1. Ja, kann man so sehen. Zuviel Rad geht kaum.
2. Naja, da gibt es mehr als eine Meinung zu.
Intervalle fahr ich nie (alleine schon, weil ich keinen Bock auf irgendwelche Rundkurse habe und sonst wären die Intervalle net vergleichbar)
Trainingsplan: Hab ich auch nicht wirklich: ich überlege mir, wann ich wie viel fahren will (in Stunden) und das war es dann auch. Mein Job sorgt dann dafür, dass ich nicht zu viel tue
Den Rest steuere ich aus dem Bauch: wenn ich schnell fahren will fahr ich schnell, wenn ich faul bin, eier ich auch mal 6-7 Stunden nur durch die Gegend.
Jetzt geht gleich wieder das Geschrei los: ineffizientes Training, vergeudete Trainingszeit, leere Kilometer, bla bla bla - so what. Ich mache den Sport weil er mir Spaß macht und ich mit nem geilen Rad in der Natur unterwegs sein mag. Punkt aus. Ich mach mir auch keinen Stress mehr mit Pulsmesser, Leistungsmesser, Intervallplänen oder dergleichen.
Dafür fahre ich das ganze Jahr durch und das schon seit Jahren. Das ist wohl wichtiger als die aufgefeiltesten Trainingspläne: einfach mal konstant trainieren, nicht erst im Februar oder März anfangen - Lebenskilometer sind nun mal durch nichts zu ersetzen.
Kann mich auch erinnern, dass ich letztes Jahr ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wie Du solche Zweifel hatte und irgendwie nicht weiterkam. Dann hat mir Arne diese 6x20min Intervalle (ungefähr MD Tempo oder leicht darüber) empfohlen sowie 90sec Intervalle mind. im KD Tempo. Das hab ich artig durchgezogen und es hat ein paar Wochen vorher nochmals nen ordentlichen Schub gegeben. Ich würde vermuten, dass das auch bei Dir mit DER Grundlage jetzt durchaus noch was bringen kann.
Ich hoffe ja auch, dass bei mir noch was passiert, wenn ich in den nächsten Wochen ein paar mal richtig hart fahre. Wie oft in der Woche bist du die Belastungen denn gefahren?
Grundlage sollte da sein, es war überhaupt kein Problem, die fast 180km im Training zu fahren. Außerdem habe ich auch schon ein paar Lebenskilometer auf dem Rad (habe gerade mal geschätzt: dürften an die 100tkm sein
Zitat:
Zitat von niksfiadi
Ganz klar brauchts dann entweder fettesten Umfang oder superharte Reize, damit sich was bewegt. Vielleicht, als Nebenbehauptung sag ich mal, dass die Reize primär auf die Muskulatur wirken sollen, damit die Muskeln in der Lage sind, das (gut trainierte) HKS auch zu fordern und auch dort einen Reiz zu erzeugen. Dafür braucht's dann zB eher keine halbharten IV's mit kurzer Pause, sondern je kürzer und je mörderhärter desto besser der Reiz auf die Muskulatur
Meine Beobachtung ist, dass ich aktuell auf dem Rad mein HKS kaum richtig ausbelasten kann. Das hat sich im Vergleich zum letzten Jahr um gefühlte 10-12 Pulsschläge nach unten verschoben. Da wurde bei einem Stufentest die IANS auf dem Rad bei 167 Schlägen festgestellt und wenn ich im Moment hart am Berg fahre, geht`s kaum noch bis 165. Das fühlt sich dann aber an wie 175 Schläge im letzten Jahr.
Bei den Sprintdistanzen der letzten Wochen ging der Puls am Rad auch nicht höher. Beim Laufen ist es aber kein Problem, in "alte" Bereiche vorzudringen (Bedeutet: satt 175-180 Schläge bei schnellen Läufen)
Ich fahre nicht nach Plan, das gilt nicht für andere, die ich betreut habe und das hat für 4:48 gereicht und da war ich schon deutlich über 40. Nun bin ich eben über 50 und fahre immer noch unter 5 Std.
Trainingslehre lehne ich nicht, ab, achte aber auf Signale des Körpers, des Herz-Kreislaufsystems und reagiere sehr flexibel.
Du darfst auch gerne mal mit mir trainieren.
Natürklich ist das ein Zusammenspiel von Körpergefühl UND Trainingslehre, Normann Stadle etwa hat jahrelang ohne Wattmessung trainiert und es auch ganz gut geklappt...
