ich probiere mich seit ca. 2,5 jahren am triathlon. habe bis jetzt nur an VD's und OD's teilgenommen. (paar laufveranstaltungen gesellen sich zu den trias).
meine leistungen lassen mich aber immer wieder "nur" im mittelfeld ankommen.
wenn man nun mit triathlonfremden leuten darüber spricht, dann wird natürlich oft gefragt, ob man denn schon mal sieger gewesen ist.
bis darauf das ich mich selbst jedes mal besiege, kann ich nichts positives aus den vorderen reihen berichten. natürlich kommt oft die frage warum man sich dann so mit training abmüht.
oft lasse ich diese frage unbeantwortet. den ich weiß für mich selbst warum ich das mache! ich muss mich ja vor niemanden rechtfertigen.
dennoch beschleicht mich das gefühl das man enorme zeit investiert und trotzdem niemals so ein treppchen betreten wird. kann ich mich noch so anstrengen.
hauptsache der spaß an der bewegung ist dabei!
Mhh, das ist natürlich jetzt keine ganz leichte Frage und driftet eher in die "W"-Fragen ab (Warum, Wieso, Weshalb).
Ich denke es gibt hier mehrere Aspekte, die es zu Berücksichtigen gibt. Als erstes machst du diesen Sport "erst" seit 2,5 Jahren. In dieser Zeit gewöhnt sich erstmal dein Bewegungsapperat an die Belastungen und du stehst sozusagen noch am Anfang deiner Triathlonkarriere. Menschen, die nach dem "Warum du so viel Zeit investierst" fragen, muss man erstmal die Grundlagen einer Ausdauersportart erklären. Ausdauer bekommt man erst über jahrelanges Training und allgemein "gesunder" Lebensweise (Nahrung, Schlaf, etc.). Zusätzlich zu diesen ganzen selbst beinflussbaren Parametern gehört dann noch eine ganze Menge "Glück" dazu was Verletzungen, Körperbau, Krankheiten, Defekte während des Wettkampfes etc. betrifft.
Wirft man alle "Zutaten" in einen Shaker und schüttelt mal kräftig durch, erhält man dann am Ende eine Wettkampfes das Resultat. Ob dieses nun gut oder schlecht ist, kann man nur ermitteln, indem man alle "Zutaten", die zu diesem Erfolg geführt haben, bewerten kann und dann in Relation setzt.
Von daher ist für mich den Erfolg nur an einer Platzierung festzumachen zu oberflächlich. Ich werde nicht unbedingt erster, weil ich der Beste bin, sondern weil andere auch Probleme haben, z.B. mit dem Wetter, dem Rad, Krämpfen, und anderen tausend Dingen die im Wettkampf passieren und davor passieren können.
Um kurz zu machen
Versteife dich nicht auf die Platzierung allein und bedenke das du noch am Anfang deiner "Karriere" stehst. Es spielen so viele Faktoren für den Wettkampf eine Rolle das selbst Profis diese nicht in den Griff bekommen und letztenendes immer auch der Zufall über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.
in Abwandlung eines bekannt-dämlichen Marx-Dictums:
"Bei einem Rennen, das ich gewinnen könnte, würde ich nicht antreten.", das wäre nämlich ziemlich bizarr
Hier macht sich im Kleinen bemerkbar, was ich im Großen kritisiere.
Zählt nur der 1. Platz und ist der zweite der erste Verlierer?
Diese Grundeinstellung ist mitverantwortlich für viele Auswüchse im Sport.
Diese Grundeinstellung, das ab dem zweiten Platz das Verlieren beginnt ist aber evolutionsbiologisch einwandfrei begründbar. In diesem Kontext muss man auch die Frsge erörtern, warum wir überhaupt Sport machen, bei dem es ums Siegen und Verlieren geht und nicht einfach vor uns hin radlen, schwimmen, laufen... Wer früher als erster mit seinem Clan am Aas angelangt war hatte was zu essen, die Zweiten mussten hungrig abziehen...
Sehr interessant dazu das folgende Buch, das ich wärmstens empfehlen kann:
in Abwandlung eines bekannt-dämlichen Marx-Dictums:
"Bei einem Rennen, das ich gewinnen könnte, würde ich nicht antreten.", das wäre nämlich ziemlich bizarr
Diese Grundeinstellung, das ab dem zweiten Platz das Verlieren beginnt ist aber evolutionsbiologisch einwandfrei begründbar. In diesem Kontext muss man auch die Frsge erörtern, warum wir überhaupt Sport machen, bei dem es ums Siegen und Verlieren geht und nicht einfach vor uns hin radlen, schwimmen, laufen... Wer früher als erster mit seinem Clan am Aas angelangt war hatte was zu essen, die Zweiten mussten hungrig abziehen...Sehr interessant dazu das folgende Buch, das ich wärmstens empfehlen kann:
Es ist kein wirklicher Nachteil wenn man nicht "Erster" ist. Entscheidend ist, womit man für sich selbst glücklicher wird. Ich kenne einige, die waren oft "Erster" - gehen aber immer total miesepetrig durch die Welt (vielleicht weil sie von vergifteten Aas speisten...?).
Es ist kein wirklicher Nachteil wenn man nicht "Erster" ist. Entscheidend ist, womit man für sich selbst glücklicher wird. Ich kenne einige, die waren oft "Erster" - gehen aber immer total miesepetrig durch die Welt (vielleicht weil sie von vergifteten Aas speisten...?).