Gleiten heißt (für mich), dass ein Arm einfach nur vorne liegt (also noch nicht mit dem Catch begonnen hat), ohne dass der andere noch Vortrieb erzeugt.
Genau diese Definition liegt auch meinem Gleiten zugrunde
Danke!
__________________
I am happy. I love living live!
Da sieht man es besser. Der "Gleitarm" zieht erst wenn der zweite Arm fast auf Schulterhöhe über Wasser ist.
Das sehe ich anders. Das Anstellen der Hand des vorderen Arms (Catch) beginnt schon in dem Moment, in dem der Zugarm das Wasser verlässt. Damit hat er keine "Pause" im Vortrieb, in der er nur gleitet. Ein Arm ist immer aktiv.
__________________
Viele Grüße von der Deutschen Weinstraße,
Roland
Dann guck dir mal die Zeitlupe um 1:46min folgende an, da sieht man richtig schön die FQ-Schule. Armzug beginnt sobald Überwasserarm auf Schuterhöhe ist.
Ist natürlich die Frage was man als Gleiten betrachtet, im Gegensatz zu anderen Stilen hat der gestreckte Arm vorne eine Pause und zieht nicht sofort durch. Wenn man sich anguckt wann der zweite Arm eintaucht ist es nicht weit von Abschlagschwimmen entfernt.
Guck dir mal das Standbild bei 1:47 (Wettkampfzeit 4:00.3) an (Warum funktioniert das Bildschirmfoto mit der Druck-Taste eigentlich nicht bei Linux?), der Arm ist gerade im Anfang der Zugphase während der andere Arm schon eintaucht. Beide Arme sind da deutlich vor dem Kopf. Wie willst du das Timing hinbekommen ohne Gleitphase?
Was Meik mit Gleiten meint, sieht man in dem Zeitlupen-Video an vielen Stellen, z.B. auch zwischen 2:15 und 2:30 ganz gut. Dort sieht man im direkten Vergleich zu dem zweitplatzierten Kanadier Ryan Cochrane auf der übernächsten Bahn, dass Sun seinen Arm wirklich deutlich länger vorn lässt und somit auch eine geringere Zugfrequenz hat, obwohl alle Schwimmer dort die Front-Quadrat-Technik anwenden.
Aber dieses relativ lange Gleiten scheint nur im Becken zu funktionieren, im Freiwasser werden meist höhere Zugfrequenzen geschwommen.
Sun has an amazingly long stroke, perhaps the longest we've ever seen in the elite swimming world. It looks like he's *gliding* down the pool but be very careful - it's almost entirely an illusion due to the sheer length of his stroke. Here's some consecutive frames from his video, 0.04 seconds apart:
The gap between one stroke finishing at the rear and the next starting at the front is less than 0.2 of a second - less than a blink of an eye! The truth is he's hardly gliding at all - to Sun as he swims his strokes will feel very continuous from one side to the other. The same is true for Grant Hackett (the previous world record holder) - we measured the gap between his strokes as 0.15 seconds.
Although these tall smooth swimmers look like they pause in their stroke and glide down the pool, we can see from the frames above that they don't. What we perceive when we see this footage at full speed is quite different from the reality. Sun has an extremely long stroke by virtue of his huge wingspan and efficient propulsive technique, this long style creates the perception that he is gliding when in fact there's only a tiny fraction of a second between strokes.
Geändert von Prof.Schwimm (10.08.2011 um 22:47 Uhr).
Je nach Zugkoordination schwimmen viele ohne passive Gleitphase. Nach der Zeitlupe braucht Yang ca. 1,5s pro Armzug, d.h. mit 0,2s Gleitphase ist immerhin 13% der Schwimmzeit passive Gleitphase. Finde ich jetzt nicht wenig.
0,2s bei durchschnittlich mehr als 6km/h sind immerhin über 30cm pro Zug, die er sich, auch wenn nur scheinbar, gleitend durchs Wasser bewegt.
Auch wenn das nur ein Wimpernschlag ist, im direkten Vergleich zu seinen Kontrahenten sieht man das in der Zeitlupe schon sehr deutlich.
Im Bootsbau gibt es den Spruch "Länge läuft" und den scheint Sun mit seiner Körpergröße und dem ausgestreckten "Gleitarm" voll auszunutzen.