Den Pangasius bitte nur aus artgerechter Bodenhaltung!
Ich habe aus genau diesen Gründen vor langer Zeit aufgehört, Fleisch und Geflügel zu essen. Fisch / Meeresfrüchte esse ich gelegentlich, und dann auch mindestens MSC zertifiziert, wobei ich mir darüber im klaren bin, daß auch das schon eine grauzone ist..
Die MSC Zertifizierung ist mittlerweile ein riesen Wirtschaftszweig geworden. Da kann es nicht mehr rein um Nachhaltigkeit gehen. Das meiste mit MSC ist schon Nachhaltig, aber Seehecht oder Scholle mit MSC Zertifizierung kann es laut Greenpeace nicht geben(anfangs hat Greenpeace das vom WWF ins Leben gerufene MSC noch unterstützt), dennoch gibt es MSC Seehecht und MSC Scholle. Zwar ist es das geringere Übel wenn man sich für Seehecht oder Scholle mit MSC entscheidet, statt ohne MSC, aber diese Fische sollten GRUNDSÄTZLICH rigoros geschont werden und gar nicht gekauft werden, auch nicht aus MSC.
Auch der MSC zertifizierte Weiße Thunfisch in der Dose wie er im Lidl angeboten wird, ist trotzt MSC Siegel alles andere als Nachhaltig.
Geändert von Antischwimmer (02.09.2011 um 22:30 Uhr).
Als Mensch keine Tiere zu essen ist wider unsere Natur, so wie wir uns durch die Evolution entwickelt haben.
Auf das Essen von Tieren zu verzichten ist allenfalls unter romantischer Moral- und Gefühlsduselei zu werten. Die Frage, wie mit den Tieren umgegangen wird, die man zu essen vorhat, ist diejenige, die vorrangig zu thematisieren ist - nicht der Verzicht auf lebensnotwendige (essentielle) Nährstoffe wie DPA/EHA, B12, Eisen u.w.m. die man über eine Nahrung ohne Tiere nicht ausreichend bekommt.
Es ist Privatsache, wenn sich jemand langfristig gesundheitlich schädigen will und sich dabei als Moralapostel wie der größte Gutmensch aller Zeiten vorkommt. Nicht einmal Buddha verbietet den Genuß von Fleisch - er verbietet es aber "unachtsam" zu tun. Unachtsam isst jemand Tiere, der sie in Zellophan verpackt im Supermarkt kauft und völlig den Bezug zum Lebenwesen verloren hat, das sein Leben für ihn gelassen hat und sich einen Sch...dreck drum schert, wie das Tier gelebt und gestorben ist für ihn. Ein regelmäßiges Tischgebet zB holt Achtsamkeit automatisch wieder ein wenig ins Bewußtsein zurück.... das sollte zu denken geben.
Zu thematisieren sind natürlich auch die Mengen an tierischen Lebensmitteln, die man zu sich nehmen sollte - die sind in jedem Fall in einer typischen "Western Standard Diet" zu groß.
Na DAS hätte ich auch nicht gedacht, aber hier stimme ich PP zu.
Als Mensch keine Tiere zu essen ist wider unsere Natur, so wie wir uns durch die Evolution entwickelt haben.
[...] Verzicht auf lebensnotwendige (essentielle) Nährstoffe wie DPA/EHA, B12, Eisen u.w.m. die man über eine Nahrung ohne Tiere nicht ausreichend bekommt.
meist zitiertes Post in diesem thread,
interessante These, würde ich gerne einmal Beleg für studieren (ist IMO nämlich wesentlich unbelegt.....)
m.
P.S.: ich sollte vll. mit aller Klarheit sagen, was ich für die hier in Rede stehende These halte: "Eine Ernährung ohne Fisch und Fleisch ist längerfristig ungesund, weil mit Mängeln behaftet."
Ich bin kein Vegetarier. Aber keine Tiere töten zu wollen, ist selbstverständlich ein legitimer, nachvollziehbarer Grund. Ebenso legitim ist es, wenn du das anders siehst und die Meinung vertrittst, dass eine vollwertige vegetarische Ernährung nicht möglich ist.
Wenn du nun noch aufhörst, ohne jeden Anlass Andersdenkende mit Beleidigungen wie Gefühlsduselei, Moralapostel oder Gutmensch zu belegen, könnte man sich wieder dem Thema widmen.
Wir haben unseren Urlaub dieses Jahr in einem sogenannten Land der dritten Welt verbracht. Das war insbesondere was die Ernährung betrifft eine interessante Erfahrung:
1. Eier von wirklich freilaufenden Hühnern schmecken in der Tat etwas anders als die, welche man in D so kaufen kann. Vor allem ist der Dotter bei weitem nicht so gelb wie hierzulande.
2. Hühnerfleisch schmeckt "original" wirklich gut. Da muss unsere Industrie noch dran arbeiten. Also bitte nicht nur durch Futterzusätze den Dotter färben sondern auch noch den Geschmack "aufpeppen".
