steuerbord die strömung am linken flügel zum abriss brachte und der flügel deswegen durchsackte?
komisch nur dass das dann so schnell wieder behoben werden konnte...
also wenn tätsächsich die strömung abgerissen sein sollte, glaub ich kaum, das man das so schnell beheben kann.
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Wie ein Quadrat in einem Kreis
Eck' ich immer wieder an
Ich frage mich die ganze Zeit, ob das ein deutsches Phänomen ist, dass nu unbedingt versucht werden muss,ein Haar in der Suppe zu finden.
Einen Vorgang nüchtern einer Nachbetrachtung zu unterziehen muss kein Haar in der Suppe sein. Wenn sich z.B. herausstellt, dass die andere Landebahn die geeignetere gewesen wäre und dies als Erkenntnis hängenbleibt, ist doch ein Sicherheitsgewinn bei zukünftigen derartigen Situationen generiert. Das Ergebnis eines Ereignisses (letztlich gelungene Landung) rechtfertigt nicht unbedingt immer die Art der Ausführung.