Es ist mal wieder Zeit aus einem Schwank aus dem Leben der bellamartha aus E. (Ha! Kein Thread, in dem ich es nicht schaffe, eine Story aus meinem kleinen Leben zu platzieren, ist euch das schon aufgefallen...?

)
Aaalso:
Oft spricht man ja vom "Mann meines Lebens". Ich glaube auch an so was und einer von ihnen lebt an meiner Seite.
Ich glaube aber auch, dass es nicht EINEN Mann des Lebens gibt, sondern, dass sich derer mehrere auf der Welt tummeln und es nur die Frage ist, ob und wie viele man von ihnen trifft.
Ich habe neben Björn noch einen getroffen, er ist auch eine große Liebe meines Lebens. (In meinem unnötigen Blog erwähnte ich ihn schon mal.)
Als ich mich in M. aus Berlin verknallte, wohnte der noch lange nicht in Berlin, sondern war ein Mitschüler meines Bruders und ich war... keine Ahnung, 14 Jahre alt oder so.
Ich himmelte ihn von Ferne an und traf ihn dann wieder, als ich in Berlin Tiermedizin zu studieren begann. Er gab mir Mathe- und Physiknachhilfe. Ich war hin und weg, aber er war vergeben. Später, ich war schon längst wieder weg aus Berlin, waren wir (leider nur ein paar Monate) zusammen und ich pendelte immer nach Berlin.
Dann waren wir auf einer Party meines Bruders eingeladen, in Hamburg. Es war eine coole Party in einer absolut coolen Stadt. M. kriegte aber schon am Morgen nach der Party die Krise und proklamierte, dass er dringend weg "aus der Provinz" und zurück nach Berlin müsse. So oder ganz ähnlich waren seine Worte, echt! Ich mein', wir waren in Hamburg! Von was für einer Provinz hat der gelabert?
Ich fand es damals dermaßen albern von ihm und das war echt eine der wenigen Dinge, die ich am heiligen M. panne fand: Diese Berlin-Vergötzung und dieses Getue, als ob es keinen anderen Ort in Deutschland, Europa, dem Planeten gar gäbe, wo man leben kann. Und das noch als Zugezogener, wenn auch zugegebenermaßen als einer der nach dem Abi ungefähr noch einen Tag brauchte, bevor's nach Berlin ging, um dort zu leben. Hauptsache zu leben und irgendwas zu studieren, was es da halt so gibt.
Alle anderen jedenfalls, die nicht in Berlin lebten, waren Provinzler, die keine Ahnung von nix hatten. Allerdings könnte es auch sein, dass ich da jetzt zu viel rein interpretiere, denn das hat natürlich nie jemand gesagt und vielleicht waren es meine provinziellen Minderwertigkeitsgefühle und mein Neid, dass ich nicht (mehr) in dieser coolen Stadt lebte, die mir suggerierten, die Berliner dächten das. Denn ich meine mich vage erinnern zu können, dass es auch für mich eine Aufwertung des Selbstbewusstseins war als ich sagen konnte. "Ich lebe in Berlin." Und dass ich den "echten" Berlinern gegenüber immer unsicher war, als ob es irgendwie nicht erlaubt wäre, in IHRER Stadt zu leben und darauf stolz zu sein.
Sehr seltsam, das alles mit Berlin...
Fakt ist jedenfalls, dass M. nicht nur eine große, sondern auch eine unglückliche Liebe meines Lebens ist und dass ihr Berliner deshalb Glück habt, dass ihr überhaupt noch lebt und euch in diesem freundlichen Forum tummeln könnt. Denn nachdem M. mich verließ, habe ich Berlin jahrelang gemieden wie der Teufel das Weihwasser und hatte sehr konkrete Pläne, die Stadt mit Hilfe einer Wasserstoffbombe ein für alle Mal auszulöschen, samt M. natürlich, also eigentlich ging es vorrangig um M. und Berlin hätte halt mit dran glauben müssen.
So, jetzt könnt ihr wieder über die Öffnungszeiten der Startunterlagenausgabe diskutieren.
Voller Erinnerungen: J.