3. Fisch haben wir vormittags von den Jungs aus dem Dorf gekauft, die morgens mit ihren Harpunen zum Jagen gegangen sind. Und ja, Fisch schmeckt frisch auch ziemlich gut und anders. Meine Theorie: Das Eiweiß verfällt ziemlich schnell. Leider hilft auch sofortiges Einfrieren nicht viel. Danach schmeckt er keineswegs so, wie direkt nach dem Töten zubereitet. Überhaupt, noch nie ist mir so bewustt gewesen, dass man Tiere auch töten muss, falls man sie essen will. Vor allem, weil ich es selbst getan habe.
4. Darf man Schildkröten essen? Die Jungs haben in ihrer wirtschaftlichen Not nämlich auch diese Tiere gejagt, getötet und das Fleisch verkauft, um im Gegenzug Reis und Bohnen für ihre Familien erwerben zu können. Und, das ist auch in diesem Land aus Gründen des Artenschutzes verboten ! Meine Frau hat´s einfach getan. Begründung: Man darf sich an der Stelle nicht als Moralapostel aufspielen. Die Leute hätten mehr davon, wenn man es ihnen abkaufe. Und Menschen seine schließlich wichtiger als Tiere. Na ja, anyway, Schildkrötenfleisch schmeckt ziemlich lecker, wie ich gestehen muss.
Ich bin allerdings der Meinung, dass wir denen erklären sollten, dass sie mit den gelegentlich auftauchenden Touristen Schnorcheltouren machen sollten, um denen diese großen Meeresschildkröten zu zeigen. Die meisten sind da nämlich ziemlich scharf drauf, mal so ein Tier in freier Natur zu sehen und zu erleben. Damit wäre langfristig allen mehr geholfen.
5. Schweinefleisch überm Feuer gegrillt schmeckt auch ziemlich gut, wenn die Sau ihr Leben lang im Garten rumgerast ist. Auch wenn die zuvor herzerbärmlich geschrien hat, als sie ihr Leben lassen musste. Achtsamkeit? Ja beim Essen. Komisch, irgendwie war ich auch dankbar, dass dieses Vieh sein Leben gelassen hat, damit ich/wir es essen konnten. Glaube auch kaum, dass ich in Zukunft noch Fleisch wegwerfen werde. Das dachte ich mir vor allem bei der Schildkröte. Wenns meine Frau schon gekauft hat, dann sollte ich es allein aus Respekt vor dem Tier schon essen und nicht in die Tonne treten.
Fazit:
Als durchschnittlicher Mitteleuropäer ist man ganz schön weit weg von all dem, was die Erzeugung von tierischen Nahrungsmitteln betrifft.
1. Eier von wirklich freilaufenden Hühnern schmecken in der Tat etwas anders als die, welche man in D so kaufen kann. Vor allem ist der Dotter bei weitem nicht so gelb wie hierzulande.
2. Hühnerfleisch schmeckt "original" wirklich gut. Da muss unsere Industrie noch dran arbeiten. Also bitte nicht nur durch Futterzusätze den Dotter färben sondern auch noch den Geschmack "aufpeppen".
Fazit:
Als durchschnittlicher Mitteleuropäer ist man ganz schön weit weg von all dem, was die Erzeugung von tierischen Nahrungsmitteln betrifft.
Die Farbe des Eidotters kommt natürlich bei den Batteriehühnern als Farbstoff, meistens Beta-Carotin, ins Ei.
Muß dir aber widersprechen, das die Dotterfarbe bei freilaufenden Hühner heller ist.
Ich habe seit fast 2 jahren freilaufende Hühner, ihr Freigehege fast 1000 qm und bietet so ziemlich alles was ein Huhn braucht.
Die Eier meiner Hühner haben einen schon fast hellroten Dotter.
Den Geschmack eines Huhns, das in seinem relativ kurzen Leben von meistens nicht einmal 3 Monaten keinen einzigen Sonnenstrahl gesehen hat, niemals richtig im Sand gescharrt hat und auch ansonsten es eigentlich ein Scheißleben hatte, kann einfach nicht schmecken!
Meine Hühner werden 2 - 3 Jahre am Leben gelassen. Gut die kann man zwar nicht mehr grillen, aber Hühnersuppe ist ja auch was feines!
Und die Tötung, die ich nicht sehr gerne mache, ist zumindest "humaner", falls man davon reden kann, als in einem Schlachthof!
Fazit:
Als durchschnittlicher Mitteleuropäer ist man ganz schön weit weg von all dem, was die Erzeugung von tierischen Nahrungsmitteln betrifft.
Das "weit weg" ist nicht nur da IMHO ein Problem. Auch pflanzliche Nahrung (Acherflächen, Dünger bis zu Regenwaldabholzung) bis hin zu 1€-Waren. Kaum einer macht sich Gedanken wie das funktionieren kann. (Dumpinglöhne, sch... auf Umweltschutz, Tierquälerei, ...)