seppelt ist journalist und kein mediziner. er kann also meinungen machen und sollte einen gewissen anspruch an die objektivität seiner reportagen haben.
die frage, die ich mir stelle, ist investigativer journalismus in allen bereichen, in industrie, im publikum und bei sportlern überhaupt gewollt? was erfährt er für barrieren? gab es vielleicht sogar schon drohungen?
natürlich macht er in deiner sendung kein "fass" auf und er wird auch keine namen nennen. wenn doch, dann hängt es aber auch ein bisschen an deiner gesprächsstrategie. ich würde mir vorher noch ein paar PRECHT-folgen ansehen, arne....
"Besteht die Möglichkeit, dass Sportverbände und/oder die Politik garkein abschließendes Interesse daran haben Doping nachhaltig zu bekämpfen?"
"Besteht die Möglichkeit, dass Teile der Sportverbände und/oder der Politik Doping sogar unterstützen und fördern?"
"Warum ist die finanzielle Ausstattung des Antidopingkampfes so schlecht, obwohl es offensichtlich ein großes Problem ist"
"Warum fördert der Staat mit Steuergeldern kommerziellen, millionenschweren Spitzensport trotz der bekannten Problematik"
da brauchst Du keinen Hajo Seppelt, um das zu beantworten:
1) ja, anhand von zahlreichen Beispielen ist eine dopingfördernde Politik klar nachzuweisen (Schäuble 1977, Thomas Bach täglich, kein Anti-Dopinggesetz usw.)
2) ja
3) Dass es ein großes Problem ist, wird von vielen Seiten bestritten, Bsp. Triathlon
4) Brot und Spiele, im Biathlon ist die Problematik auch scheinbar nicht bekannt ("und würde vermutlich auch gar nichts bringen", Petra B.)- bitte dazu noch Karl-Heinrich Bette einladen, Danke!
meine Frage an ihn wäre, wieviel Stunden er seit dem 1. Armstrong-Interview geschlafen hat.
Bitte hier keine Doping-Grundsatzdiskussion. Wir haben bereits mehrere Threads dazu. Hier geht es um Hajo Seppelt und sein Erscheinen in unserer Sendung.
Grüße!
Arne
Biathlon finde ich extrem spannend. Meiner Meinung nach gibt es da ähnliche Strukturen und ein ähnliches Interessengemisch wie im Radsport (keiner will dem anderen weh tun). Hätte ich die Möglichkeit, würde ich ihn fragen, was er davon hält, dass Andi Birnbacher nun ganz vorne mitrennt, nachdem die erste deutsche Riege nicht mehr da ist und obwohl er schon seit über 10 Jahren im Weltcup dabei ist.
Biathlon finde ich extrem spannend. Meiner Meinung nach gibt es da ähnliche Strukturen und ein ähnliches Interessengemisch wie im Radsport (keiner will dem anderen weh tun). Hätte ich die Möglichkeit, würde ich ihn fragen, was er davon hält, dass Andi Birnbacher nun ganz vorne mitrennt, nachdem die erste deutsche Riege nicht mehr da ist und obwohl er schon seit über 10 Jahren im Weltcup dabei ist.
Das ist genau meine Meinung, das ganze hat Einschaltquoten und da steckt ne Menge Kohle drin, noch dazu sind wir Deutschen ganz vorne mit dabei, da kann man keinen Skandal gebrauchen, das wurde dem Hajo auch 2007 zum Verhängniss. Außerdem ists doch der selbe Wanderzirkus wie der Radsport, ich kann mir kaum vorstellen, dass gerade dort mit fairen mitteln gefochten wird. Zudem man hierzulande ja schon kritische Berichterstattungen über die nicht vorhandenen Kontrollen russischer Athleten iVm protektionistischen Strukturen ausgestrahlt hat. Trotzdem, und obwohl man weiß, welche Leistungsschübe Doping zur folge hat, sind die Russen keineswegs haushoch überlegen.
Das ist genau meine Meinung, das ganze hat Einschaltquoten und da steckt ne Menge Kohle drin, noch dazu sind wir Deutschen ganz vorne mit dabei, da kann man keinen Skandal gebrauchen, das wurde dem Hajo auch 2007 zum Verhängniss.
Biathlon ist das, was früher die TdF war: eine Unterhaltungsshow. Selbst wenn die Sportler eine völlig schlechte Leistung bringen, gibt es keine kritischen Kommentare. Von wem auch? Etwa von den "Experten", die vor kurzem noch selbst dabei waren? Soll dieser etwa den Trainer kritisieren, mit dem er früher selbst im Team war? Oder soll der Fernseh-Reporter, der in Wahrheit nichts anderes ist als ein Markus Lanz, kritische Fragen stellen? Fragt Markus Lanz etwa einen Popstar, ob er sich vor dem Konzert die Birne zudröhnt, um eine bessere Performance zu bringen?
Biathlon ist das, was früher die TdF war: eine Unterhaltungsshow. Selbst wenn die Sportler eine völlig schlechte Leistung bringen, gibt es keine kritischen Kommentare. Von wem auch? Etwa von den "Experten", die vor kurzem noch selbst dabei waren? Soll dieser etwa den Trainer kritisieren, mit dem er früher selbst im Team war? Oder soll der Fernseh-Reporter, der in Wahrheit nichts anderes ist als ein Markus Lanz, kritische Fragen stellen? Fragt Markus Lanz etwa einen Popstar, ob er sich vor dem Konzert die Birne zudröhnt, um eine bessere Performance zu bringen?