Meine erste LD habe ich mit 42 letztes Jahr gemacht und trotz deutlich übermotivierter Fahrt am Anfang mit einem 38er Schnitt die ersten 110km hat es zu einer 4:55h gereicht, mit besserer Renneinteilung wäre es sicher etwas schneller gegangen. Ich war aber zu motiviert, weil ich nach 49min beim Schwimmen bei den "Großen Jungs" dabei war und da mich habe mitreißen lassen. Und ich wollte mir nicht anschauen, wie Chrissi dzurch die Kurven eiert also bin ich der wieder nach 25km weg gefahren, bei km 120 war sie aber wieder da und war letztlich 15min schneller, soviel zur Renneinteilung und Überzocken am Anfang... Du darfst aber gerne mal mit mir mitschwimmen ...das war nach 4- 6 Wochenkilometern fast ausschließlich mit Intervallen. Aber genug vom Schw...-Vergleich:
Die Leistung ist schon sehr gut für Dein Alter, wobei das sicher auch mit den Voraussetzungen zu tun hat, die Du über jahrzehntelanges AD- Training gesammelt hast.
Ganz nüchtern betrachtet ist aber eine 4:48 oder 4:55 zwar nicht schlecht, aber auch nur Mittelklasse, da gibt es mittlerweile viele Leute, die schneller sind und die fahren nicht nur mehr KM als wir, sondern auch Intervalle. Zumindest alle schnellen Leute die ich kenne und das sind nicht so wenige, teilweise sind das sub 9er.
Gruß,
Loretta
Ich hoffe ja auch, dass bei mir noch was passiert, wenn ich in den nächsten Wochen ein paar mal richtig hart fahre. Wie oft in der Woche bist du die Belastungen denn gefahren?
Grundlage sollte da sein, es war überhaupt kein Problem, die fast 180km im Training zu fahren. Außerdem habe ich auch schon ein paar Lebenskilometer auf dem Rad (habe gerade mal geschätzt: dürften an die 100tkm sein
Meine Beobachtung ist, dass ich aktuell auf dem Rad mein HKS kaum richtig ausbelasten kann. Das hat sich im Vergleich zum letzten Jahr um gefühlte 10-12 Pulsschläge nach unten verschoben. Da wurde bei einem Stufentest die IANS auf dem Rad bei 167 Schlägen festgestellt und wenn ich im Moment hart am Berg fahre, geht`s kaum noch bis 165. Das fühlt sich dann aber an wie 175 Schläge im letzten Jahr.
Bei den Sprintdistanzen der letzten Wochen ging der Puls am Rad auch nicht höher. Beim Laufen ist es aber kein Problem, in "alte" Bereiche vorzudringen (Bedeutet: satt 175-180 Schläge bei schnellen Läufen)
Ist das jetzt ein Resultat vom LD-Training?
Ingo
Kann sein, kann aber auch nur Ermüdung sein, das schlimme Wort Übertraining lasse ich mal weg. Wie waren denn die Wattwerte im Vergleich zu den Pulswerten, bzw. die der IAS?
Klar geht das, wer Spaß daran hat soll das so machen- nur eben nicht den Anspruch erheben, dass es rein von der Leistungsentwicklung das Nonplusultra darstellt. geschaut werden- muss aber nicht udn bringt nichts, wenn der Athlet das selber nicht will weil ihm daas zu stressig ist.
Mir gefallen Intervalle, sie sind das Salz in der Suppe, die GA1 Sachen finde ich prinzipiell recht langweilig, daher am liebsten auf dem MTB.
Wenn man bauchgesteuert das gut hinbekommt ist das schön, ob das aber nicht noch deutlich besser geehen würde müsste mal
Wobei ein auch meiner Meinung nach wichtiger Punkt die Konstanz über das Jahr darstellt: monatelang NICHT Rad zu fahren versetzt einen auf ein sehr schlechtes Radniveau was dann im Frühjahr einen wieder bei 0 anfangen lässt.
Meine Beobachtung ist, dass ich aktuell auf dem Rad mein HKS kaum richtig ausbelasten kann. Das hat sich im Vergleich zum letzten Jahr um gefühlte 10-12 Pulsschläge nach unten verschoben. Da wurde bei einem Stufentest die IANS auf dem Rad bei 167 Schlägen festgestellt und wenn ich im Moment hart am Berg fahre, geht`s kaum noch bis 165. Das fühlt sich dann aber an wie 175 Schläge im letzten Jahr.
Bei den Sprintdistanzen der letzten Wochen ging der Puls am Rad auch nicht höher. Beim Laufen ist es aber kein Problem, in "alte" Bereiche vorzudringen (Bedeutet: satt 175-180 Schläge bei schnellen Läufen)
Ist das jetzt ein Resultat vom LD-Training?
