(m.E. werden wir diese erste Phase nie beenden, insofern spielt es keine Rolle, das die verschiedenen "Verbände" bzw. privaten Veranstalter ohnehin ihre eigenen Regeln so biegen werden, wie sie es gerade wollen)
Es ist insofern von Interesse, da Arne genau mithilfe dieser Regeln argumentiert.
Wie gesagt, Langdistanzen stellen unter 10% des gesamten WK-Angebotes. Und dann geht es um WTC-Rennen, die ein eigenes bunt gewürfeltes Regelwerk haben.
Vor einer Kurzdistanz bzw. Mitteldistanz, wird immer am gleichen Tag eingecheckt. Und wenn ich früh genug da bin, habe ich auch keinen Ärger mit Warteschlangen ...
Bei WTC-Rennen im Profifeld würde ich die Stopp and Go- Strafe einführen. Das würde die Gruppen ziemlich schnell sprengen. Ein schlechter, lutschender und zur Recht bestrafter Profi würde danach nicht mehr zur ehemaligen Gruppe vorfahren können. Bei einer möglichen Fehlentscheidung ist bei ca. einer Minute Zeitverlust auch noch nichts verloren.
Bei mehreren Strafen- Disqualifikation!
Hatten wir alles schon. Eben weil es nichts nutzt, wurde es wieder verworfen.
Habe mir eben den Film einmal angesehen (hilft tatsächlich in der Argumentation ).
Vieles ist in der Tat speziell auf WTC Langdistanzrennen bezogen und daher nicht allgemeingültig (einchecken...)
Eine technische Kontrolle im Sinne eines Funktionstests wird im übrigen nach DTU Sportordnng schon seit längerem nicht mehr durchgeführt. Auch die Helme sollen nach SpO 2012 nicht mehr durchgängig, sondern nur im Enzelfall kontrolliert werden. Dies genau vor dem Hintergrund, dass der Einzelne selbst fuer sein Material verantwortlich ist und mit seinem kaputten Helm ausschließlich sich selbst gefährdet.
Diese Kritik trifft daher wohl nur private Ausrichter von Rennen.
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Was mir im Rahmen solcher Diskussionen immer wieder auffällt, ist der Versuch sogenannte Strafen, so zu wählen, dass sie picken, aber nicht wirklich weh tun.
Wenn es nur über bestrafen geht, dann wenden wir doch einfach an, was wir an Munition dabei haben.
Die grundsätzliche Regel z.B. lautet: wer beim windschattenfahren erwischt wird, ist mit der sofortigen Disqualifikation zu bestrafen. Fertig. Kein wenn und kein aber. Wenn doch, dann weg mit der Regel.
Wenn die Wechselzone vor dem Wettkampf vernünftig geplant (kann man alles standardisieren und verbindlich vorschreiben) und aufgebaut ist, müssen sich im Wettkampf dort keine KR zu Tode langweilen. Zur Kontrolle der Ein- und Ausfahrt kann man eine webcam installieren, das sollte heutzutage kein Problem sein.
Technischer Check-In kann man weglassen, die Athleten unterschreiben bei ihrer Anmeldung, daß sich das Material in einwandfreiem Zustand befindet und sie die Haftung selbst tragen. Fertig.
Die Belange für Kinder und Jugendliche würde ich eine eigene Sportordnung packen, dass ist für alle Beteiligte viel einfacher zu lesen, als wenn die diversen Punkte aus der allgemeinen Sportordnung mühselig rausgesucht werden müssen.
Für Zeitstrafen auf der Radstrecke alle 10km eine Penaltybox, zum sehr zeitnahen Absitzen der Zeitstrafe. Wer die 2. Zeitstrafe kassiert, kann gleich aufhören.
Oder was mir schon immer sehr gut gefallen hat, die Zeitstrafen werden gesammelt und am Ende der Laufstrecke (so 200m vor dem Ziel) eine Abzweigung auf die "lap of shame" eingerichtet, auf der dann die angesammelten Zeitstrafen abzulaufen sind. Pro Minute 400m, da überlegt man sich 2x ob man das riskieren will. In Zofingen gibts sone Lap of shame in der T2 inkl. stimmungsvoller Ankündigung durch den Stadionsprecher, da bekommt jeder was er braucht.
Zu Arnes Vorschlag der "Mikrostrafen":
Risiko ist Schadenswahrscheinlichkeit mal Schadenshoehe.
Will sagen, prinzipiell wahre nichts dagegen einzuwenden, die einzelne Strafe herabzusetzen. Allerdings musste damit eine höhere Kontrolldichte einhergehen, das hieße, das die Anzahl an Kampfrichtern erhöhet werden muesste.
Arne, ich hatte den Eindruck, dass Dir der Aufwand bzw. der Ablauf einer Zeitstrafe beim Kampfrichter nicht klar ist. Du kannst nicht neben einer Gruppe herfahren, wild mit der Karte fuchteln und so mal eben 10 Zeitstrafen verhängen. Jeder einzelne muss mit Startnummer angerufen werden. Dazu kommt die Dokumentationspflicht. Nummer und Uhrzeit müssen fuer das Protokoll notiert werden. Damit dauert jeder Vorgang aber mindestens zwei Minuten und dann jagst Du dem Pulk wieder hinterher. Bis Du Deine 10 Karten verteilt hast, ist damit fast eine halbe Stunde vergangen.
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