Sagt mal, es wird ja immer argumentiert, dass Helme altern und nach einer gewissen Zeit ausgetauscht werden müssen. Dies gilt dann hier nicht für 8 Jahre alte Zeitfahrhelme?
Müsste ich meine Handgelenke so abwinkeln könnte ich hinterher nix mehr greifen.
Sagt mal, es wird ja immer argumentiert, dass Helme altern und nach einer gewissen Zeit ausgetauscht werden müssen. Dies gilt dann hier nicht für 8 Jahre alte Zeitfahrhelme?
Müsste ich meine Handgelenke so abwinkeln könnte ich hinterher nix mehr greifen.
Natürlich gilt das für zeitfahrhelme genauso. Wenn du mit dem Gerät das letzte Watt rausquetschen möchtest solltest idealerweise auf dem Rad sitzen bleiben...
Bemerkenswert ist auf den ersten Blick auch der Spacerturm von der Höhe des Feldbergs. Früher galten solche Aufbauten, welche die Armschalen auf Höhe des Sattels bringen, als sicherer Hinweis auf eine Bratwurst im Sattel.
Mir wurde bei sowas ähnlichem mal Unterhöhung vorgeworfen.
Sagt mal, es wird ja immer argumentiert, dass Helme altern und nach einer gewissen Zeit ausgetauscht werden müssen. Dies gilt dann hier nicht für 8 Jahre alte Zeitfahrhelme?
Die Materialien der Helme altern und verspröden, unabhängig davon, ob es eine Hartschale, ein Inmold- oder ein Hybridhelm ist.
Daher wird in der jedem PSA-Artikel beiliegenden GAL eine individuelle, von der Nutzung abhängige maximale Nutzungsdauer nach Produktion angegeben. Guckt natürlich kein KR beim einchecken in die WZ drauf, theoretisch darfst mit 'ner zu alten Kiste aber nicht rein.
Ist das Alter überschritten sollte das Ding in die Tonne...so Du noch einen anderen Helm hast.
Selbstverständlich ist ein überalterter Helm um Längen besser als nix, im Falle eines Unfalles wäre es für einen spitzfindigen Anwalt der Gegenseite aber einfacher.
Teilweise spannend, wie die Hersteller bei identischen Materialzusammensetzungen individuelle Höchstaltersgrenzen vorgeben... Thema Klettergurte: Arcteryx (Vancouver, Kanada) sagt 7 Jahre nach Produktion, Edelrid (Isny am Bodensee) hatte immer 10 Jahre und nähert sich nun den 12 Jahren an.
Das kann durchaus monetär spannend sein, wenn man häufiger austauschen muss.
Den Helm hat Alex Dowsett letztes Jahr bei der WM in Imola schon getragen, nur da hat er nix gebracht.
Da hat er mit Sicherheit auch einiges gebracht, allerdings war Dowsett damals maßlos enttäuscht, von den Watt, die er an diesem Tag zu treten in der Lage war: sein Leistungs-Avg war in Imola, wenn ich es richtig in Erinnerung 20 Watt weniger als bei seinem sehr guten Zeitfahren in Yorkshire im Jahr zuvor, als er knapp das Podium verpasste, und das obwohl er den ganzen Sommer über im Höhentraining verbracht hatte. 20 Watt ist 'ne Welt auf diesem Niveau.
Nach Imola war Dowsett (auch wegen des dann erstmal nicht verlängerten Vertrages durch ISN) kurz davor, seine Profikarriere zu beenden.
Es gibt halt Tage im Leistungssport, da läuft es nicht und dann bringt auch optimales Material nicht viel, wenn die Beine nicht mitspielen. Bisseger hat sicher schon auch ordentlich Wums in den Beinen gehabt gestern.
Nachdem der längst von POC nicht mehr hergestellte Calimero-Zeitfahrhelm in den letzten paar Jahren schon das Bahnradfahren in Form des britischen und dänischen Mannschaftsvierers mit diversen Weltmeistertiteln und Weltrekorden erobert hat, beginnt er nun auch beim Straßenzeitfahren seinen Siegeszug.
Nach Ansicht des (parteiischen, aber nicht unerfahrenen) EF-Teamchefs Jonathan Vaughters hat Stefan Bisseger den niedrigsten cdA-Wert, den dieser je bei einem Rennfahrer gemessen hat.
Alleine an der Position oder dem genutzten Fahrrad (besonders zu beachten: unverkleidete 0815-Felgenbremsen vorne), das so ungewöhnlich nicht ist, kann das eigentlich nicht liegen.
Der gestrigen Zeitfahrsieg des erst 22 Jahre alten Bissingers einem bärenstark besetzten Zeitfahren bei Paris-Nizza, wo mit Roglic, Stundenweltrekordler Cambenaerts, Bilbao uvm mit Ausnahme von Ganna, der Tirreno-Adriatico starten wird, die absolute Weltklasse am Start gewesen war, ist schon sehr bemerkenswert und wird andere Teams, die vertraglich an andere Helmsponsoren gebunden sind, an ihrem Material zweifeln lassen.
Ein weiteres interessantes Detail, das andere Teams vermutlich auch aufmerksam studieren werden: die leicht angewinkelten Aero-Extensions greift Bissinger ganz anders, als es der Hersteller vorsieht, so dass sich ein heftiges (aerodynamisch eigentlich unerwünschtes) Luftloch unter dem Unterarm bildet, die Unterarme dafür aber deutlich stärker angestellt sind. Mutmaßlich mehr als das UCI-Reglement hergibt.
Bei mir war im Bahntest der gezeigte POC Helm deutlich schlechter als ein Giro Aerohead. Allerdings wird EF von POC gesponsort…
Die Extensions haben einen extrem steilen Griffwinkel, schon ohne dass man diese anstellt. Das bringt ihn in Schwierigkeiten... er könnte sie nämlich durch die Montage am Lenker auf 15 Grad ankippen, was die Lücke unter den Armen eliminieren würde. Allerdings würde der Griffwinkel dann noch steiler und er dürfte vorne Probleme haben die 10cm Regel einzuhalten. Also montiert er sie so, dass er die 10cm einhält und vorne den Griffwinkel (der ihm selbst so zu steil zu sein scheint wenn man sich seine Handposition anschaut) einigermaßen erträglich zu halten. Allerdings wird EF außer von POC auch von Vision gesponsort… :-D was man zB auch an der Laufradwahl erkennt. Bislang ist mir noch nirgends untergekommen, dass diese LR so überragend wären, die Tendenzen gingen da eher in die andere Richtung. Soweit ich das erkennen konnte fährt er da noch nichtmal das 3000€ Topmodell von der Scheibe, was Roglic meines wissens bei Jumbo noch fuhr, sondern die 1000€ 08/15 Scheibe, die deutlich schwerer ist (bei so einem EZF wie gestern sicher kein Vorteil).
Das die Extensions einen großen Vorteil bringen im Bezug auf die Aerodynamik dürfte als Mär durchgehen. Unter der Hand und von unabhängigen Usern hört man, dass sie kaum Watt gewonnen haben dadurch, aber die Fahrbarkeit und Stabilität durch die größere Auflage gewonnen hat (was die UCI durch die Limitierung der Größe der Armschalen ja eigentlich verhindern wollte).
Die gute Aerodynamik von Bissinger dürfte daraus resultieren, dass er ein extrem kompakter Typ ist und das ziemlich optimal in seiner Position umsetzt. Ob die Position wirklich so toll ist, müsste man mal anhand von Daten checken... das der Teamchef das behauptet erscheint mir nicht so abwegig...