Ingo
Den Effekt kenne ich sehr gut und ja, er kommt meines Erachtens aus dem vielen LD-Training.
Zum einen verschieben sich die Bereiche generell etwas nach unten und insbesondere in Zeiten von viel Training sind die Werte einfach geringer.
Die Leistung ist dann meist aber bei einem Puls von 125-130 schon ganz ordentlich. Die WK-Intervalle fahre ich dann meist auch mit etwas geringerem Puls und versuche mehr nach Geschwindigkeit zu steuern damit ich mich nicht abschieße :-)
Wenn du ein paar Tage Ruhe hast gehen die Werte meist schon wieder etwas nach oben.
Lustigerweise habe ich den Effekt auch nur beim Rad in diesem Ausmaß. Evtl. sind beim Laufen eher die Muskeln der Begrenzer.
__________________
Wer schon nicht überzeugen kann soll wenigstens für Verwirrung sorgen.
Ich hoffe ja auch, dass bei mir noch was passiert, wenn ich in den nächsten Wochen ein paar mal richtig hart fahre. Wie oft in der Woche bist du die Belastungen denn gefahren?
Grundlage sollte da sein, es war überhaupt kein Problem, die fast 180km im Training zu fahren. Außerdem habe ich auch schon ein paar Lebenskilometer auf dem Rad (habe gerade mal geschätzt: dürften an die 100tkm sein
Weiss ich nicht mehr 100%ig. Die 6x20 verträgst Du normal eh net öfter als 2x pro Woche, wenn Du sie wirklich ziemlich hart fährst. So war das zumindest bei mir. Mit Einfahren und Ausfahren bist Du da nämlich auch bei knapp 100km. Die 90sec Intervalle hab ich nach Arnes Empfehlung als Block gemacht - so 5x in einer Woche. Ich hab immer 10x90sec mit jeweils 90sec Pause gemacht. Drauf geachtet hab ich auch, dass ich dieses Intervallzeugs immer mit genug Nahrung gemacht hab. Und auch danach sofort Zucker und Protein rein dass der Muskel artig wächst....... Vor allem die 6x20min saugen irre Energie. Da kannste Dich schon richtig in ein Loch fahren.......
Wie Du jetzt, konnte ich damals die 180km auch immer locker fahren. Es fehlte nur der nötige Punch.
Und die Sache mit dem niedrigen Puls hab ich auch bei mir beobachtet. Der wacht mit den Intervallen aber auch wieder auf
Man muss sich doch mal fragen worum es eigentlich geht. Wir sprechen hier über LD Triathlon. Da hat WK Speed im reinen Sinne mit "absolut schnell" oder "absolut max" echt mal garnix zu tun.
Bei Van Aaken sind 1500m Läufer nach seiner Dauermethode (viel, sehr langsam, sehr lang, garniert mit ganz wenig Tempo und auch das nur in Verbindung mit nem langsamen Lauf davor) Zeiten unter 3:40min gelaufen. Wahlweise auch 5000m in 13:20min. Wohlgemerkt in den 60er/70er Jahren. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass die maximal mögliche Reduzierung des Körperfetts ebenfalls Teil des Konzeptes war.
Wenn es also für diese Geschwindigkeiten ausreichend ist extremst die Ausdauerkomponente zu betonen, warum sollte es dann für das was hier zur Debatte steht zwanghaft so sein, dass die hochintensiven Intervalle wichtiger wären um die doch wesentlich geringeren Maximalanforderungen zu erreichen?!
Ich glaube Nopogo hat es ganz gut umschrieben und auch beschrieben auf welche Dinge es dafür wirklich ankommt. Körpergefühl, die Fähigkeit aus dem was man fühlt die richtigen Schlüsse zu ziehen, langfristiger beständiger Aufbau und Spass an der Freude und in gewisser Weise auch an der Quälerei.
Für alles andere lassen sich für jedes spezielle Training Belege finden wo es funktioniert und wo es nicht funktioniert.
Aber da Konstanz der wichtigste Faktor ist, würd ich jetzt eh bei dem Programm bleiben, zumal es glaube ich sinnvoll ist, auch dem Gesamtaufbau zu folgen. Es sind schließlich nicht die einzelnen Einheiten die es ausmachen, sondern das Gesamtkonzept. Einen Teil hier nehmen, einen anderen Teil dort und dann wenn man kalte Füße bekommt switchen... das wird die geringste Trefferchance bieten.